Chonnam University

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Wintersemester 2021/22
Chonnam University
Foto: Henriette, Uni Jena
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Meldung vom:

Henriette, Rechtswissenschaften

I. Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

1. Bewerbung
Die Bewerbungsfrist für ein Auslandsaufenthalt im Wintersemester ist immer am 15. Januar
desselben Jahres. Da neben den gängigen Bewerbungsunterlagen wie Lebenslauf, Motivationsschreiben etc. auch häufig ein Sprachnachweis benötigt wird, ist eine frühzeitige Planung sehr wichtig. Genaue Hinweise zu den einzelnen Dokumenten und dem Bewerbungsprozess habe ich auf der Website des Internationalen Büros (Bewerbung weltweit) gefunden. Dieses kann man aber
auch zu jedem Zeitpunkt persönlich kontaktieren, um alle erdenklichen Fragen zu stellen.
Während meiner Vorbereitungszeit habe ich dem Büro mehrmals in der Woche geschrieben und stets schnelle, hilfreiche und freundliche Antworten erhalten. Jura-Studierende sollten bei der Wahl der Universität beachten, dass diese rechtswissenschaftliche Vorlesungen anbietet, da das Justizprüfungsamt das Auslandssemester sonst nicht anrechnet und man so seinen Freischuss verliert. Voraussetzung für die Anrechnung eines Auslandssemesters ist der Nachweis der jeweiligen ausländischen Universität über die Teilnahme an rechtswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen in angemessenem Umfang im ausländischen Recht. In der Regel sind dies mindestens acht Semesterwochenstunden. Ferner ist mindestens ein Leistungsnachweis im ausländischen Recht zu erwerben. Das entsprechende Formular findet sich auf der Website des Justizprüfungsamtes.
(https://justiz.thueringen.de/jpa/pflichtfachpruefung)Externer Link.

2. Nach der Zusage
Bevor ich nach Gwangju gekommen bin, erhielt ich einen Leitfaden mit allen Dingen, die ich
in Deutschland und vor Ort erledigen und einreichen musste, plus alle wichtigen Fristen. Dazu
gehörte u.a. das Ausfüllen eines von der Gastuniversität erstellten Antrags über einen mir
zugeschickten Link. Dieser umfasst einen allgemeinen Teil (Persönliche Daten, Lebenslauf
etc.) und u.a. einen Angebotskatalog. In diesem bot die Universität jedem Austauschstudierenden einen Platz in dem sich auf dem Campus befindenden Wohnheim an. Außerdem wurde mir die Teilnahmemöglichkeit an einem kostenlosen Sprachkurs geboten und ich konnte einen Essensplan für die Cafeteria beantragen. Nachdem ich diesen Antrag ausgefüllt hatte, erhielt ich ein paar Wochen später per Post ein Willkommenspaket der Uni, welches unter anderem alle Dokumente beinhaltete, die ich
benötigte um mein Visum zu beantragen. Ich bin nicht direkt zur südkoreanischen Botschaft in
Berlin gefahren, sondern habe die erforderlichen Dokumente per Post an die Botschaft
geschickt. Dieses prüfte dann den Antrag und schickte meinen Reisepass und die Bewilligung
per Post nach ca. zwei Wochen zurück.
Auf Grund der Covid-19 Pandemie kamen noch einige zusätzliche Schritte auf mich zu. So
musste ich vor Abflug einen negativen PCR-Test vorweisen, obwohl ich bereits vollständig
geimpft war. Zusätzlich musste ich ein Privacy Consent Form am Flughafen in Südkorea
einreichen. Mit diesem willigte ich in einer 14-tägigen Pflichtquarantäne ein. Hierbei war die
Chonnam National University (CNU) eine sehr große Hilfe! So bot sie allen Austauschstudierenden nicht nur eine Quarantäneunterkunft auf dem Campus an, sondern organisierte auch einen Transport vom Flughafen zum Testzentrum (ich musste mich nach meiner Ankunft erneut testen lassen) und von dort zur Quarantäneunterkunft. Hierbei handelte es sich nicht um eine Selbstverständlichkeit. Ich kenne einige Austauschstudierende, die ihr Auslandssemester in Seoul absolvierten, und diese mussten alles, von der Unterkunft während des Semesters bis hin zur Verpflegung während der Quarantäne, selbst organisieren.

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Foto: Henriette, Uni Jena

II. Ankunft

Die CNU schrieb mir den Zeitraum zwischen dem 08.08. und 10.08. als Anreisezeitraum vor.
So kam es dann, dass ich am 09.08.21 in Incheon, Südkorea landetet. Nachdem ich mich durch
alle, teilweise coronabedingten Kontrollstationen durchgearbeitet hatte, ging es mit dem Zug
Richtung Gwangju. Damit ich mich auch nicht auf dem Weg zum Campus verirrte, hatte mir
die Universität einen Wegweiser mit Bildern erstellt und mich mit diversen Notfallnummern
ausgestattet. Nicht, dass dies nötig war, da Anreisende aus dem Ausland sowieso bis zur
Ankunft in ihrer Quarantäneunterkunft von diversem Gesundheitspersonal begleitet wurden.
Nach meiner 14-tägigen Quarantäne, in der ich dreimal täglich mit Essen versorgt wurde und
täglich meine Temperatur in die offizielle Quarantäne App der Regierung eintrug, konnte ich
am 23.08.21 mein Auslandssemester nach einem negativen PCR-Testresultat endlich beginnen!

III. Administrative Schritte

1. Vorbereitung
Im Vorfeld habe ich ein Urlaubssemester an der FSU beantragt, da so der Semesterbeitrag für
mich entfiel. Näheres dazu fand ich unter Beurlaubung.
Außerdem habe ich mir schon in Deutschland eine koreanische SIM-Karte bestellt, sodass ich
mich bei meiner Landung problemlos mit dem Internet verbinden konnte. Das hatte den Vorteil,
dass ich diese 90-Tage benutzen konnte, ohne meine Alien Registration Card Nummer
(koreanischer Aufenthaltstitel) angeben zu müssen. Kauft man sich eine Karte vor Ort benötigt
man häufig besagte Nummer. Diese erhält man aber erst ca. ein bis zwei Monate nach Ankunft.


2. Vor Ort
Vor Ort gab es auch Einiges zu tun. U.a. musste ich mich für meine Kurse einschreiben, die
Alien Registration Card beantragen, der FSU eine Ankunftsbestätigung zukommen lassen, usw.
Aber auch hier war die CNU eine sehr große Hilfe. So organisierte die CNU u.a. einen Shuttle
zur Ausländerbehörde, sodass wir beim Einreichen des Alien Registration Antrages nicht auf
uns selbst gestellt waren. Wichtig ist hier ein Passbild, welches nicht älter als drei Monate sein
darf. Es bietet sich an, dieses bereits aus Deutschland mitzubringen.

IV. Studium

Das Jurastudium in Deutschland endet mit dem Ablegen eines Staatsexamens, weswegen man
keine ECTS im Laufe des Studiums erhält. Auf Grund dessen schreibt die FSU Jura-
Studierenden keine Mindestanzahl von zu belegenden Kursen im Ausland vor. Wichtig sind
jedoch die Vorgaben des Justizprüfungsamtes bzgl. des Freischusses. Allen anderen rate ich,
vorher abzuklären wie viele ECTS sie erhalten müssen und inwiefern ihr euch diese anrechnen
lassen könnt. Bachelorstudierende können an der CNU bis zu sechs Vorlesungen (18 Credits =
30 ECTS) belegen und Masterstudierende bis zu drei Vorlesungen (9 Credits = 15 ECTS). Nach
Rücksprache mit dem Internationalen Büro der FSU wurde ich als Masterstudierende
eingetragen, da ich mich bereits im 6. Fachsemester meines Jurastudiums befand. Als solche
konnte ich sowohl Undergraduate als auch Graduate Vorlesungen belegen. Ich belegte
letztendlich folgende Vorlesungen: a) International Political Economy, b) American Politics, c)
Introduction to Korean Folklore plus einen abendlichen Sprachkurs, für den ich keinerlei
Credits erwerben konnte. Mir war es nicht möglich rein juristische Vorlesungen zu belegen, da
diese in diesem Wintersemester nicht auf Englisch angeboten wurden. In meinem Fall war das
aber nicht so schlimm, da mir mein Freischuss auf Grund der Coronafreisemester nicht verloren
gegangen ist.
Die Hälfte meiner Vorlesungen fand trotz Corona in Präsenz statt. Auf Grund des von der CNU
entwickelten Hygienekonzeptes konnten Präsenzvorlesungen angeboten werden, worüber ich
mich sehr gefreut habe. Die anderen zwei Kurse, inklusive des Sprachkurses, fanden online
statt. Das Format variierte von Professor zu Professor, sodass ich sowohl Zoom Vorlesungen
belegte als auch im Vorfeld besprochene Videos bearbeitete. Für die meisten Vorlesungen galt
eine Anwesenheitspflicht und ich musste sowohl Midterm Klausuren als auch Finals ablegen.
Zusätzlich wurde in meinen Kursen noch ein ein bis vierseitiges Essay mit Abgabe zum
Semesterende verlangt. Das Arbeitspensum meiner Kurse war dementsprechend konstant hoch,
aber dennoch machbar. Ich hatte definitiv noch genug Freizeit, um die koreanische Kultur und
das Land zu entdecken. Eine Besonderheit gibt es allerdings bei der Bewertung der Klausuren:
Diese werden relativ bewertet, d.h. dass nur ein bestimmter Prozentsatz von Studierenden eine
bestimmte Note erhalten darf. Auf Grund der Pandemie durften die Professoren ihre
Studierenden allerdings auch absolut bewerten, weswegen die Konkurrenz in meinen Kursen
geringer war. Die relative Bewertungsmethode wird nicht für die Sprachkurse verwendet. Hier
musste ich zum Abschluss des Kurses eine schriftliche und mündliche Prüfung ablegen, die
aber definitiv machbar war. Zwar finden diese Sprachkurse immer erst ab 18 Uhr statt, aber
Vieles konnte ich unmittelbar im Alltag anwenden, was diesen um einiges erleichterte. Vor
allen Dingen, da man in vielen Ecken Südkoreas mit Englisch nicht wirklich weit kommt. Diese
Tatsache mag am Anfang vielleicht abschreckend klingen, aber mit meinen A1 koreanisch
Vorkenntnissen habe ich trotzdem immer einen Weg gefunden und konnte irgendwann ohne
Probleme in ein Geschäft oder Restaurant gehen und auf Koreanisch mitteilen was ich denn
haben möchte – LEARNING BY DOING! Zusätzlich übernimmt die CNU die Gesamtkosten
des Sprachkurses, sofern man an über 60% der Unterrichtsstunden teilnimmt und die
Abschlussklausur besteht.

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V. Leben als Studentin an der CNU

Obwohl mein Auslandssemester von der Covid-19 Pandemie überschattet wurde, habe ich mich
trotzdem sehr gut in das Uni-Leben eingebunden gefühlt. Nicht zuletzt dank des „Buddy
Programms“ der CNU. Hierbei handelt es sich um ein Hilfsprogramm, welches den
Austauschstudierenden ihren Start in das Uni-Leben vereinfachen soll. Ein koreanischer
„Buddy“ (Studierender der CNU) betreute immer zwei Austauschstudierende. Das Ganze war
nicht nur kostenlos, sondern auch eine tolle Art und Weise direkt in das Uni-Leben integriert
zu werden. Viele der Buddys halfen einem nicht nur bereitwillig, sondern waren auch sehr daran
interessiert, den Austauschstudierenden die koreanische Kultur näher zu bringen. Mein Buddy
zeigte mir nicht nur diverse kulinarische Köstlichkeiten, sondern nahm mich auch mit zum
Karaoke singen (kor.: 노래방, Noraebang) - eines der Lieblingsbeschäftigungen vieler
Koreaner.

VI. Wohnsituation und Finanzierung

1. Unterkunft
Die CNU bietet, anders als z.B. die Seoul National University, allen Austauschstudierenden
einen Platz in dem sich auf den Campus befindenden Wohnheim an. Dieses Angebot habe ich
dankend angenommen. Günstiger und unkomplizierter hätte ich nicht wohnen können. Trotz
Ausgangssperre zwischen 1 Uhr und 5 Uhr nachts und, dass ich mir mein Zimmer mit einer
anderen Person teilen musste, würde ich diese Option wieder wählen. Dadurch, dass ich direkt
auf dem Campus gewohnt habe, konnte ich alles gut zu Fuß erreichen. Durch den dazu
gebuchten Meal Plan lernte ich in der ersten Woche viele Austauschstudierende in der Cafeteria
kennen, sodass direkt eine kleine Gruppe entstand. Ich konnte den Meal Plan an meine
gewohnten Esszeiten anpassen und habe zusätzlich einiges an Geld gespart. In Südkorea ist es
zwar Gang und Gebe, dass man seine Mittagspause in einem Restaurant verbringt und die Preise sind dementsprechend auch ein wenig niedriger als in Deutschland, aber die Ausgaben häufen
sich dann doch. Daher würde ich den Meal Plan unter der Woche empfehlen!

2. Finanzierung und Lebenshaltungskosten
Finanziert habe ich meinen Auslandsaufenthalt mittels des PROMOS-Stipendiums des DAAD und
privaten Ersparnissen. Die CNU selbst bietet das sog. ASEM-DUO Stipendium an. Dieses
konnte ich auf Grund meines Studiengangs nicht annehmen, da das Stipendium die Anrechnung
von mindestens 20 ECTS verlangt. Meine Lebenserhaltungskosten hielten sich in Grenzen auf
Grund der sehr günstigen Angebote seitens der CNU. Die Verpflegungskosten hängen stark
vom persönlichen Alltag ab. Generell lässt sich jedoch sagen, dass es in Südkorea häufig
günstiger ist, außerhalb zu essen als selbst zu kochen. Vor allem Gemüse und Obst können sehr
teuer sein.

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VII. Alltag

1. Covid-19 in Südkorea
Obwohl die Pandemie Südkorea weniger hart traf als andere Länder, erlebte ich dennoch
gewisse Auswirkungen. So wurde beim Eintritten in ein Gebäude stets Fieber gemessen und
ich musste mich entweder in eine Datenerfassungsliste eintragen oder einen persönlichen QRCode
(ähnlich wie die LUCA App) scannen. Außerdem herrschte eine allgemeine
Maskenpflicht, sobald ich mein Zimmer auf dem Campus verließ und nicht aß oder trank. Wie
groß die Anzahl privater Zusammenkünfte sein durfte, variierte von Monat zu Monat. Zu
Beginn meines Semesters durften sich lediglich vier Personen treffen. Den Großteil meines
Aufenthaltes gab es jedoch keine Personenbeschränkung in Gwangju und Gastronomien, Bars
und Cafés waren mindestens bis 22 Uhr geöffnet. Ich konnte sehr viel erleben und war in
meinen Handlungen kaum eingeschränkt.

2. Etikette
Im Vergleich zu Deutschland ist Südkorea teilweise eher konservativer eingestellt und es
herrschen nach wie vor hierarchische (Gesellschafts-)Strukturen. Obwohl viele Einheimische
die Fehltritte von Ausländern eher locker nehmen, sollte man sich vorher ein wenig mit den
kulturellen Unterschieden auseinandersetzen. Vor allen Dingen beim Essen, Trinken und im
ÖVNP gibt es Einiges zu beachten. Wer möchte schon von allen Passagieren im Bus angestarrt
werden, weil man nicht wusste, dass man sich in sämtlichen Bussen und Bahnen aus Höflichkeit
gegenüber Mitfahrenden nicht mit seinem Sitznachbarn unterhält. Um solche Fallen zu
vermeiden, gibt es diverse YouTube-Videos, welche die koreanische Etikette zutreffend
erklären. Ansonsten kann ich euch noch das Buch „Gebrauchsanweisung für Südkorea“ von
Martin Hyun empfehlen. Es hat mich vor dem ein oder anderen Tritt ins Fettnäpfchen bewahrt!

3. Alien Karte
Die Alien Karte dient allen Ausländern als Ausweisdokument, weswegen es verpflichtend ist,
diese nach Ankunft in Korea zu beantragen. Einige Dinge, wie die Eröffnung eines Bankkontos
und die Verifizierung einer koreanischen Handynummer, sind nur mit dieser Karte möglich.
Obwohl die CNU einen Sammelantrag für alle Studierende am Anfang des Semesters stellte,
erhielt ich meine Karte erst zwei Monate später. Das lag daran, dass zu Beginn des Semesters
hunderte von Austauschstudierenden diese Karte beantragten.

4. Bezahlung
Die meisten Einheimischen bevorzugen bargeldloses Bezahlen. Es ist aber immer gut ein wenig
Bargeld dabei zu haben, da internationale Kreditkarten nicht in jedem Geschäft funktionieren
und auch Street Food Stände nur Bargeld annehmen. Auf Grund des verspäteten Erhalts meiner
Alien Karte, eröffnete ich kein Bankkonto mehr. Ich bin trotz allem gut zurecht gekommen, da
es direkt neben dem Wohnheimkomplex einen internationalen Bankautomaten gab, bei dem
auch keine Abhebungsgebühren anfielen.

5. Öffentliche Verkehrsmittel Gwangju
Mit Gwangjus U-Bahn und Busnetz lässt sich alles gut erreichen. U-Bahnen und Busse waren
sehr sauber und in beiden konnte ich mein Handy problemlos mit dem öffentlichem WLAN
verbinden. Die Ansagen erfolgten sowohl auf Koreanisch als auch auf Englisch, sodass ich die
meiste Zeit auch an den richtigen Haltestellen ausstieg. Allerdings gibt es in Südkorea keine
Monatstickets, sondern die sog. T-Money Card. Hierbei handelt es sich um eine mit Bargeld
aufzuladende Transportkarte, die man bei Betreten des ÖVNP scannt und so für die Fahrt
bezahlt. Alternativ kann auch die Student-ID Karte mit Geld aufgeladen werden, oder man
scannt ganz einfach seine koreanische Bankkarte. Zu beachten ist, dass der ÖVNP nachts für
ein paar Stunden ausgesetzt wird. In diesen Fällen bietet es sich an ein Taxi zu benutzen. Was
nicht weiter schlimm ist, da diese um einiges günstiger waren als in Deutschland.

6. Freizeit in Gwangju
Gwangju ist mit fast 1,5 Mio Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes. Trotz der Größe
bezeichnen die Bewohner Gwangju eher als Kleinstadt. Nach diesem Verständnis wäre Jena
also ein Dorf. Trotz dieser verwirrenden Bezeichnung kann man in Gwangju vieles
unternehmen. Jeder kommt hier definitiv auf seine historischen, kulinarischen, sportlichen und
kulturellen Kosten. Zumal die CNU jeden Monat verschiedene Events anbietet, wie z.B. den
International Day an dem ich an verschiedenen Ständen den verschiedensten Traditionen eines
Landes begegnen konnte.

7. Nützliche Apps
Die Südkoreaner haben für Vieles ihre eigenen Apps, weswegen z.B. Google Maps in Südkorea
nicht funktioniert. Alternativ wird NaverMaps oder KakaoMaps eingesetzt. Auch WhatsApp
findet in Südkorea keine Anwendung, stattdessen wird KakaoTalk benutzt. Eine weitere
nützliche App von Kakao ist KakaoTaxi, die der Uber App sehr ähnelt. Ein absoluter
Lebensretter ist außerdem Papago. Hierbei handelt es sich um eine Übersetzungsapp. Hilfreich
ist insbesondere die Bildübersetzungsfunktion. Da in Südkorea viele Einheimische wenig
Englisch verstehen, benutzen sowohl In- als auch Ausländer diese App, um sich miteinander
verständigen zu können.

VIII. Schlusswort

Trotz Covid-19 hatte ich eine erlebnisreiche Zeit in Südkorea, die mich persönlich sehr
bereichert hat. Dadurch das ich eine Zeit lang in einem Land gelebt habe, welches sich in
einigen Punkten stark von Deutschland unterschied, konnte ich außergewöhnliche Erfahrungen
sammeln und mein Weltverständnis erweitern. Das Auslandssemester bot mir die Chance
Südkorea auf einer tieferen Ebene kennenzulernen. Ich bin allen zutiefst dankbar, die es mir
ermöglicht haben, diese Erfahrungen zu sammeln!

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