Prof. Dr. Markus Roth.

Professor Markus Roth ist neuer Direktor an der Thüringer Landessternwarte Tautenburg

Astrophysiker der Universität Jena wird zum Leiter des Instituts ernannt
Prof. Dr. Markus Roth.
Foto: Anne Günther (Universität Jena)
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Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Krauß

Prof. Dr. Markus Roth wird zum 1. Oktober 2023 neuer Direktor der Landessternwarte Tautenburg (TLS). Das Bestellungsschreiben übergab Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee am 22. September in Erfurt an den Inhaber des Lehrstuhls für Astrophysik der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Roth, seit 2022 bereits stellvertret­ender Leiter der Sternwarte, folgt in dieser Funktion auf Prof. Dr. Artie P. Hatzes, der in den Ruhestand eintritt. Die 1992 gegründete, aus dem 1960 errichteten Karl-Schwarzschild-Obervatorium hervorgegangene Landessternwarte Tautenburg betreibt Grundlagenforschung auf den Gebieten Astronomie, Astrophysik und Weltraumforschung.

Die Landessternwarte hat sich unter ihrem bisherigen Direktor Professor Hatzes in den zurückliegenden Jahren zu einem auch international anerkannten Forschungsinstitut entwickelt – etwa im Bereich der Erforschung von Exoplanten“, sagte Tiefensee. Er dankte Hatzes für seine seit über 20 Jahren geleistete Forschungsarbeit. „Wir freuen uns, dass wir mit Professor Roth einen renommierten Astrophysiker gewinnen konnten, der diese erfolgreiche Arbeit nicht nur fortsetzen, sondern auch Impulse zur weiteren Profilierung des Instituts geben wird.“ Dies betreffe etwa Themen wie die Sternentstehung sowie konkret die Sonnenphysik, bspw. die Entstehung von Sonnenstürmen.

Markus Roth studierte Physik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er auch promoviert wurde und eine erste außerplanmäßige Professur erhielt. Sein beruflicher Werdegang umfasst Stationen am Freiburger Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik, am National Solar Observatory in Tucson (Arizona/USA) und am Max-Planck-Institut für Sonnensystem­forschung in Göttingen. Seit 2022 ist er Professor für Astrophysik an der Universität Jena. Sein Forschungsinteresse gilt der Sonnenphysik, insbesondere der Entstehung und dem inneren Aufbau von Sternen, der magnetischen Aktivität von Sternen sowie der Helio- und Asteroseismologie. Prof. Roth war an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten beteiligt, darunter der Kepler-Mission der NASA, der französischen Corot-Mission und dem europäischen SOLARNET-Projekt.

Die Thüringer Landessternwarte Tautenburg (TLS) ist eine nachgeordnete Einrichtung des Thüringer Wissenschaftsministeriums mit derzeit 38 Mitarbei­terinnen und Mitarbeitern und erhält einen jährlichen Landeszuschuss von 3,7 Millionen Euro. Darüber hinaus wirbt die TLS regelmäßig Drittmittel z.B. von DFG, EU, Bund und Land für Forschungsprojekte ein.

Kontakt:

Markus Roth, Prof. Dr.
stellv. Direktor der Thüringer Landessternwarte Tautenburg
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Astrophysikal. Institut und Universitätssternwarte
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