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Samstag früh 6:30 hat uns Marie mit dem Minibus abgeholt und wir sind etwa 4 Stunden gefahren, um unser Ziel zu erreichen: Niagara Falls. Das ist eine Stadt die zum Teil auf amerikanischer Seite und zum Teil in Kanada liegt. Der Niagara Fluss und die vor 12000 Jahren in der letzten Eiszeit entstandenen Wasserfälle trennen beide Teile voneinander. Die Niagarafälle sind weltberühmt dafür, dass pro Sekunde ca. 2,6 Millionen Liter Wasser 60 Meter in die Tiefe stürzen. Dementsprechend sind die Fälle natürlich ein Touristenmagnet. Auf dem Weg nach Niagara Falls haben wir unseren Touristenführer eingesammelt, der auch in Mansfield arbeitet und früher in Buffalo studiert hat. Außerdem gab's einen Frühstücksstop bei McDonalds.
Leider hat es bei unserer Ankunft in Niagara Falls genieselt und war ganze 7 Grad, und trotzdem haben wir fast eine halbe Stunde nach einen Parkplatz gesucht, alles war voll! Nachdem wir endlich einen Parkplatz für überteuerte $30 gefunden hatten sind wir dem Touristenstrom folgend zum ersten Aussichtspunkt gelaufen, von wo aus man das erste Mal die Niagarafälle sehen konnte. W O W. Man kommt sich unglaublich klein und schwach vor wenn man dieses Naturspektakel beobachtet, ist wirklich sehr beeindruckend. Marie hat in der Zwischenzeit Tickets für unsere Bootstour gekauft. Die Maid of Mist ist eine der ältesten Bootstouren der Welt. Man geht erst auf ein Aussichtsplateau, von wo aus 4 Fahrstühle an der Klippe der Niagarafalls nach unten fahren. Dort bekommt man auch sexy pinke Regencapes. Wir kamen uns alle sehr komisch vor in den Capes^^. Von dort unten aus starten aller 15 Minuten Bootstouren, die uns noch näher an die Falls bringen sollten. Was erst nur eine leichte Brise feiner Wassernebel war ist wirklich zu einem Wasserschwall ausgeartet, noch dazu musste man sich regelrecht an die Rayling klammern weil es vor den Falls so windig war. Also für Familien mit kleinen Kindern ist die Tour definitiv nicht zu empfehlen, es war so rutschig und wackelig an Deck des Bootes zu stehen, aber wir hatten wirklich so viel SPAß damit, mitten im Wasserfallregen zu stehen, obwohl wir nach der Tour klitschnass und zu Eisblöcken gefroren waren. Es war wirklich absolut beeindruckend und sehr belebend. Man kann die Wasserfälle wirklich von allen Perspektiven betrachten, man kann zum Beispiel eine Treppe hochgehen, die nochmal ganz nah an den Wasserfall ranführt, und über eine Brücke gelangt man auf die Insel die zu den Horsehoe Falls auf der kanadischen Seite führt. Sehr cool. Aber irgendwann hat man dann auch genug Wasser gesehen.
Am Parkplatz ist ein Hard Rock Cafe, aber am Ende sind wir alle zusammen zum Chinesen Mittagessen gegangen (zur Abwechslung mal keinen Burger^^). Als nächstes fuhr uns unsere Reisebegleitung zum Einchecken ins Hilton Garden Inn Hotel in Downtown Buffalo. Den vielen Dodges, Mustangs und Mercedes' nach zu urteilen war das auch ein ziemlich reiches Stadtviertel. Das Hotel war auch sehr schick und wurde von Mansfield's Student Association bezahlt, wir konnten also direkt auf unsere 4er Zimmer gehen. Nach dem Rumgelatsche waren wir alle ziemlich fertig, aber trotzdem bin ich zusammen mit Kyanna erstmal den Pool checken gegangen (sehr stylisch aber ziemlich kalt). Eine warme Dusche und frische Klamotten später haben sich Maria, ich, Kevin, Nikki und Amanda auf die Suche nach Essen gemacht und eine Bar mit irischem Bier und italienischem Essen gefunden. Mir wurde später gesagt ich hätte das beste Restaurant von Buffalo gefunden, und es stimmt, das Essen hat zwar ewig gedauert und ich hatte meinen Ausweis nicht mit weshalb ich keinen Cider bekommen durfte, aber meine Calzone war super lecker. Buffalo ist echt ne coole Stadt, es gibt zwar kein Stadtzentrum wie wir das aus Europa kennen und es ist auch dreckiger als in den deutschen Städten die ich bisher besucht habe.. aber es gibt viele Bars, Restaurants und Clubs um die Delaware street und Chipawa Main street, es gibt sogar eine Straßenbahn (die allerdings nur bis um 10 fährt). Abends waren Maria und ich dann noch auf einer Party im Marcella Club ;).
Um 3 ins Bett, 9 Uhr Frühstück mit Schokopancakes ;). Nach dem Auschecken im Hotel haben wir noch kurze Fotosession vor einer ehemaligen Psychatrie abgehalten, die Bestandteil des Horror-Computerspiels "Outlast" ist. Ach ja, auf der Rückfahrt haben wir noch Halt in einem Ski- und Golfresort gemacht und sind mit einem Sessellift einen Berg hochgefahren. Zwar war es sehr kalt, aber unter dem Aspekt der wunderschönen bunten Landschaft und dem Gasthaus namens "Tannenbaum" hat sich's definitiv gelohnt :) Auch spannend war, dass der Ort menschenleer war.. Es gibt dort viele neu gebaute luxuriöse Villen, denn viele (reiche?) Leute (60% von Kanadiern) nutzen die Häuser nur im Winter und sind den Rest des Jahres nicht hier. Ein bisschen gruselig, so viele leere, aber superschicke, und vor allem ungewöhnlich: nicht dem Halloweenmotto nach verscheußelte Häuser zu sehen.
Wochenendfazit: Das Wochenende supercool und eine sehr willkommene Abwechslung zum doch ziemlich monotonen Unialltag! Alle geben sich wirklich Mühe, dass unser Aufenthalt hier ein tolles Erlebnis ist, woran wir uns noch lange erinnern werden.