City Mall

Philadelphia

Ehemalige Hauptstadt Pennsylvanias
City Mall
Foto: Helene Clauß
  • Ausflüge

Meldung vom:

Nach einem fixen Frühstück mit Tiefkühlwaffeln und Nespresso-Kapselcafé mit nicht nach Schokolade schmeckendem Schokogeschmack sind wir schon kurz nach 8 von dem zu Hause meiner Freundin in Easton nach Philadelphia losgefahren (nach Easton sind wir schon am Vortag gefahren, etwa 3 Stunden von Mansfield). Man merkt, dass man in Philadelphia angekommen ist, wenn einem auf der Straße nur noch Autos begegnen, die wahrscheinlich mehreren Jahresgehältern eines Diska-Verkäufers entsprechen, man für den Highway bezahlen muss und wenn die Häuser mehr als 8 Stockwerke haben. Zum Glück haben wir ein günstiges Parkhaus in „Chinatown“ gefunden, von dort aus konnten wir direkt zum Besucher-Center laufen und in einen PHLASH- Bus einsteigen, der den ganzen Tag Ringel fährt und alle Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Mit dem Bus sind wir direkt zum Gefängnis gefahren. Das Eastern State Penitentiary ist schon lange kein echtes Gefängnis mehr, aber es ist noch heute berühmt für seine extraordinäre Bauweise und dafür, dass der laut Audioguide berühmteste amerikanische Gangster „Al Capone“ dort inhaftiert war. Sehr gruselig, alles so verlassen zu sehen…

Weiter ging es zu den „Rocky Treppen“ und der Statue. Für ein Bild mit der Statue mussten wir 20 Minuten anstehen. Sehr witzig ist, dass wirklich JEDE Person die „Rocky Treppen“ hochrennt, weil Rocky das im Film so gemacht hat und das, noch viel wichtiger, angeblich Glück bringt. Anschließend haben wir uns durch die Menschenmassen im Readings Terminal Market gedrängt, um ein traditionelles, aus Philadelphia stammendes „Cheese Steak“ zu kaufen. Überraschenderweise ist das gar kein Steak, sondern ein Sandwich mit Hackfleisch und Käse, sehr lecker. Zwei Querstraßen weiter kam dann richtiges Weihnachtsfeeling auf, weil vor der City Hall eine große Eislaufbahn aufgebaut war, außerdem überall Lichterketten, Weihnachtslieder und heißer Apfelsaft (Glühwein gibt’s wohl nicht, weil Alkoholtrinken im Freien ja verboten ist…). Die City Hall ist wunderschön… und passt damit so gar nicht in die Skyline aus Hochhäusern, die drumherum gebaut wurden. Für ein Foto vor der berühmten „Love Sculpture“, von der aus man genau bis zu den Rocky Stairs und dem Kunstmuseum sehen kann, standen wir dann nochmal 20 Minuten an. Ein weiteres Highlight war die „Liberty Bell“, die als Zeichen für Unabhängigkeit und Menschenrechte steht und streng von 4 Rangern bewacht wird. Um in das Mini-Museum zu kommen, haben wir etwa 40 Minuten (!) gewartet, dann ging es wieder mal zu einer Sicherheitskontrolle, und dann… WOW, eine Glocke mit Riss, ich fands ziemlich unspektakulär. Aber für Amerikaner hat diese Glocke wahrscheinlich einen anderen Stellenwert als für deutsche Touristen. Mehr interessiert hätte mich die Independence Mall, wo die amerikanischen Gründungsväter die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben haben. Aber leider waren schon alle Tickets ausverkauft, wir haben die berühmte Halle also nur von außen gesehen. Zum Schluss waren wir noch Shoppen in einer der vielen riesigen Shopping Malls in "Philli". 

Gegen um 9 waren wir zurück in Easton und die Eltern meiner Freundin hatten das halbe Baseballteam von Easton im "Basement" (Keller) und am Küchentresen sitzen. Maria (Spanien) und ich haben dann sehr viele Fragen über Europa beantwortet und mussten immer wieder richtigstellen, dass Deutschland und Spanien doch einige Unterschiede haben und nicht "gleich" sind nur weil sie beide in Europa liegen- das denken lustigerweise viele Amerikaner XD. Zu Schluss haben wir noch Billiard und "Sorry" (Mensch ärgere dich nicht) gespielt, und ihr Papa hat mir mir eine "Bierverkostung" gemacht( weil ich aus Deutschland bin, natürlich^^). Der Abend war super lustig und ich konnte den Unistress (insbesondere die vielen Essays) einfach mal vergessen.