TVStud Thüringen
Disclaimer: Für den Inhalt dieser Seite ist die TVStud Initiative Thüringen (thueringen@tvstud.de) verantwortlich.
Beschäftigungsverhältnisse studentisch Beschäftigter: kettenbefristet, schlecht entlohnt und total abhängig von den hierarchischen Strukturen der Universität – dafür gibt es einen Begriff und der lautet Prekarität! Das Institut für Arbeit und Wirtschaft und die bundesweite TVStud InitiativeExterner Link haben 2022 in einer Studie Externer Linkeine Bestandsaufnahme zu den Arbeitsbedingungen von studentischen/wissenschaftlichen Hilfskräften durchgeführt - mit niederschmetternden Ergebnissen und Schlüssen.
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie Tutor*innen verdienen in Thüringen im Durchschnitt 330€ weniger pro Monat (!) als jene in Berlin, wo es als einziges Bundesland schon einen TVStud gibt. In nur drei Bundesländern liegt das monatliche Budget studentischer Beschäftigter nicht unter dem Schwellenwert der Armutsgefährdung. Von der überwiegenden Mehrheit der studentischen Beschäftigten, die schon mehr als einen Arbeitsvertrag mit ihrer Universität hatten, geben rund 77% an zum wiederholten Male auf derselben Stelle beschäftigt zu sein, manche sogar 10 Mal oder mehr!
Thüringen ist in vielerlei Hinsicht das bundesweite Schlusslicht, wenn es um die Arbeitsbedingungen studentisch Beschäftigter geht: Wir haben mit 4,7 Monaten die bundesweit geringste durschnittl. Vertragslaufzeit (Bundesdurchschnitt: 5,7 Monate, Berlin: 14,1 Monate), wir haben die geringsten Löhne und mit 25,7 Stunden im Monat den geringsten Beschäftigungsumfang (Bundesdurschnitt: 32,8 Stunden, Berlin: 49,5 Stunden)! In Thüringen nimmt fast die Hälfte der studentischen Beschäftigten ihren Urlaubsanspruch nicht vollständig in Anspruch und fast ein Viertel arbeitet Krankheitstage nach.
Lasst uns endlich dafür sorgen, dass gesetzliche Mindeststandards eingehalten werden und unsere Arbeitsverhältnisse frei bleiben von nicht genutztem Urlaubsanspruch, Nacharbeitung von Krankheitstagen und unbezahlten Überstunden! Lasst uns solidarisch dafür eintreten, dass unsere Arbeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen endlich keine Ausnahme von tarifvertraglichen Regelungen mehr ist! Her mit dem Tarifvertrag!
Wir treffen uns jeden Montag um 18 Uhr via Zoom und jeden ersten Montag im Monat in Präsenz, um unseren Arbeitskampf im kommenden Herbst vorzubereiten. Kommt vorbei und bringt eure Kolleg*innen mit, denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Die aktuellsten Infos erhältst du über unsere TelegramgruppeExterner Link und unseren Instagram-AccountExterner Link oder über den bundesweiten NewsletterExterner Link.
Das Motto lautet: Jetzt oder Nie! Let’s get organized!