Ein Roboter mit freundlichen Gesicht schaut den Betrachter an.

Digitalisierung als Erfolgsrezept

Innovation trifft Tradition: Die Universität Jena auf dem Weg zur digitalen Spitze in Forschung, Lehre und Verwaltung
Ein Roboter mit freundlichen Gesicht schaut den Betrachter an.
Foto: Alex Knight (Unsplash.com)

Auf einem Monitor erscheint Programmcode und im Hintergrund zeigt ein Bildschirm die Webseite der Universität Jena.

Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Für den digitalen Wandel setzt die Universität Jena auf eine gemeinsame strategische Planung der Handlungsfelder in Forschung, Lehre und Verwaltung. Das Spektrum der Zielstellungen erstreckt sich über die Stärkung der Forschungsleistung, das innovative Lehren, Studieren und Prüfen, den digitalen Zugang zu Wissen und Kulturgütern bis hin zu effizienten und transparenten Arbeitsprozessen.

Die Nutzerinnen und Nutzer der digitalen Angebote stehen dabei im Zentrum der Entwicklung und werden aktiv in die strategische Gestaltung eingebunden. Der Strategiebildungsprozess verläuft dabei nicht in festen Zeitabschnitten, sondern kontinuierlich, um der hohen Dynamik von Innovationen, Anwendererwartungen und Trends jederzeit gerecht zu werden.

Durch das Vizepräsidum für Digitalisierung mit dem angegliederten Universitätsrechenzentrum, der Stabsstelle Digitale Universität sowie der Stabsstelle Informationssicherheit wird der Prozess der digitalen Transformation direkt in der Hochschulleitung verankert.

Missionen

  • Forscher arbeiten gemeinsam in einem Labor an Mikroskopen.
    Foto: Adobe Stock
    Interdisziplinäre digitale Forschung Digitalisierung in der Forschung gelingt durch einen engen interdisziplinären Austausch. Dazu arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vieler Fachrichtungen gemeinsam in vielfältigen Projekten. Das Michael-Stifel-Zentrum bietet eine Plattform für die stetige Vernetzung und Kooperation.
  • Ein Monitor im Vordergrund zeigt die digitale Version einer Lehrveranstaltung, die im Hintergrund im Hörsaal gehalten wird.
    Foto: Jens Meyer (Universität Jena, Universität Jena)
    Innovative digitale Lehre Digital gestützte Lehre an Universitäten ist längst unverzichtbar geworden. Online-Vorlesungen und E-Learning-Plattformen bieten Orts- und Zeitflexibilität und Zugang zu einem vielfältigeren Lehrangebot. Die Universität Jena baut auf den Einsatz digitaler Instrumente und einen umfassenden Begleitservice.
  • Ein Student und eine Studentin sitzen an einem Tisch und arbeiten gemeinsam in einem Buch. Auf dem Tisch stehen Laptop, Tablet und Smartphone als Unterstützung bereit.
    Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
    Exzellenter Support für Studierende Die Universität Jena bietet eine Vielzahl von Angeboten zur Unterstützung ihrer Studierenden, um ihnen den Studienalltag und den Umgang mit digitalen Tools zu erleichtern.
  • Ein Finger tippt auf das Icon "Knowledge Transfer", dieses ist umgeben von einem Netzwerk an Personen-Icons.
    Foto: Adobe Stock
    Future Skills am Puls der Zeit Der Transfer neuester Entwicklungen in die Lehre ist ein wichtiger Bestandteil des Wissenstransfers. Durch Zertifikatsprogramme für Künstliche Intelligenz (KI) und Data Literacy wird das universitäre Know-how zu diesen Themen gebündelt und für alle Disziplinen geöffnet.
  • Dozent demonstriert die Einrichtung eines Streaming-Setups.
    Foto: Falko Sojka
    Qualifizierung und Unterstützung Die Anforderungen an die Fähigkeiten, sich im digitalen Raum zurecht zu finden, wachsen in allen Bereichen rasant. Der Aufbau digitaler Kompetenzen bei Studierenden wird an der Universität Jena gezielt gefördert.
  • Zwei Schilder mit den Worten Verwaltung 2.0 und Digitalisierung zeigen in die gleiche Richtung
    Foto: Adobe Stock
    Serviceorientierte Verwaltung Die Universität Jena setzt auf eine uniweite digitale Verwaltung von Akten und Prozessen. Die Umstellung von analog auf digital erfolgt durch die parallele Einführung von mehreren großen digitalen Verwaltungssystemen.

Digitalisierte Forschung durch interdisziplinäre Vernetzung stärken

Teilnehmende bei der Kick-off Veranstaltung des ELLIS Unit Jena.

Foto: Anna Schroll

Der Einsatz neuester Technologien zur Lösung komplexer Umweltprobleme durch die Anwendung von KI: Dies leistet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte KI-Forschungszentrum zur Bewältigung globaler UmweltproblemeExterner Link (ELLIS Unit Jena).

Das Exzellenzcluster "Balance of the Microverse"Externer Link will die Bildung und das Gleichgewicht von Mikrobenkonsortien und ihre interaktiven Netzwerke verstehen und innovative Lösungen zur Bekämpfung von Krankheiten und Umweltungleichgewichten entwickeln.

Zur Erforschung sicherer und nachhaltiger Wasserversorgung und neuer Wassertechnologien fördert das BMBF das von der Universität Jena gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und der Ernst‐Abbe‐Hochschule (EAH) Jena initiierte „Thüringer Wasser-Innovationscluster“ (ThWIC).

Das AMMOD-ProjektExterner Link (der Computer Vision Group Jena, Prof. Denzler) zielt auf eine automatisierte Erfassung der Artenvielfalt ab, von der automatischen Beprobung, Bilderkennung und Analyse von Düften und akustischen Signalen bis hin zur Entwicklung von Technologien zur Datenarchivierung, Visualisierung und Anaylse.

Das Verbundprojekt "Nucleus Jena - Ein Paradies für InnovationenExterner Link der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der EAH Jena will Jena zu einer führenden Transfer- und Innovationsregion Deutschlands entwickeln und sich als Modellregion für ähnlich strukturierte Wirtschaftsräume empfehlen.

Um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stetig zu vernetzen und ihren interdisziplinären Austausch rund um die Digitalisierung zu stärken, wurde 2015 das Michael-Stifel-Zentrum JenaExterner Link (MSCJ) gegründet. Es widmet sich datengetriebenen und simulationsbasierten Wissenschaften und deren Anwendung von den Naturwissenschaften bis zu den Sozial-, Verhaltens- und Geisteswissenschaften. Es betreibt die virtuelle Werkstatt zur Digitalisierung in den WissenschaftenExterner Link mit Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung und adressiert dort grundlegende Fragen der Informatik mit der Prämisse, dass Durchbrüche in diesen Bereichen entscheidend für eine erfolgreiche Digitalisierung in den Wissenschaften sind.

Innovatives Lehren und Prüfen mit digitalen Medien ermöglichen

Aufnahmen im Studio des Multimediazentrums der Universität Jena.

Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Die Universität Jena bietet Lehrenden ein breites Portfolio leistungsfähiger Multimedia-Dienste für digitales Lehren und Prüfen an. 

Die technische Ausstattung der Hörsäle wird kontinuierlich ausgebaut. Die Uni Jena hat sich dazu auch an der Entwicklung von Trackingsystemen beteiligt, die eine automatische Kameraführung ermöglichen und dem ein LiDAR-System (Light Detection and Ranging, Umgebungserfassung mittels Laserstrahlen) zugrunde liegt. Durch den großen Pool mobiler AV-Übertragungslösungen können zudem auch konventionelle Lehrräume flexibel als Multimedia-Hörsäle genutzt werden. Die Technologien sind nahtlos mit dem Lernmanagementsystem Moodle und dem Aufzeichnungssystem OpenCast integrierbar.

Darüber hinaus lässt die Ausstattung kaum einen Wunsch offen: Mit High-Speed-Kameras, Drohnen für Luftaufnahmen, leistungsfähigen 3D-Scannern, einem voll ausgestatteten Studio für anspruchsvolle Filmproduktionen, einem leicht bedienbaren Self-Recording-Studio, einer Sprecherkabine für Podcasts und andere Audioaufzeichnungen und einem transparenten Learning-Glass-Whiteboard werden umfangreiche Möglichkeiten für die Medienproduktion in der Lehre geboten.

Studierende beim digitalen Lernen unterstützen 

Zwei Personen an einem Monitor analysieren Personen im Nebenraum, getrennt durch eine Glasscheibe.

Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Digitales Lernen setzt Know-how und Ausstattung voraus. Die Universität Jena unterstützt Studierende daher intensiv:

Selbst- und Zeitmanagement, Lernstrategien, wissenschaftliches Arbeiten sowie Präsentationstechniken u. v. m. werden mit dem Digital Learning Kit vermittelt. Es enthält dazu interaktive Selbstlernmaterialien in Deutsch und Englisch.

Im Projekt „Digitale Lotsen“ unterstützen erfahrene Studierende ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen beim selbstgesteuerten und digitalen Lernen und der Verwendung digitaler Tools.

In Digitalen Lerncommunities können sich Studierende ab dem Wintersemester 2023 mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen vernetzen und dabei vom fachlichen Austausch und der Zusammenarbeit in Kleingruppen profitieren.

Future Skills in allen Disziplinen vermitteln

Lab Buddy System mit hervorgehobenen Komponenten.

Foto: Falko Sojka

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Digitalisierung sollen ihre Strahlkraft zügig in allen Disziplinen entfalten können. Mit elaborierten Lehrprogrammen wird dieser Wissenstransfer beschleunigt und die Grundlage für curriculare Weiterentwicklungen gelegt:

Mit Förderung durch das BMBF stellen sich die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Technische Universität Ilmenau im Verbundprogramm THInKIExterner Link der Aufgabe, ihr universitäres Know-how zur KI in in einem Zertifikatsprogramm zu bündeln und damit für Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs aller Disziplinen zu öffnen.

Zur ganzheitlichen Vermittlung und Vertiefung der wichtigen Data-Literacy-Kompetenzen entwickelt die Universität Jena mit DaLiJe ein weiteres mehrstufiges und interdisziplinäres Zertifikatsprogramm.

Beide Projekte arbeiten eng mit den Lehrenden der verschiedenen Fachbereiche zusammen, um die Themen nachhaltig im Fachstudium der Studierenden zu implementieren.

Finanziert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) entsteht mit dem digiPHOTON-Projekt en ein herausragendes Beispiel innovativer digitaler Lehre: Um internationalen Studierenden die Durchführung realer Laborexperimente auch aus der Ferne zu ermöglichen, wurde dort in Zusammenarbeit mit der Lichtwerkstatt Jena die fernsteuerbare Laborumgebung XRTwinLab entwickelt.

Digitalkompetenzen durch Qualifizierung und Unterstützung aufbauen

Eine typische Vorlesung in der Abbe School of Photonics Gather.town Umgebung.

Foto: Falko Sojka

Im Zentrum erfolgreicher digitaler Transformation stehen die Anwenderinnen und Anwender. Die Universität Jena bietet daher ein vielfältiges Qualifizierungs- und Beratungsangebot:

Beratung für Lehrende zum richtigen Einsatz digitaler Technologien aus didaktischer Perspektive bietet die ServiceStelle LehreLernen mit ihrem Zertifikatsprogramms Digital lehrenExterner Link. Den technischen Support für die digitalen Dienste bietet das Multimediazentum. Zur Unterstützung bei der Erstellung digitaler Lehrmaterialien stehen den Lehrenden auch Studierende als E-Tutor*innen zur Seite und können ihre eigene Erfahrung und Medienkompetenz dabei ausbauen.

Mit dem Kompetenzzentrum Digitale Forschung zedif bietet das Michael-Stifel-Zentrum den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Disziplinen zentrale Unterstützung bei der Vernetzung mit Expertinnen und Experten sowie der Nutzung digitaler Werkzeuge für die eigene Forschung und das FAIRe Forschungsdatenmanagement.

Durch eine Förderung der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre wird bis 2026 ein neues Portal für digitales Lehren und LernenExterner Link entwickelt, das Studierenden und Lehrenden als zentraler Einstiegspunkt in die Welt der digitalen Dienste dienen wird.

Serviceorientierte Verwaltung digital umsetzen

Piktogramm, das zwei Ordner zeigt, die aus einem Laptopbildschirm hervorkommen.

Foto: Adobe Stock

Mit den vorhandenen Ressourcen noch mehr erreichen: Die Digitalisierung der Prozesse in der Verwaltung steigert die Effizienz, schafft Transparenz, vermeidet Medienbrüche und damit vor allem: Papier.

Mit einem integrierten Programm von Modernisierungsprojekten packt die Universität Jena gleich an mehreren Stellen an: Für die Bereiche Finanzen und Personal wird in 2024 ein neues SAP-System eingeführt. In den Bereichen Studierende und Drittmittel läuft bis einschließlich 2028 die Einführung von HISinOne. Zur Digitalisierung von Akten und Workflows in einem Dokumentenmanagementsystem baut die Uni künftig auf die Lösung von d.velop. 

Auch beim Bewerbungsmanagement, dem Berufungsmanagement und vielen weiteren Bereichen wurden bereits alle Weichen für eine digitale serviceorientierte Verwaltung gestellt.

Kontakt

Vizepräsidium für Digitalisierung

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