Bewerbung - Planung - Finanzierung

Warum habe ich mich für ein Praktikum an der Deutschen Botschaft in Canberra beworben?

Diese Frage lässt sich einfach beantworten und hängt mit meinem Interessenfeld und Studium zusammen. Persönlich finde ich nicht nur Politik und Diplomatie spannend, sondern finde diplomatische Vertretungen und deren Arbeit aüßerst faziniert. Da ich seit Jahren darüber nachdachte, später für das Auswärtige Amt an eine der vielen Deutschen Auslandsvertretungen zu arbeiten, schien es nur logisch und sinnvoll ein Praktikum an einer Deutschen Botschaft zu absolvieren und so einen tieferen Einblick zu erhalten. Zudem sieht mein Studium - ich studiere Politikwissenschaft im Masterstudium mit der Vertiefung Global und European Governance - vor, dass ich im Laufe des Studiums ein studienbegleitendes Pflichtpraktikum von 300 Stunden absolviere. Dadurch ließ sich bei meiner Bewerbung begründen, warum ich mein Praktikum an einer Auslandsvertretung machen wollte.

Was sollte bei der Bewerbung geachtet werden?

Das Auswärtige Amt bietet Inlands- und Auslandspraktika an, die einen finden im Auswärtigen Amt statt und die anderen an den Botschaften und Konsularen der Bundesrepublik. Ein Bewerbung kann nur online und zentral über das Bewerbungsportal des Auswärtigen Amt gestellt werden. Dabei können zehn Präferenzzielorte angegeben werden und falls die Bewerbung erfolgreich ist, wird sich eine der gewählten Vertretungen bei euch melden. Dann könnt ihr annehmen oder ablehnen. Eine direkte Bewerbung bei einer Deutschen Auslandsvertretung gibt es nicht. Bewerben kann man sich nur, fall es sich um ein Pflichtpraktikum handelt. 

Was sollte man bei der Planung seines Auslandsaufenthaltes beachten?

War eure Bewerbung für ein Auslandspraktikum erfolgreich, so ist die Freunde groß, doch kommen damit verbunden einige Aufgaben auf euch zu. Einer der wichtigsten Punkte ist das Visum, erkundigt euch bei eurem Arbeitgeber, der jeweiligen Botschaft in Deutschland oder allgemein im Internet über das passende Visum. Viele Länder erlauben zwar die Einreise sowie kurze Arbeits- und Bildungsaufenthalte über e-Visa, doch ist dies keine Garantie. Einige Staten haben diesbezüglich sehr strenge Regeln. Zudem sollte versucht werden sich rechtzeitig eine Unterkunft zu finden, oft sind Facebook-Gruppen und Online-Anzeigen auf ausländischen Wohnungsportalen hilfreich. Gegebenfalls kann die Botschaft euch helfen, fragt die dort auch nach. Ein weiterer Punkt wäre die medizische Vorsorge, das RKI listet eine Reihe von Auslandsimpfungen auf die man sich vor der Reise holen sollte. Meistens werden die Kosten von der Krankenkasse erstattet. Einige Länder schreiben bestimmte Impfungen vor oder verlangen einen bestimmten negativen Test.

Wie finanziere ich ein Auslandspraktikum?

Die meisten Auslandspraktika sind unvergütet oder beinhalten nur eine geringe Aufwandsentschädigung. Im Falle des Auswärtigen Amtes erhält man keine monatliche Vergütung, sondern lediglich eine monatliche  450€ Aufwandsentschädigung nach Beendigung des Praktikums. Da das Praktikum möglicherweise in einem teueren Land stattfinden könnte, muss mit entsprechenden Kosten gerechnet werden. So dies der Fall bei mir und Australien, wo die Lebenshaltungskosten höher sind als in Deutschland. Die Wohnungskosten liegen bei 200€ bis 300€ pro Woche sowie Kosten von Lebensmittel die bei 120€ bis 150€ im Monat liegen. Dadurch wird das Praktikum um einiges teuerer als, wenn das Praktikum in der Türkei, in Brasilien oder Indonesien absolviert wird. Um ein Teil der Kosten des Praktikums zu stemmen, kann man sich für ein Stipendium für kurzfristige Auslandspraktika beim DAAD bewerben. Anderfalls besteht auch die Möglichkeit Auslandsbafög für das Praktikum zu beantragen. Grundsätzlich sollte man sich der Kosten bewusst sein und seine finanzielle Lage realistisch abschätzen. Ein kleiner Pro-Tipp wäre, vorher regelmäßig Plasma- und Blutzuspenden, da dafür eine kleine Aufwandsentschädigung gezahlt wird, die man sich ansparen kann und so etwas mehr finanzielle Flexabilität erhält.