Tervetuloa in Finnland
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Anreise und erste Eindrücke
Am frühen Morgen des 22. August sollte das Auslandssemester für mich beginnen. Von München aus flog ich nach Tampere. Zuerst über die Ostsee und danach über eine Landschaft, wie man sie selten gesehen hat. Unzählige kleine und große Seen, die von grünen Wäldern und einigen Ackerfeldern umgeben waren. Dazwischen verirrte sich ab und an eine kleine Ansammlung an Häusern. Nach der Landung auf dem gefühlt kleinsten Flughafen Finnlands ging es anschließend auf eine zweistündige Zugfahrt zum finalen Ankunftsziel - Turku/Åbo. Nach Abholung des Wohnungsschlüssels kam ich schließlich abends in meiner 2er-WG in Iltakajo (Studentenwohnheim) an.
Am nächsten Tag hatte ich mit meiner Tutorin vereinbart ein Starting Package abzuholen, wodurch ich damit in der Wohnung auch das Nötigste zum Überleben vorrätig hatte (Topf, Besteck, etc). Nachmittags wollte ich ein wenig die Gegend auf eigene Faust erkunden und entschied mich für einen Spaziergang zum nahgelegenen See Littoistenjärvi. Nach der langen Reise am Vortag genoß ich dort umso mehr die frische finnische Luft und auch die Ruhe, die der See ausstrahlte. (Ruhe ist in Finnland fast schon heilig). Am Abend sollte es finnisch bleiben - und so entschied ich mich für meinen ersten Saunagang hier in Finnland. Ich buchte über die eigene Studentenwohnheim-App einen Zeitraum von einer Stunde und hatte anschließend die ganze Sauna für mich alleine (wohl gemerkt auch kostenfrei).
Frisch aufgestanden am Mittwochmorgen besuchte ich mit dem Bus die Stadt Naantali mit ihren buntesten Holzhäuser und erkundete zu Fuß einen kleinen Teil des Archipels von Turku. Ich aß meine selbstgemachten Sandwiches auf einem kleinen Felsvorsprung über dem finnischen Meer, sah einigen vorbeifahrenden Booten hinterher und genoß erneut die Stille vor Ort (Vielleicht auch ein Grund, weshalb die Finnen das glücklichste Volk der Welt sein sollen - es gibt unzählige Möglichkeiten, dem lärmenden Alltag zu entfliehen).
Am darauffolgenden Donnerstag sollte es für mich dann endlich wieder unter Menschen gehen und mein Mitbewohner und ich nahmen an einem "Checkpoint Race" von der University of Turku teil. Wir lernten recht schnell neue Leute kennen und unterhielten uns natürlich darüber, wo man herkommt, warum man nach Finnland gekommen ist, was man hier unbedingt sehen will, usw. Am späten Nachmittag kehrten wir in einer Bar ein und beendeten so den Tag.
Das Wochenende war im Großen und Ganzen vom Kennenlernen anderer Kommilitonen, Einführungspartys, Baden und das schöne Wetter genießen geprägt, ehe es montags mit der formellen & organisatorischen Einführungswoche begann.
Nach der ersten Woche an der Åbo Akademi, ging es am Wochenende mit einer großen Gruppe Austauschstudenten zum Wandern in den Kurjenrahkan kansallispuisto, einem nahegelegenen Nationalpark. Dabei sammelten wir Blaubeeren, verkosteteten Korvapuustit (Zimtschnecken) in einer kleinen Wanderhütte und erblickten auch ein paar Rehe zwischen den Birken und Kiefern, die ebenso uns neugierig begutachteten. Abends wieder Zuhause angekommen, saßen wir dann im hauseigenen Clubraum zusammen. Man unterhielt sich über Gott und die Welt, aß währenddessen Pizza und spielte bis in die Nacht hinein miteinander Karten.
Der Sonntag wurde dann für "kalsarikännit" genutzt (Zwinkersmiley) - Natürlich nicht ganz, aber wir sind den Sonntag nach der recht langen Wanderung am Vortag sehr entspannt angegangen. So schauten wir nachmittags zusammen einen Film, spielten Brettspiele und ließen dann das Wochenende in der Sauna ausklingen.
Und hier nun ein paar fotographische Eindrücke:
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Häuser in NaantaliFoto: Jannis Hoffmann
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Rotes Holzhaus mit schwedischem Flair in ÅboFoto: Jannis Hoffmann
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Häuser in NaantaliFoto: Jannis Hoffmann
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Tuomiokirkko - das Wahrzeichen TurkusFoto: Jannis Hoffmann
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Die Stadtburg von TurkuFoto: Jannis Hoffmann
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Ekvalla StrandtagFoto: Jannis Hoffmann
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Ausblick über das finnische MeerFoto: Jannis Hoffmann
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Ich in NaantaliFoto: Jannis Hoffmann