Blick aus dem Fenster an einem Arbeitsplatz im Unigebäude in der Carl-Zeiss-Straße 3

Wie ist das Studium organisiert und meine Eindrücke von den ersten beiden Monaten des Studiums

In diesem Bericht möchte ich erzählen, wie das Studium organisiert ist, worin der Unterschied zwischen Vorlesungen und Übung besteht, und einige Tipps geben.
Blick aus dem Fenster an einem Arbeitsplatz im Unigebäude in der Carl-Zeiss-Straße 3
Foto: Anna Boldyreva
  • Jena
  • Organisation
  • Studium

Meldung vom: | Verfasser/in: Anna Boldyreva

Es ist Dezember, unser Studium ist im Oktober angefangen. Seit zwei Monaten bin ich jetzt Studentin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Ich studiere Bioinformatik im ersten Semester (Bachelor). Ich weiß nicht, wie es in anderen Studiengängen ist, aber bei uns gibt es am Ende des ersten Semesters 4 Prüfungen. Um für diese Prüfungen zugelassen zu werden, muss man genügend Punkte sammeln. Punkte erhalten wir für wöchentliche Hausaufgaben. Für jede Hausaufgabe gibt es eine Woche Zeit. Nach der Abgabe werden Punkte vergeben. Fast für alle Fächer kann man die Zulassung erhalten, wenn man die Hälfte der Punkte für alle Hausaufgaben erreicht. Natürlich hängt das vom Fach ab, an manchen Fächern mehr, an anderen weniger, aber im Durchschnitt reicht es aus, 50% zu erreichen. Hausaufgaben sind thematisch mit der Vorlesung verbunden. Also, wenn Sie die Vorlesung gut verstanden haben, erscheinen Ihnen die Aufgaben nicht so schwer.

Aber was ist eine Vorlesung?

Eine Vorlesung ist eine Lehrveranstaltung, an der viele verschiedene Studiengänge teilnehmen und bis zu 200 Personen im Raum sitzen können. Manchmal sogar mehr. Der Professor schreibt Notizen an der Tafel oder zeigt eine Präsentation. Mein Rat ist, immer alle Notizen mitzuschreiben. Erstens bleibt der Stoff so besser im Gedächtnis, und zweitens wird es Ihnen später leichter fallen, Informationen zu finden, wenn Sie Hausaufgaben machen oder sich auf die Prüfung vorbereiten.

Neben Vorlesungen haben wir auch Übungen. In den Übungen arbeiten wir bereits in kleinen Gruppen, etwa 15 Personen. In der Übung können wir dem Dozenten Fragen zu Hausaufgaben stellen oder einfach um Erklärungen bitten, wenn etwas unklar ist. Die Teilnahme an Übungen ist sehr wichtig, besonders wenn Sie Probleme mit einem Fach haben und die Vorlesung nicht immer verstehen.

Neben Vorlesungen und Übungen gibt es auch Tutorien.

In Tutorien besteht wiederum die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder darum zu bitten, etwas aus der Vorlesung zu erklären, was wir nicht verstanden haben. In einigen Fächern werden in Tutorien auch Präsenzaufgaben gelöst, was in Zukunft bei der Prüfungsvorbereitung helfen kann.

Ein Arbeitsplatz mit digitalen Lernmaterialien in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)

Foto: Anna Boldyreva

Aber natürlich reicht es nicht aus, nur Vorlesungen und Übungen zu besuchen, um das Fach gut zu verstehen. Das Selbststudium ist das Wichtigste. Neben den Hausaufgaben ist es auch wichtig, selbstständig zu lernen und so viele zusätzliche Aufgaben wie möglich zu lösen. Manchmal gehe ich dafür in die Bibliothek, um mich dort in Ruhe zu konzentrieren und nicht gestört zu werden. Ich mag die Atmosphäre dort sehr. Das ist also ein weiterer Tipp, falls es Ihnen zu Hause schwerfällt, sich auf das Studium zu konzentrieren.

Ich studiere natürlich erst seit 2 Monaten. Aber ich bin sehr zufrieden damit, wie unser Studium organisiert ist. Ich gehe gerne zu den Veranstaltungen und lerne auch zu Hause. Ich mache jede Woche meine Hausaufgaben und versuche, mich vollständig in den Lernprozess einzubringen.

Drei Ansichten des Bibliothekgebäudes bei Dunkelheit

Foto: Anna Boldyreva