Kunst zur 'Wende'-Zeit

Kunst zur ‚Wende‘-Zeit. Künstlerische Reflexionen des Umbruchs 1989/90 und der DDR-Transformation

Teilprojekt im BMBF-geförderten Forschungsverbund „Diktaturerfahrung und Transformation. Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren“
Kunst zur 'Wende'-Zeit
Foto: Michaela Mai

Projekt "Kunst zur 'Wende'-Zeit. Künstlerische Reflexionen des Umbruchs 1989/90 und der DDR-Transformation"

im Forschungsverbund "Diktaturerfahrung und Transformation. Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren"

Projektleitung: Prof. Dr. Verena Krieger

Projektbearbeiterin: Michaela Mai, M.A.

Finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)


Laufzeit: 2019–2023

Das Forschungsprojekt fokussiert sich auf die Zeit um 1989/​90 und untersucht ästhetische Repräsentationen der ‚Wende‘ sowie der damit verbundenen Transformationsprozesse.

Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie die Endphase der DDR, der Umbruch und die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung aus der unmittelbaren Erfahrung heraus im Medium der bildenden Künste reflektiert und verarbeitet wurden. Dabei werden Werke von Künstler*innen sowohl aus Ost- und Westdeutschland als auch aus dem Ausland berücksichtigt. Welcher Strategien bedienten sich Künstler*innen mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten, und welche Perspektiven auf die Zeit sind aus der Position der unmittelbaren Zeitgenossenschaft festzustellen?

Das Projekt geht von dem Befund aus, dass eine deutliche Divergenz zwischen massenmedialen und künstlerischen Darstellungen besteht: Während in den Medien vornehmlich ereignisbezogene Bilder der Euphorie transportiert werden, ist der Blick der Künstler*innen auf vielgestaltige Prozesse vielmehr von Skepsis und verhaltenem Optimismus geprägt. Auf welche Weise äußern sich diese offensichtlich kritischen Reflexionen der ‚Wende‘-Zeit in künstlerischen Werken verschiedener Gattungen? Dieser Frage geht die Untersuchung nach, indem – vor dem Hintergrund der individuellen künstlerischen Handschrift – Themen und Motive, Bildmittel sowie der Einsatz von Materialität analysiert werden.

Jüngste Publikation: Kurt W. Streubel. Spielarten des Abstrakten in der DDR, hg. von Andrea Karle und Verena Krieger, Berlin 2021 (mit Beiträgen von Michaela Mai und Anne-Kathrin Hinz)

Geplante Ausstellung: In Kooperation mit dem Archiv für Zeitgeschichte ›Matthias Domaschk‹, dem Verein Künstler für andere e.V. und der Galerie Huber & Treff plant das Teilprojekt derzeit eine Ausstellung zu den Jenaer Hofvernissagen (1987–1989), die zu den bedeutenden Ereignissen der inoffiziellen Kunstszene in den letzten Jahren der DDR zählen.

Die Ausstellung fand im Herbst 2022 im TRAFO Jena statt und wurde von einer Veranstaltungsreihe, Künstler*innengesprächen sowie einem Katalog begleitet.

 Mehr erfahren: https://verbund-dut.de/teilprojekte/kunst/Externer Link