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Studieren an der TSU
Ich habe an der TSU nur politikwissenschaftliche Kurse belegt sowie Sprachkurse. Es gab eine große Auswahl an entsprechenden Kursen, sodass es recht einfach war, relevante Kurse für mein jeweiliges Modul zu finden und zu belegen. Daneben habe ich einen Russisch- sowie einen Georgisch-Kurs besucht, um mich auch auf sprachlicher Ebene einleben zu können. Alle Kurse fanden auf Englisch statt und waren hauptsächlich für Austausch-Studierende vorgesehen, sodass ich nicht mit georgischen Studierenden zusammen studieren konnte und dementsprechend ein Austausch mit den einheimischen Studierenden nur in geringem Maße stattfand. Die Klassenräume sind, je nach Kurs, in der Regel recht klein. Da nur Austauschstudierende an meinen Kursen teilnahm, waren die Gruppen entsprechend sehr klein.Die ersten drei Gebäude der Universität sind sehr modern und wirkend beeindruckend und elegant. Auch gibt es weitere Universitätsgebäude, die in der Stadt verteilt sind und weniger imposant sind.
Leben in Tbilisi
1. Das Wohnheim
Jedem Austausch-Studierenden wurde die Möglichkeit geboten, in das Wohnheim der TSU einzuziehen. Die Vorteile waren, dass auf eine nervenauftreibende Wohnungssuche in der lebhaften Stadt verzichtet werden konnte und vor allem der Mietpreis recht niedrig war. Das Wohnheim lag ziemlich weit von der Stadtmitte entfernt (ca. 1 Stunde mit dem Bus) und befand sich zusätzlich in einem Wohngebiet, wo entsprechend wenig Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten vorzufinden waren. Die Wohnheimgebäude liegen auf einem umzäunten Gelände und der Eingang wird von einer zuständigen Sicherheitskraft überwacht. Die Zimmer sind recht klein und werden mit je einer Person geteilt. Insgesamt gab es drei Gebäude, die als Wohnheime dienten, die auch recht modern wirkten, jedoch hinsichtlich der Sauberkeit etwas zu bemängeln war. In seltenen Fällen kam es zu Strom- oder Wasserausfällen, daher ist zu empfehlen, jederzeit Wasserflaschen im Zimmer zu lagern. Dennoch ist der Einzug in ein Wohnheim der TSU nur empfehlenswert, denn vor allem so ist es sehr einfach, mit den anderen Studieren in Austausch zu geraten. Auch mit georgischen Studierenden konnte ich so in Kontakt treten.
2. Die Stadt
Die Stadtmitte Tbilisis hat alles zu bieten, von Einkaufszentren und Restaurants bis hin zu kulturellen und Touristenattraktionen. Dank der vielen Möglichkeiten, mit Bus und Metro zu fahren, kommt man überall recht schnell und einfach hin. Auch zu Fuß ist es gut möglich, kleinere Strecken hinzulegen. Dennoch war es recht schwierig, auf schnelle Art und Weise in die abgelegenen Bereiche der Stadt zu kommen. Ebenso war es ziemlich wichtig, die Stadt gut zu kennen, um sich zurechtzufinden. Statt der öffentlichen Verkehrsmittel ist es sehr empfehlenswert, von Taxi und ähnlichen Diensten Gebrauch zu machen (insbesondere Bolt ist sehr populär), da diese vergleichsweise günstig sind und die Strecken deutlich verkürzen können. Es sei auch auf die streunenden Hunde zu achten, die in der Regel recht freundlich reagieren aber dennoch manchmal aggressiv sein können. Mit den Menschen konnte man wegen ihrer Kontaktfreudigkeit und Offenheit gegenüber internationalen Gästen zwar leicht kommunizieren, jedoch scheiterte es häufig an der Sprache, da man ohne Georgisch oder Russisch kaum zurechtkommen kann und mit Englisch nicht sehr weit kommt. Die Stadt hat ein ausgeprägtes Nachtleben, mit vielen Angeboten für den Zeitvertreib zu jeder Tageszeit. Die georgische Küche ist außerdem sehr interessant und abwechslungsreich.