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Meldung vom: | Verfasser/in: Axel Burchardt
Kommunikation und Begegnung sind wesentliche Bestandteile von Wissenschaft. Die Diskussion der Forschenden untereinander, mit Wirtschaft und Gesellschaft schafft neue Perspektiven – und damit Innovation. Um dies im Jenaer Wissenschaftsnetzwerk noch besser umzusetzen, entstehen zwei Kommunikationszentren: das FORUM in der Innenstadt neben dem Universitätshauptgebäude und der FOCUS auf dem Beutenberg-Campus. Wie die Zentren aussehen werden, zeigt eine Ausstellung der Architekturentwürfe vom 12. bis 23. Dezember im Abbe-Zentrum am Beutenberg (Hans-Knöll-Straße 1). Doch nicht nur die Siegerentwürfe sind dort zu sehen, sondern alle Einreichungen zum Realisierungswettbewerb der Neubauten. Möglich wird die Realisierung der architektonischen Highlights vor allem durch eine Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung in Höhe von 18,4 Millionen Euro. Baubeginn wird im kommenden Frühjahr sein, bis Ende 2025 sollen die Neubauten vollendet werden.
Schlüssige Einbindung ins städtebauliche Umfeld
Das Kommunikationszentrum FORUM am Universitätshauptgebäude wird nach den Plänen von BAYER ARCHITEKTEN, Nürnberg mit WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH, Nürnberg umgesetzt. Das Konsortium errang den ersten Preis unter den 19 Wettbewerbseinreichungen. Die Jury lobt die schlüssige Einbindung des Nürnberger Entwurfs in das städtebauliche Umfeld zwischen Hauptgebäude, Inselplatz und dem Anbau an das Griesbachsche Haus, in dem Schiller seine Antrittsvorlesung hielt. Die einfache und präzise Gebäudekubatur wird durch ein regelmäßiges Raster strukturiert, welches sich an der verglasten Längsfassade abbildet. Die Transparenz, die Ein- und Ausblicke in und aus dem Gebäude, setzt gekonnt den Wunsch nach Kommunikation und Offenheit in Szene.
Nachhaltigkeit gestalterisch integriert
Das Kommunikationszentrum FOCUS wird an zentraler Stelle des Beutenberg-Campus nach den Plänen von CODE UNIQUE Architekten GmbH, Dresden, mit RSP Freiraum GmbH, Dresden errichtet. Dieser Entscheidung ging eine lange Diskussion voraus, da die Jury aus den 13 eingereichten Entwürfen neben der Dresdner Bewerbungsgemeinschaft auch die EM2N Architekten Berlin GmbH, Zürich/Berlin, mit impuls°Landschaftsarchitektur Facius. Facius PartGmbB, Jena für realisierungs- und siegesfähig hielt. Beide Entwürfe sind ebenso wie die anderen elf in der Ausstellung zu sehen.
Überzeugt hat die Jury beim Entwurf von CODE UNIQUE Architekten GmbH, Dresden und der Landschaftsarchitekten von RSP Freiraum GmbH, Dresden die markante städtebauliche Setzung, die sich sehr gut in das Campusnetz einfügt. Das Sockelplateau in Beton wird mit einem leichten, scheinbar schwebenden, transparenten Baukörper darüber kontrastiert. Die gewählte Kombination aus regenwasserspeichernder und verdunstender Dachbegrünung mit Photovoltaikanlagen trägt zeitgemäß den Nachhaltigkeitsaspekten Rechnung und ist gleichermaßen gestalterisch gut integriert.
Bis zum Baubeginn im kommenden Jahr müssen die Entwürfe noch ein wenig überarbeitet werden. Dennoch bietet die Ausstellung schon jetzt einen Blick in das Stadt- und Beutenbergbild der Zukunft – und der vielen vorgeschlagenen architektonischen Alternativen.
Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.
Hans-Knöll-Straße 1
07745 Jena Google Maps – LageplanExterner Link