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Preisträger des diesjährigen renommierten Charles Mann Awards der amerikanischen Federation of Analytical Chemistry and Spectroscopy Societies (FACSS) ist mit Prof. Dr. Jürgen Popp einer der weltweit führenden Experten im Bereich der Biophotonik. Die Auszeichnung wurde dem Chemiker und wissenschaftlichen Direktor des Jenaer Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) im Rahmen der SciX-Konferenz am 10. Oktober 2023 in Sparks, USA, in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Spektroskopie verliehen. Die FACSS würdigte insbesondere Popps Einsatz, Forschungsideen in die Anwendung zu bringen sowie sein langjähriges Engagement für eine verbesserte Krankheitsdiagnostik.
Für seine Verdienste und seine zukunftsweisenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der optischen Gesundheitstechnologien und Biophotonik wurde Prof. Dr. Jürgen Popp von der FACSS mit dem Charles Mann Award ausgezeichnet. Die FACSS würdigt mit dem Preis Popps Beiträge im Bereich Raman-spektroskopischer Technologien und Verfahren, die von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung innovativer Raman-basierter Instrumente reichen. In besonderem Maße macht die Jury mit der Auszeichnung das Engagement Popps und damit zugleich den Leitgedanken des Leibniz-IPHT „from Ideas to Instruments“ sichtbar: erfolgreiche Ideen weiterzuentwickeln und Forschungsergebnisse in anwendbare Systeme zu übersetzen. Prof. Dr. Jürgen Popp ist seit 2006 wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-IPHT und seit 2002 Direktor des Instituts für Physikalische Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Die Raman-Spektroskopie als eine der leistungsstärksten analytischen Methoden bietet für chemische, physikalische, lebenswissenschaftliche und medizinische Fragestellungen sowie für die Umwelt-, Pharma- und Lebensmittelanalytik enormes Potential: Biologische Proben lassen sich mit ihrer Hilfe über den einzigartigen molekularen Fingerabdruck präzise charakterisieren. Kombiniert mit cleveren und auf Künstlicher Intelligenz basierenden Analysemethoden können die gewonnenen Raman-spektroskopischen Daten automatisiert ausgewertet werden und so eine schnelle Diagnostik wirkungsvoll und effizient unterstützen.
Ein besonderer Schwerpunkt von Popps Arbeiten bilden Raman-spektroskopische Verfahren für Anwendungen in der Onkologie und Infektionsdiagnostik. So können Raman-spektroskopische Technologien beispielsweise in der Tumordiagnostik Ärztinnen und Ärzte in Zukunft dabei unterstützen, noch während einer operativen Tumorentfernung zu beurteilen, ob krankhaftes Gewebe vollständig entfernt werden konnte und keine Tumorzellen zurückbleiben.
Aber auch in der Infektionsdiagnostik können Raman-Spektroskopie-basierte Werkzeuge bei der Identifizierung von Krankheitserregern sowie der Aufklärung von Wechselwirkungen mit Medikamenten entscheidende Beiträge leisten.
Den Preis nahm Prof Dr. Jürgen Popp auf der internationalen Konferenz für analytische Chemie, der SciX 2023, in Sparks, USA, entgegen: „Die Auszeichnung mit dem Charles Mann Award ist eine ganz wunderbare Bestätigung und Anerkennung unserer bisherigen Arbeit, die das Ergebnis der Zusammenarbeit eines hochengagierten und interdisziplinären Teams ist. Indem sich vor allem Krankheiten schneller und besser über Veränderungen von biochemischen Zusammensetzungen erkennen und diagnostizieren lassen, kann wertvolle Zeit gewonnen werden – Zeit, in der medikamentöse Therapien umgehend und zielgerichtet eingeleitet werden können und sich damit die Heilungs- und Überlebenschancen betroffener Patientinnen und Patienten deutlich verbessern. Mit unserer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur modernen Gesundheitsversorgung leisten zu können, von der wir alle in Zukunft profitieren können, motiviert mich jeden Tag aufs Neue“, erklärt der Preisträger.