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Wo habe ich gelebt? / Infos zum Wohnheim…
Ich habe in Tuksdorp gelebt. Das Wohnheim besteht aus einer ganzen Reihe von Häusern die, wie bei einer Gated Community, ohne Zugangskarte für den Eingang nicht betretbar sind. Es befindet sich im Stadtteil Hatfield unweit von der Uni (10 Gehminuten zum Hauptcampus). Normalerweise ist es ausschließlich für Post-graduates gedacht aber sie machen bei den Internationals von Übersee wohl eine Ausnahme, da die meisten von uns BA-Studierende waren. Mein Haus hatte wie viele der Häuser zwei Stockwerke. Ich lebte im oberen Geschoss auf dem sich insgesamt 8 Zimmer befanden. Auf die 8 Zimmer wurden dann 2 Bäder (mit Dusche und separater Badewanne) und 2 Toiletten sowie eine Gemeinschaftsküche aufgeteilt. Die Küche hatte einen Herd, Backofen und eine Mikrowelle. Wenn man sich mit Besteck und flachen Tellern sowie ziemlich alten Töpfen und Pfannen zufrieden gibt, dann hatte sie alles was man braucht. Ich persönlich habe mir dann doch noch das ein oder andere zugelegt aber das ist, denke ich, eigenes Empfinden und Geschmacksache. Auf dem Gelände gibt es zudem ein Waschhaus wo man umsonst alles waschen und auch trocknen kann. Die Zimmer selbst waren alle ähnlich geschnitten. Sie waren mit einem Einzelbett, einem großen Kleiderschrank, einem Waschbecken, einer Heizung ( ja, im Winter wird es dort überraschender Weise doch sehr kalt Nachts) und einem wirklich großen Schreibtisch mit Whiteboard ausgestattet. Zudem haben alle Zimmer mindestens ein großes Fenster.
Zum Thema Sauberkeit: Es kam unter der Woche immer ein Putz-team das die gemeinsam genutzten Bereiche gereinigt hat. Ich weiß allerdings nicht, ob das an Corona lag oder ob das immer so ist.
Wie war mein Start vor Ort?
Aufgrund von Corona gab es keine Orientierungstage, auch nicht online. Man hat sich zu Beginn daher doch relativ verloren gefühlt. Es gab keine Infos zum Thema Verhalten bzw. Sicherheit außerhalb des Wohnheims, Campusleben, Einkaufsmöglichkeiten o.ä.. Es findet sich aber alles irgendwie.
Zu den Kursen…
Die Kurse waren für mich persönlich eine super Ergänzung zu dem was ich in Deutschland belegt hatte. Bei manchen war der Workload wirklich hoch aber es hat sich gelohnt! Qualitativ und inhaltlich wirklich top.
Einen negativen Punkt gab es allerding. Man hatte mir bei der Kurswahl nur gesagt, ich solle mir aus dem „Yearbook“ Kurse heraus suchen. Als ich mein learning agreement dann versendet hatte und unterschrieben zurück bekommen habe, ging ich davon aus, dass alles passt. Vor Orts stellte sich dann heraus, das die Kurse weder gebucht worden sind noch, dass sie wie mir mitgeteilt worden ist, am 16. August beginnen. Die Hälfte der Kurse hatte bereits im Juli begonnen.
MEIN TIPP: Setze dich möglichst früh mit der Kurswahl auseinander und lass dir einen Kontakt von der jeweiligen Fakultät geben mit welchem du die Kurse direkt wählst und frag auch gezielt nach den Startzeiten der Kurse! UP ist wie ich nun weiß riesig und dass die Mitarbeitenden aus dem International Office da keinen Überblick haben kann ich irgendwie auch verstehen.
Zur Stadt…
Sehenswertes
Pretoria ist keine Stadt in der man einfach mal drauf los laufen kann, um kleine schöne Gässchen o.ä. zu entdecken. Das muss einem bewusst sein. Es gibt dennoch ein paar wirklich schöne Ecken!
Zu den gängigen Sehenswürdigkeiten gehören das Union Building, das Vortrekker Monument und auch die größte Mal Südafrikas befindet sich in Pretoria. Alle sind sehenswert es gibt aber noch viel mehr zu entdecken! Meine persönlichen Lieblingsorte waren:
Farmersmarket
Der Markt ist unweit vom Wohnheim (15 Gehminuten durch ein sicheres Gebiet, wer das lieber nicht machen möchte kann ohne in 5 Min. hin ubern) und ist immer Samags bis 14:00 Uhr geöffnet. Man findet hier alles von Handgemachten Schmuckstücken bis zu Kerzen und Büchern. Was den Markt auszeichnet sind die zahleichen Essensstände die von Fleischgerichten bis hin zu süßem Gebäck alles anbeten was das Herz begehrt. Zudem bekommst du dort den besten Kaffee.
HEIßER TIPP: Probiere unbedingt mal einen Red Cappuchino (ist ein Roiboostee mit Milch wenn man es genau nimmt).
Hazlewood & Beer Academy
Hazelwood und auch die Beer Academy sind vor allem Orte fürs Abends mal Essen gehen. In Hazelwood findest du zwar auch Cafés aber wir waren meistens Abends dort da dann auch noch alles mit kleinen Lichtern und Lichterketten beleuchtet ist. Ich kann vor allem das Cowfish empfehlen. Das ist zwar von den Preisen her eher wie wenn man in Deutschland essen geht, es lohnt sich aber zu hundert Prozent! Die Beer Academy ist ebenfalls ein cooler Ort um Abends mal noch ein Bier zu trinken oder auch sehr lecker und verhältnismäßig preiswert zu essen.
Alltägliches:
Einkaufen
Es gibt zwei gute Einkaufsmöglichkeiten die zu Fuß vom Wohnheim zu erreichen sind. Nr. 1 ist das Hatfield Plaza Shoping Center. Dort befindet sich ein Pick and Pay und auch ein Fitnessstudio.
Nr 2. ist der Lofterspark mit einem Woolworths und einem großen Checkers unweit vom Stadion.
Wer nicht laufen möchte kann ubern oder sich die Einkäufe auch bequem zur „Haustüre“ bzw. zum Gate liefern lassen. Das geht ganz einfach mit der Checkers Sixty60 App.
Sport
Zum Sport machen hat man versch. Optionen.
Wenn du gerne Joggen gehst kann ich den Sport Campus sehr empfehlen. Er ist riesig und sicher. Einfach mal drauf los laufen und erkunden – es gibt viel zu entdecken!
Falls du mehr ein Krafttraining Mensch bist, dann kann ich das zuvor erwähnte Fitnessstudio „Freezone“ empfehlen. Es ist nah und hat alles was man braucht, nur nicht wirklich viele Kurse aber an Geräten ist alles vorhanden.
Von der Uni angebotene Sportkurse gibt es zwar auch aber diese sind alle auf relativ professioneller ebene und lassen einen ungern rein.
Unweit vom Wohnheim gibt es noch ein großes Schwimmbecken wo du als Student*in für fast nichts rein kannst um ein paar Bahnen zu ziehen.
Das Thema Sicherheit…
HINWEIS an dieser Stelle: Das Viertel Sunnyside ist direkt neben Hatfield und sollte gemieden werden! Allgemein gilt: Niemals Nachts bzw. sobald es dämmert zu Fuß unterwegs sein und tagsüber ist eine gesunde Vorsicht geboten, wenn man irgendwo hin läuft. Es ist zu empfehlen einfach überall hin zu Ubern, wenn man die Gegend nicht kennt. (ACHTUNG! Nicht die Taxis nehmen, egal welche!)
Auf Entdeckungstour…
Südafrika hat unglaublich viel zu bieten. Von Safari, mehrtägigen Wanderungen in den Drakensbergen, der Garden Route, bis hin zur Wein-tour in Stellenbosch oder Franshoek und dem Meer zum (Kite-)Surfen findet man hier für jede*n etwas.
Pilanesberg Game Drive und Walking Tour
Wir haben uns gegen den Krüger Nationalpark und für Pilanesberg entschieden, da Pilanesberg nur knappe 3 Stunden mit dem Auto von Pretoria entfernt ist und kleiner ist als der Krüger aber ungefähr die selbe Anzahl an Tieren hat (so wurde es uns zumindest gesagt). Wir haben zwei geführte Touren mit einem Safariauto gebucht und zusätzlich noch eine Walking-tour. Wenn man mit dem Auto hin fährt, kann man dieses natürlich auch nutzten um selbst noch ein bisschen im Park herum zu fahren. Kosten lagen etwa bei 300-350 Euro für 3 Tage mit allem (Auto, Übernachtung und Touren). Zudem liegt der Park direkt neben Suncity das mit einem Vergnügungspark zu vergleichen. Ist allerdings nicht ganz günstig und hat sich meines Erachtens nicht gelohnt.
Drakensberge
Wir waren eine Woche in den Drakensbergen unterwegs. Dank eines Freundes der uns Schlafsäcke und einen Gasaufsatz geliehen hat konnten wir die völlig autarke Wanderung machen und ich kann dieses Abenteuer nur wärmstens empfehlen!
5-tägige Wanderung Giants Cup:
https://afritrails.com/trail/giants-cup-trail-maloti-drakensberg-park/2584Externer Link
Stellenbosch
Stellenbosch und Franshoek sind etwa 1 Autostunde von Kapstadt entfernt und wer Wein und gutes Essen schätz sollte diese Orte nicht verpassen!
Wein Tram Hop-On-Hop-Of Experience
https://winetram.co.za/hop-on-hop-off/Externer Link
TIPP: Automietung
https://www.aroundaboutcars.comExterner Link