Dagmar Barz

Prof. Dr. Dagmar Barz

Ehemalige Professorin für Transfusionsmedizin an der Medizinischen Fakultät
Dagmar Barz
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Prof. Dr. Dagmar Barz

»Wo ein Wille ist, ist ein Weg.«

Werdegang

1974 · Studienabschluss
Medizinische Akademie Dresden »Carl Gustav Carus«

1974 · Abschluss Dipl. Med.
Medizinische Akademie Dresden

1979 · Promotion
Medizinische Akademie Dresden

1996 · Habilitation
Universität Rostock

1999 · Erste Professur (kommissarisch)
Friedrich-Schiller-Universität Jena

2000 bis 2014 · Professur
Friedrich-Schiller-Universität Jena

seit 2014 · Professorin im Ruhestand

Interview

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin? Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?

Als Professorin bin ich für die klinische Versorgung, für die Lehre und die Wissenschaft zuständig. Klinische Versorgung und Wissenschaft hängen eng zusammen. Durch die wissenschaftliche Bearbeitung von Schwerpunkten im Fachgebiet gelingt es, die neuen Erkenntnisse in die Diagnostik und Therapie zu übernehmen, um damit kranken Menschen helfen zu können.

Welche Vorbilder haben Sie beruflich geprägt?

Das waren einige: berühmte Ärzt/inn/en und Naturwissenschaftler/innen, mein Elternhaus, Kolleg/inn/en und Lebenspartner.

Wer oder was hat Ihnen auf dem Weg zur Professur am meisten geholfen? Welche resp. wessen Unterstützung war Ihnen besonders wichtig?

Besonders hilfreich war die Motivation durch Vorgesetzte und meinen Ehemann; Verständnis bei der Umsetzung meiner Karriere insbesondere in der eigenen Familie war wichtig.

Ist Ihre Karriere gradlinig verlaufen – und wie haben Sie eventuelle Umwege und Durststrecken bewältigt?

Meine wissenschaftlichen Fragestellungen musste ich in der Regel in meiner Freizeit bearbeiten. Bei Berufungsverfahren fand nach eigenen Erfahrungen keine Gleichbewertung statt. Insofern muss eine Frau mehr vorweisen – an Fachwissen und allem, was dazu gehört.

Akademische Karrieren sind oftmals von einem großen Maß an Unsicherheit geprägt. War das bei Ihnen auch der Fall – und wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, erfährt man die Nichtgleichbehandlung bei Berufungs­verfahren, so durchlebt man eine große Enttäuschung. Das muss man wegstecken und fleißig und verantwortungsbewusst weiter arbeiten.

Für wie wichtig halten Sie Networking in Ihrem Beruf? Gibt es eine besondere Strategie, die Sie dabei verfolgen?

Networking ist dann sinnvoll, wenn die Partner vertrauensvoll und zuverlässig miteinander zusammenarbeiten.

Wie schaffen Sie es, einen solch anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen?

Man muss selber gut organisiert sein, um die Pflichten im Berufs- und Privatleben erfüllen zu können. Ein verständnisvoller Lebenspartner und das Heranwachsen der Kinder geben Halt auch für das Entwickeln und Wahrnehmen von Verantwortung im Beruf.

Ihre Tipps für Nachwuchswissenschaftlerinnen: Was sollten sie keinesfalls versäumen zu tun? Und was sollten sie unbedingt vermeiden?

In jedem Fall ist ein Privatleben sehr wichtig. Hierauf zu verzichten, wäre falsch.

Sind Wissenschaftlerinnen an der Universität Jena gut aufgehoben? Was macht die Universität Jena für Sie attraktiv?

In der Medizin und in den naturwissenschaftlichen Fachgebieten gibt es in Jena viele Möglichkeiten, um ein stabiles eigenes oder auch interdisziplinäres Forschungsvorhaben umzusetzen.