DIES LEGENDI – Tag der Lehre 2023
Der diesjährige DIES LEGENDI – Tag der Lehre, der am 21. November 2023 von 12 bis 17 Uhr in den Rosensälen stattfand, richtete den Fokus auf den Umgang mit KI in Studium und Lehre. Zum Zeitpunkt der Entscheidung für das diesjährige Thema „Natürlich intelligent! Lehren und Lernen mit KI gestalten“ war sich das Expertengremium noch nicht bewusst, dass sich die Veranstaltung damit perfekt in den zeitgleich in Jena stattfindenden Digital Gipfel der Bundesregierung einpassen würde. Nach der Eröffnung durch die Vizepräsidentin für Studium und Lehre und Direktorin der ALe, apl. Prof. Dr. Karina Weichold, begrüßte der Thüringer Staatssekretär für Wirtschaft, Hochschulen, Tourismus und Digitales, Carsten Feller, die Anwesenden und via Livestream zugeschalteten Teilnehmenden. Inspirierenden Input zum Thema bot die Keynote "KI in der Hochschulbildung: eine Standortbestimmung zwischen Ignoranz, Utopie und Dystopie" von Dr. Peter Salden (Ruhruniversität Bochum). In den anschließenden parallelen Workshops zu den Themen „Schreiben mit KI“, „Prüfen mit KI“ und „KI in der Studienganggestaltung“ konnten Lehrende und Studierende gemeinsam tiefer in die Auseinandersetzung und Diskussion zu diesen spezifischen Aspekten der KI in der Lehre gehen.
Verleihung der Lehrpreise
Für ihr herausragendes Engagement in der universitären Lehre wurden Dr. Stephanie Viebranz und Dr. Marco Dederichs (Medizinische Fakultät) und Dr. Silke Braselmann (Philosophische Fakultät) mit einem Lehrpreis 2023 gewürdigt. Das Lehrteam erhielt für das Seminar „Theoretische Kursbegleitung Prothetik“ den Preis für die beste Lehrveranstaltungskonzeption. Der Preis im Themenschwerpunkt „Gute Prüfungspraxis“ ging an Frau Dr. Silke Braselmann für das Seminar „Einführung in die Englische Fachdidaktik“. Die Prämierten stellten dem Publikum im Anschluss ihre ausgezeichneten Lehrkonzepte näher vor.
Vorstellung von geförderten Lehrprojekten
Während einer Postersession stellten sich elf der aktuell durch die ALe sowie zwei extern geförderte Lehrprojekte vor. Im Anschluss daran fand ein reger Erfahrungsaustausch unter den Projektleitungen und den Anwesenden statt.
Keynote und Workshops
In seiner Keynote "KI in der Hochschulbildung: eine Standortbestimmung zwischen Ignoranz, Utopie und Dystopie" lieferte Dr. Peter Salden (Ruhruniversität Bochum) interessante Einblicke in die aktuelle Lage und die vielfältigen Möglichkeiten zur Nutzung von KI in der Hochschulbildung. Zudem zeigte er die Bedarfe von Lehrenden und Studierenden sowie verschiedene Zukunftsszenarien auf, die in der Erkenntnis mündeten, dass KI-Tools nicht verhindert, sondern als Unterstützung für gute Lehre in den Hochschulen integriert werden sollen.
Im Workshop „Unterwegs im KI-Hype-Train: Was verändert sich durch KI in der Lehre?“ von Johannes Schleiß (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) wurden die Auswirkungen von KI in der Lehre und in Studiengängen diskutiert sowie neue Impulse und Tools zur Veränderung und Reflexion an die Hand gegeben.
Dr. Anna Faust (Humboldt-Universität Berlin) bot in ihrem Workshop „Schreiben und arbeiten mit KI-Tools – Chancen und Herausforderungen beim Einsatz von KI-Tools“ Einblicke in verschiedene KI-Tools entlang des wissenschaftlichen Arbeitens. Die Chancen und Risiken wurden gemeinsam diskutiert und mögliche Lösungen aufgezeigt.
Im Workshop „Hausarbeiten und Klausuren trotz und mit KI?“ vom Team der Servicestelle LehreLernen und Anja Milas (Rechtsamt) wurde ausgelotet, wie Hausarbeiten und Klausuren angesichts der Verfügbarkeit von KI auch zukünftig sinnvoll gestaltet werden können. Es wurden verschiedene Szenarien vorgestellt, die Ansatzpunkte für eine (Neu-)Konzeption dieser Prüfungsformate liefern können.