Ausblick auf die Altstadt

Georgien- Tbilisi State University

Sommersemester 2023
Ausblick auf die Altstadt
Foto: Charlotte, Uni Jena

Charlotte, Bachelor Soziologie und Rechtswissenschaft

Im folgenden Bericht möchte ich gerne meine Erfahrungen aus meinem Auslandssemester an der Ivane Javakhishvili State University in Tbilisi, Georgien teilen. Im Rahmen des ERASMUS+ ICM durfte ich im Sommersemester 2023 fünf Monate in der Hauptstadt Georgiens verbringen, von denen ich hier meine Erfahrungen und Eindrücke vor allem hinsichtlich der Universität, der Unterkunft und der Stadt im Allgemeinen schildern werde.

Das Universitätshauptgebäude

Foto: Charlotte, Uni Jena

Das Studium

Die besuchten Kurse an der TSU (Tbilisi State University) lagen hauptsächlich im Bereich der Sozialwissenschaften, da ich an der Universität Jena einen Bachelor in Soziologie absolviere. Es war nicht einfach, Kurse aus dem Fachbereich der Soziologie zu finden, denn an der TSU gibt es den Studiengang Soziologie grundsätzlich nicht, sodass ich auch einen Kurs aus dem Bereich der Politikwissenschaften wählen musste, der auch eigentlich Teil eines Masterstudiengangs war. Die Kurse, die ich besuchte, waren eher für internationale Studierende vorgesehen, dadurch waren sie entsprechend klein. Zudem fanden meine besuchten Kurse auf Englisch statt, weshalb sie bei den georgischen Studenten kaum gefragt waren. Es war deshalb auch schwierig, mit den einheimischen Studenten an der Universität in Kontakt zu treten. Die Universität bot auch zusätzlich einen Georgisch- und Russischkurs auf verschiedenen Sprachniveaus an, die ich beide besuchte.

Umgebung des Wohnheims

Foto: Charlotte, Uni Jena

Die Unterkuft

Die TSU bietet Wohnheimplätze an, die sich jedoch leider sehr weit außerhalb der Stadt befinden, mit dem Bus braucht man etwa eine Stunde von dem Wohnheim bis zum Hauptgebäude der Universität. Die Zimmer teilt man sich zu zweit und sind recht klein, kochen kann man in einer Gemeinschaftsküche, von der es eine pro Etage gibt. Es gibt WLAN im Wohnheim, man kann aber auch relativ günstig eine große Menge an Datenvolumen kaufen. Das Wohnheimgelände betreten und verlassen kann man nur mit einer Chipkarte, die man beim Einzug erhält. Das Wohnheimgelände ist eingezäunt, zudem befindet sich am Eingang ein Pförtner, der das Gelände Tag und Nacht überwacht. In der Nähe des Wohnheims gibt es sowohl eine kleine Bäckerei als auch einen kleinen Lebensmittelladen, wo man schnell zu Fuß hinkommt. Im Vergleich zu den restlichen Gebäuden in der Gegend sind die drei Gebäude des Wohnheims eher modern, dennoch sind die Zimmer besonders hinsichtlich der Sauberkeit etwas gewöhnungsbedürftig. Problematisch im Wohnheim war auch der gelegentliche Ausfall des Wassers, deshalb ist es sinnvoll immer ein paar Wasserflaschen im Zimmer zu lagern. Trotz allem würde ich den Aufenthalt im Wohnheim empfehlen, weil man so auch schnell mit anderen internationalen aber auch vielen georgischen Studenten in Kontakt treten kann.

Die Stadt

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Tbilisi fahren sehr regelmäßig, es ist auch sehr einfach und günstig ein Monatsticket zu erwerben, welches gültig ist in allen öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der gesamten Stadt. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Taxi zu bestellen (Bolt kann ich sehr empfehlen), welches ziemlich günstig ist, sogar für etwas weitere Strecken. Hier muss ich aber anmerken, dass das Fahrverhalten manchmal etwas chaotisch sein kann. Auffällig in der Stadt war eine sehr evidente Solidarität für die Ukraine, vor allem nach dem Beginn des Angriffskriegs Russlands. Zudem fällt auch die extrem gestiegene Zuwanderung aus Russland auf, entsprechend sind auch die Mietpreise der Wohnungen stark gestiegen. Tbilisi ist eine sehr lebhafte Stadt mit einem ziemlich ausgeprägtem Nachtleben und bietet viele angesagte Clubs. Auch die georgische Küche ist sehr vielfältig und wirklich besonders. Die Menschen sind sehr offen und reagieren meist freudig und interessiert auf internationale Besucher.

Ausblick auf die Altstadt

Foto: Charlotte, Uni Jena