Veränderung braucht Vorbilder
Mit Mathilde Vaerting wurde 1923 die erste Frau auf eine Professur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Sie war die zweite ordentliche Professorin an einer deutschen Hochschule, die erste an einer Volluniversität. Lange Zeit blieben Frauen in dieser Position eine Ausnahmeerscheinung. Das Bild der Wissenschaft war männlich geprägt und bot für junge Frauen kaum Identifikationsfläche.
Zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern unterstützt die Friedrich-Schiller-Universität Jena talentierte Frauen auf ihrem wissenschaftlichen Karriereweg durch vielfältige Formate. Für die individuelle Entscheidung wissenschaftsbegeisterter junger Frauen, eine Hochschulkarriere zu verfolgen, spielen gut sichtbare und nahbare Rollenvorbilder erfolgreicher Wissenschaftlerinnen, die zeigen, dass der Weg zur Professur mit Leidenschaft, Selbstvertrauen und Entschlossenheit gemeistert werden kann, eine ausschlaggebende Rolle.
Professorinnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena legen in der Portraitreihe »Frauen in der Wissenschaft« mit Bild und Schrift ihren wissenschaftlichen Karriereweg dar und zeigen, wie sie Schwierigkeiten gemeistert und vielseitige Verpflichtungen unter einen Hut gebracht haben - und dass es sich gelohnt hat, die Mühen zum »schönsten Beruf der Welt« auf sich zu nehmen. Die Portraits zeigen auch - es gibt nicht den einen Weg, sondern eine große Vielfalt von Karrierewegen und -umwegen zur Professur.
Den Autorinnen der Portraitreihe sei aufs Herzlichste gedankt für ihre Offenheit und ihre Bereitschaft zur Unterstützung junger Wissenschaftlerinnen. Den Leserinnen sei mit dieser Portraitreihe Zuversicht gegeben und Mut gemacht - lassen Sie sich inspirieren und leiten.
Prof. Dr. Uwe Cantner
Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität