Stefanie Hiß

Prof. Dr. Stefanie Hiß

Professorin für Soziologie
Stefanie Hiß
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Prof. Dr. Stefanie Hiß

»Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat.«

(Georg Christoph Lichtenberg)

Werdegang

2002 · Studienabschluss
Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt am Main

2005 · Promotion
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

2009 · Juniorprofessur
Friedrich-Schiller-Universität Jena

2012 · Professur
Friedrich-Schiller-Universität Jena

Interview

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin? Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?

Die Vielfalt – immer wieder Neues in der Forschung zu entdecken, mit Studierenden zu arbeiten, im Team an einem Forschungsprojekt zu diskutieren oder sich international zu vernetzen.

Welche Vorbilder haben Sie beruflich geprägt?

Neben meinen Doktorvätern waren und sind es eine Vielzahl von Menschen, die mich geprägt haben, viele auch außerhalb meines Berufes. Leider gibt es in der Wissenschaft noch immer nur wenige Frauen in Führungspositionen und damit nur wenige potenzielle weibliche Vorbilder. Ich würde mir wünschen, dass sich dies bald ändert.

Wer oder was hat Ihnen auf dem Weg zur Professur am meisten geholfen? Welche resp. wessen Unterstützung war Ihnen besonders wichtig?

Durch mein Studi­um wurde mir eine Ausbildung in verschiedenen Fachrichtungen ermöglicht. Darauf konnte ich später aufbauen, so dass ich nun Forschungsfragen an den Grenzen zwischen den Disziplinen bearbeiten kann. Ansonsten war es eine Vielzahl an belebenden Arbeitsumfeldern, wie etwa das DFG-­Graduiertenkolleg in Bamberg, die ich als Erfahrung nicht missen möchte.

Ist Ihre Karriere gradlinig verlaufen – und wie haben Sie eventuelle Umwege und Durststrecken bewältigt?

Auch vermeintliche Umwege haben sich im Nachhin­ein oft als sehr bereichernd erwiesen. Die Augen und Ohren für Neues und Interessantes offen zu halten, kann auf vielfältige Weise die Wissenschaft inspirieren.

Akademische Karrieren sind oftmals von einem großen Maß an Unsicherheit geprägt. War das bei Ihnen auch der Fall – und wie sind Sie damit umgegangen?

Man muss schon von der wissenschaftlichen Neugier getrieben sein, um den Weg einer Wissenschaftlerin im deutschen System zu gehen.

Für wie wichtig halten Sie Networking in Ihrem Beruf? Gibt es eine besondere Strategie, die Sie dabei verfolgen?

Networking ist ein sehr instrumenteller Begriff. Ich würde es lieber Kommunikation mit interes­santen Köpfen nennen. Wer offen auf andere zugeht, findet seine Kooperationspartner und -partnerinnen.

Wie schaffen Sie es, einen solch anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen?

Das fragen Sie lieber meinen Mann.

Ihre Tipps für Nachwuchswissenschaftlerinnen: Was sollten sie keinesfalls versäumen zu tun? Und was sollten sie unbedingt vermeiden?

Sie sollten nicht versäumen, sich mit Forschungsthemen zu beschäftigen, die sie wirklich interessieren. Sie sollten vermeiden, sich an einer »idealen« Karriere in der Wissenschaft zu orientieren – die gibt es nicht.

Sind Wissenschaftlerinnen an der Universität Jena gut aufgehoben? Was macht die Universität Jena für Sie attraktiv?

Die Universität Jena ist durch ein sehr kooperatives Arbeitsklima auch über die Diszi­plinen hinweg geprägt.

Kontakt

Stefanie Hiß, Univ.-Prof. Dr.
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