Prämiert wurden im Jahr 2022 die beste Lehrveranstaltungskonzeption (2.500 €), sowie der Lehrpreis unter dem Themenschwerpunkt „Förderung eigenständigen Studierens und wissenschaftlichen Arbeitens“ (2.500 €). Aus den eingegangenen Nominierungen wurden letztlich zwei herausragende Lehrkonzepte für die Lehrpreise 2022 ausgewählt:
Den Preis für die beste Lehrveranstaltungskonzeption (2.500 €) erhalten Sabine Best, David Zakoth und Johannes Kretzschmar (Physikalisch-Astronomische Fakultät) für die Vorlesung und das Seminar „Innovation methods in photonics“.
Die Auswahl wird wie folgt begründet: Mit den Lehrveranstaltungen „Innovation methods in photonics“ wird ein Lehrkonzept ausgezeichnet, bei dem es auf herausragende Weise gelingt, wissenschaftliches Arbeiten der Studierenden zu fördern und gleichzeitig durch enge Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen einen hohen Praxisbezug des Studiums für die Studierenden herzustellen. Ermöglicht wird dies durch die Kombination von Vorlesungen, Workshops und Innovationsprojekten: Im Rahmen der Vorlesung erfolgt einerseits die Wissensvermittlung, die neben fachlich physikalischen Inhalten auch Themen des Innovationsmanagements, der Projektplanung und des Eigentumsrechts beinhaltet. Andererseits wird bereits hier die Brücke zur Praxis geschlagen, indem die Studierenden durch Gastvorträge von Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Photonikindustrie erste Praxiseinblicke erhalten. Innerhalb von Workshops erlernen die Studierenden, wie sie mithilfe der Design-Thinking-Methode kreative Ideen generieren, mit Rapid-Prototyping-Tools (z.B. 3D-Druck) Prototypen bauen und für die entwickelten Ideen ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwerfen können. Die erlangten Kenntnisse aus Vorlesung und Workshop werden dann in den Innovationsprojekten kombiniert und angewendet: In konkreten, von den Industrie- und Wissenschaftspartnern gestellten Innovationsaufgaben bauen die Studierenden zur Aufgabenlösung einen Prototyp. Diese Kombination der Veranstaltungselemente ist besonders hervorzuheben, denn sie ermöglicht den Studierenden sowohl die eigenständige Wissensanwendung als auch das Lernen aus Fehlern, die im Rahmen des Innovationsprojektes gemacht werden können.
Den Preis im Themenschwerpunkt „Förderung eigenständigen Studierens und wissenschaftlichen Arbeitens“ (2.500 €) erhält Prof. Dr. Holger Schielzeth (Fakultät für Biowissenschaften) für die Übung „Evolutionsbiologie“.
Diese Auswahl wird wie folgt begründet: Die prämierte Übung erhält den Lehrpreis im diesjährigen Themenschwerpunkt, da sie Studierenden bereits im Bachelorstudium auf besondere Weise wissenschaftliche Prozesse näherbringt. Neben der interaktiv angelegten Vermittlung von grundlegenden evolutionsbiologischen Prinzipien sowie generalisierbarem Wissen zu Simulationsmodellen, können Studierende grundlegende evolutionsbiologische Prinzipien selbst entdecken. Mithilfe des im Zentrum dieses Lehrkonzepts stehenden Simulationsprogramms erlernen die Studierenden auf beinahe spielerische Weise Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, wie Beobachtung, Hypothesenentwicklung und -prüfung. Die Exploration der Simulationsmodelle in Kleingruppen adressiert dabei explizit das eigenständige Studieren, da sie zum einen Raum gibt für die Beschäftigung mit einer wissenschaftlichen Fragestellung in gruppenspezifischer Bearbeitungstiefe und -geschwindigkeit und darüber hinaus Aspekte der sozialen Kompetenz, wie die Fähigkeit zur Teamarbeit unter Betreuung oder die Vermittlung von Erkenntnissen an andere Studierende, fördert.
Beide Lehrpreise wurden im Rahmen des DIES LEGENDI am 22. November 2022 feierlich verliehen.
zu den Pressemitteilungen von „Innovation methods in photonics“ und der Übung "Evolutionsbiologie"