1. Nähe/Distanz
In manchen Kulturen (beispielsweise in Südamerika und im südlichen Europa) nimmt Nähe und physischer Kontakt eine hohe Bedeutung ein, insbesondere wenn es darum geht, Kontakte zu knüpfen und neue Menschen kennenzulernen. Diese Kulturen stehen im Kontrast zu Kulturen (beispielsweise in Mitteleuropa), in welchen eher eine Distanz eingenommen und physischer Kontakt vermieden wird. In meinem Auslandssemester hat dieser Unterschied für einige Momente der Unsicherheit und des Unwohlseins geführt, da Nähe und körperlicher Kontakt nicht richtig gedeutet werden konnte. Nach einem Gespräch mit der Austauschstudierenden konnte jedoch ein beidseitiger Moment der Unsicherheit festgestellt werden, da nicht nur Nähe ein Moment des Unwohlseins auslösen kann, sondern Distanz ebenfalls als Ablehnung verstanden wurde. Ein Gespräch mit den Beteiligten sorgte jedoch dafür, dass diese Momente auf kulturelle Unterschiede zurückgeführt werden konnten. Folglich empfehle ich jedem, der in einer solchen Situation ist, das Gespräch zu suchen, da nur auf diese Weise ein gemeinsames Verständnis erreicht werden kann. Dieses Verständnis bildet die Grundlage der interkulturellen Kompetenz.