Ein neuer 3-Tesla-Magnetresonanztomograph wurde ans Universitätsklinikum gebracht.

Neues MRT für die Neuro-Forschung

Universitätsklinikum erhielt neuen 3-Tesla-Magnetresonanztomographen
Ein neuer 3-Tesla-Magnetresonanztomograph wurde ans Universitätsklinikum gebracht.
Foto: Michael Szabó/UKJ
  • Forschung

Meldung vom: | Verfasser/in: Uta von der Gönna

Mit dem Kran und durch die Wand – spektakulär war der Weg des tonnenschweren Hightech-Gerätes zu seinem endgültigen Arbeitsplatz. In das Gebäude des Werner-Kaiser-MRT-Forschungszentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ) ist ein 3-Tesla-Magnetresonanztomograph (MRT) eingebracht worden. Dabei war der bauliche Aufwand für das moderne Forschungs-MRT Magnetom Prisma der Firma Siemens noch vergleichsweise gering: Weil das Gebäude für den MRT-Betrieb ausgelegt ist, waren nur kleinere Installationen für Elektrik und Kühlung notwendig – und die Öffnung der Außenmauer.

In den nächsten Wochen werden der Einbau und die Inbetriebnahme des Gerätes erfolgen, im Januar soll das Hightech-Gerät seine Arbeit aufnehmen und hochauflösende und schnelle Messungen von Hirnstruktur und -funktion ermöglichen. Zunächst soll es hauptsächlich im Neuromarket-ProjektExterner Link eingesetzt werden - ein Forschungsverbund mit Partnern in Deutschland, Finnland und Frankreich, der am UKJ geleitet wird. Dessen Ziel ist es, einen Blutbiomarker für das Ansprechen der Therapie mit Ketamin zu etablieren. Der Wirkstoff gilt als Hoffnungsträger für die Behandlung bei schweren Depressionen und akuter Selbstmordgefährdung. „Für unsere Studie untersuchen wir eine große Anzahl depressiver Patientinnen und Patienten und erfassen funktionelle und spektroskopische Marker im Gehirn, dabei sind wir auf ausreichend Messkapazität mit Methoden nach den allerneuesten wissenschaftlichen Standards und eine sehr gute Datenqualität angewiesen“, so der Leiter des Projektes und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKJ, Prof. Dr. Martin Walter. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit drei Millionen Euro für die Geräteinvestition.

Darüber hinaus erweitert das zusätzliche Gerät im MRT-Forschungszentrum die Untersuchungsmöglichkeiten aller klinischen, psychologischen und methodischen Forschungsgruppen in Jena, die mit MRT-Techniken der Hirnbildgebung arbeiten oder diese weiterentwickeln - und stärkt damit den in Jena entstehenden Standort des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit

Kontakt:

Martin Walter, Prof. Dr.
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena
Philosophenweg 3
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link