Erfahrungsbericht Mansfield University of Pennsylvania

Mansfield University of Pennsylvania

Wintersemester 2021/22
Erfahrungsbericht Mansfield University of Pennsylvania
Foto: Helene, Uni Jena
  • Mansfield University of Pennsylvania

Meldung vom:

Helene, Bachelorstudentin Wirtschaftswissenschaften

Benötigtes Sprachniveau: B2/ C1
Studiengang: Business Administration

Belegte Kurse:

  • Introduction to Public Relations (Seminar Marketing)- sehr interessant und guter Anschluss an das VM Dienstleistungsmanagement!
  • Politics in Developing Countries (VM Wirtschaftspolitik)- interessant, aber mit Abstand am anspruchsvollsten. Meine Essays waren über die demokratische Entwicklung Kubas, über „Authoritarianism“ und über Imperialismus & Kolonialismus…
  • Business and Professional Communication (Interkulturelle Wirtschaftskommunikation)- Studenten müssen in Business Kleidung zum Unterricht erscheinen! Männer im Anzug, Frauen Rock/schwarze Hose und Blazer. Im Career Center kann man sich kostenlos Kleidung für ein Semester ausleihen.
  • Organizational Behavior (VM Orga/ HRM)- auch interessant, leider bei mir nur als Onlinekurs, deshalb bin ich dem Professor nie persönlich begegnet. Man muss jede Woche Kapitel lesen, zusammenfassen und eine Diskussion schreiben.

Hinweis: Ich war anfangs noch für ein 5. Modul angemeldet, habe dieses aber nach 3 Wochen abgemeldet. 5 Module sind für Austauschstudenten, die Jena gewohnt sind, meiner Meinung nach nicht zu schaffen. Dies kann allerdings auch modulabhängig sein. Nehmt euch nicht zu viel vor, sondern investiert lieber mehr zeit in qualitativ hochwertige Essays und genießt die Zeit ein bisschen! Auch die Organisation von Wochenendtrips und Reisen nimmt mehr Zeit in Anspruch, als man denkt. Ich kenne keinen Austauschstudenten, der mehr als 4 Kurse pro Semester belegt hat.

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Foto: Helene, Uni Jena

Austauschstudenten: 8 Chinesen, eine Spanierin und ich. Mansfield ist eine relativ kleine Universität mit 2000 Studenten (was in der USA aber üblich ist), demnach gab es auch nicht viele Austauschstudenten.

Studentenwohnheime: Spruce, Hickory, Oak und Sycamore. Ich war in Spruce Hall, die Wohnheime sind nicht besonders toll ausgestattet, aber die Gebäude sind sehr neu. Macht euch auf Berge gefasst, man wandert viel in Mansfield. Ich empfehle eine B- Unit (mit einem Mitbewohner, das ist für ein Semester schon in Ordnung, auch wenn man nicht viel Privatshäre hat), oder eine C-Unit (teurer, aber ein eigenes Zimmer).

Das Studium: Meiner Meinung nach sind die in der Vorlesung behandelten Themen einfacher zu verstehen als die in Jena. Das kann aber auch an der kleineren Klassen-/Kursgröße und der intensiveren Betreuung durch die Lehrenden liegen, es gibt in Mansfield keine großen Vorlesungen mit 300 Studenten wie in Jena, sondern eher in Seminargröße mit 20/ 30 Studenten. Vom Workload her muss man an der MU aber viel mehr Zeit investieren als in einem Jenaer Semester. Es eben keine "große Klausur" am Jahresende, sondern sehr viele Hausaufgaben, Quizze, Präsentationen, MC- Exams, Tests, und natürlich Essays und umfassendere Research Paper. Es ist also schwierig, die Anforderungen zu vergleichen, weil die Systeme so unterschiedlich aufgebaut sind. Macht euch darauf gefasst, viele Aufsätze zu schreiben. Bei Problemen findet man Hilfe im Writing Center der Bibliothek oder man findet nette Leute, die das Ganze mal Probelesen :). Das Studium wird in Mansfield sehr ernst genommen, da die Studenten so viel Geld für ihr Studium bezahlen müssen, sind sie sehr bestrebt, Bestnoten zu erzielen. Studieren in der Bibliothek nach dem Abendessen ist üblich. Wer nach wilden Partys sucht, wird in Mansfield wahrscheinlich enttäuscht. Trotzdem kann man dort eine tolle Zeit verbringen und viel von der Kultur mitnehmen!

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Foto: Helene, Uni Jena

Verpflegung auf dem Campus: Ausreichend vorhanden und sehr vielfältig. Es gibt die Lower Manser (Burger, Fast Food) und die Upper Manser (All you can eat Buffet) mit Lunch und Dinner, den Mountie Market, es gibt einen Starbucks und einen anderen Kaffee-Shop. Ich empfehle einen 14-Meals Plan, das reicht aus, da es auch noch $200 Flexdollar gibt, mit denen man im Shop Snacks und Kaffee kaufen kann.

Aktivitäten auf dem Campus: Es gibt zahlreiche Sportangebote (ich war regelmäßig im kostenlosen Fitnessstudio, beim Yoga und Klettern). Es gibt Chöre und andere Studentenverbindungen und Clubs.

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Foto: Helene, Uni Jena

Reisen während des Semesters: Wellsboro, Williamsport, Watkins Glen, Lancaster, Corning, Elmira, Buffalo/ Niagara Falls, Philadelphia, New York und New York City, Washington DC, Miami. Ein paar der Trips wurden von der Universität organisiert, entweder nur für die Internationalen Studierenden oder für alle Interessierten der Universität. Ansonsten ist es sehr wichtig, neue Freunde mit AUTOS kennenzulernen, weil man sonst wirklich nicht sehr mobil ist. Es gibt einen Fullington/ Greyhound Bus, aber der ist ziemlich teuer, besser ist es, von Williamsport aus zu fahren (zum Beispiel nach NYC). Einen richtigen Nahverkehr wie wir ihn aus Deutschland kennen, gibt es nicht.
Ich war während diesem Semester Auslandsbotschafterin der Universität Jena und habe einen ausführlichen Blog auf der Universitätswebseite geschrieben. Der Blog soll zukünftigen Mansfield- Austauschstudenten die Organisation des Semesters erleichtern. Auch der Link zu meinem Tumblr Blog befindet sich im Auslandsbotschafter- Blog.

Auch wenn Dinge oft nicht so waren, wie ich sie mir vorgestellt habe, man sich um Vieles selbst kümmern muss und gerade die Organisation eines Semesters in den USA viel Zeit in Anspruch nimmt, möchte ich dennoch jeden dazu motivieren, so ein Auslandssemester zu absolvieren. Man lernt unglaublich viel, gewinnt neue Freunde und bekommt einfach eine andere Sichtweise nahegelegt. Fangt am besten 4 Monate vorher an, alles zu organisieren, gerade das DS-19 Formular und das VISUM dauert sehr lange. Auch wenn man am Anfang denkt, die Zeit wird nie vergehen und man sich vom Syllabus (Lehrplan) erschlagen fühlt: nichts muss SOFORT erledigt werden, mit einer guten Planung und wenn man rechtzeitig anfängt, lässt sich alles meistern und die Zeit bis Dezember vergeht wie im Flug!!

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Foto: Helene, Uni Jena