Best Practices "Vorlesung": Beispiel Erziehungswissenschaften

Best-Practice-Beispiel zur Konkretisierung der "Prinzipien guter digitaler Lehre"

Fakultät

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften

Fach

Erziehungswissenschaft

Art der Lehrveranstaltung

Vorlesung

Titel der Lehrveranstaltung

Lernen, Entwicklung und Sozialisation: Eine Einführung

Zahl der Teilnehmenden

100

Die Vorlesung gibt eine grundlegende Orientierung in psychologische Prozesse, die in Erziehungs- und Bildungsprozessen über die Lebensspanne zu beachten sind, wie Lernen und Wissenserwerb, Motivation, und soziale Interaktionen in unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfeldern.

Die Studierenden lernen die Konzepte und Annahmen grundlegender psychologischer Theorien des Lernens, der Entwicklung und der Sozialisation kennen (Minimalstandard), können diese auf Beispiele anwenden (Regelstandard) und Handlungsmöglichkeiten ableiten sowie deren Grenzen für die Gestaltung von Bildungs- und Erziehungskontexten reflektieren (Maximalstandard).

Die Vorlesung ist nach dem Flipped-Classroom-Modell konzipiert und besteht aus wöchentlichen Online-Präsenzterminen und vorher bzw. nachher stattfindenden Selbstlernphasen auf Moodle.

Selbstlernphase vor der Online-Präsenz

Die Lerneinheiten wurden mit dem Moodle-Plugin H5P (H5P Course Presentations) auf Basis bestehender Vorlesungsfolien entwickelt, um den Prozess der Wissensvermittlung zu strukturieren. Die Lerneinheiten enthielten eigene Lernvideos sowie frei verfügbare Lernvideos aus anderen Quellen. Die Videos wurden für die reine Online-Lehrer neu erstellt bzw. neu recherchiert. Zusätzlich enthielt jede H5P-Lerneinheit neu erstellte Rekapitulationsfragen, mit denen die Studierenden ihr Stoffverständnis testen konnten. Am Ende jeder Lerneinheit war die Fragensammlung zur Vorlesung verlinkt. Dort konnten die Studierenden anonym, aber für alle öffentlich, Fragen zu den Lerninhalten stellen. Simple Fragen wurden von der Tutorin beantwortet, komplexe Fragen markiert für die Beantwortung durch die Dozentin in der Online-Präsenz.

Wöchentliche Online-Präsenz

In der wöchentlichen Präsenzphase per Zoom bearbeiteten die Studierenden in Kleingruppen (Breakout Sessions) Anwendungsaufgaben. Ergebnisse wurden u.a. in Padlet festgehalten. Daneben beantwortete die Dozentin die komplexen Fragen der Studierenden aus der Fragensammlung und weitere ad hoc-Fragen.

 Selbstlernphase nach der Online-Präsenz

Zur Wissensvertiefung, -überprüfung und Klausurvorbereitung hatten die Studierenden auf Moodle die Möglichkeit, mit weiteren Lerntestaufgaben in Differenzierungsmatrizen die Vorlesungsinhalte zu vertiefen und ihr erworbenes Wissen zu überprüfen. So war kontinuierlich Gelegenheit, sich auf die Klausur vorzubereiten. Die Aufgaben des Regel- und Maximalstandards umfassten die Übertragung auf einfache Beispiele bis hin zu komplexen pädagogischen Situationen, mit denen Pädagog:innen im Beruf konfrontiert sein können.