Insekten, hier ein Rosenkäfer, werden gemonitort, weil sie Rückschlüsse auf das Ökosystem erlauben.

Tag des Artenschutzes

Am 3. März jährt sich der Welttag des Artenschutzes der UN.
Insekten, hier ein Rosenkäfer, werden gemonitort, weil sie Rückschlüsse auf das Ökosystem erlauben.
Foto: Oliver Thier

Tag des Artenschutzes

Der weltweite Verlust biologischer Vielfalt stellt neben dem Klimawandel eine der größten Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert dar. Dennoch bleibt das Thema Biodiversitätsverlust medial weit hinter der Präsenz des Klimawandels zurück. Um daran etwas zu verändern und die weltweite Aufmerksamkeit für das Thema Artenschutz zu steigern, beschloss die UN-Generalversammlung im Jahr 2013 den 3. März als Welttag des Artenschutzes auszuweisen.

Für den globalen Schutz von Tier- und Pflanzenarten gilt der 3. März als ein historisches Datum. Am 3. März 1973 wurde das Washingtoner Artenschutzabkommen CITESExterner Link (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) unterzeichnet. Das internationale Artenschutzabkommen stellt insbesondere den Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten unter Strafe. Trotz dieser und weiterer internationaler Schutzbemühungen- wie zum Beispiel der Aichi-Ziele zum Erhalt der BiodiversitätExterner Link – kann der Verlust der Artenvielfalt bisher nicht gebremst werden.

 

Biodiversitätsverlust schreitet weiter voran

Der Biodiversitätsbericht zur "BIOLOGISCHEN VIELFALT UND ÖKOSYSTEM-LEISTUNGEN"Externer Link des IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) aus dem Jahr 2019 zeigt das Ausmaß der Veränderungen auf:

"Die Biosphäre, von der die gesamte
Menschheit abhängt, wird auf allen Ebenen
in einem beispiellosen Ausmaß verändert.
Die biologische Vielfalt [...] nimmt schneller ab als je zuvor
in der Geschichte der Menschheit." (IPBES, 2019).

Der Bericht beschreibt, dass von den schätzungsweise weltweit existierenden acht Millionen Tier- und Pflanzenarten etwa eine Millionen Arten, also jede achte Art, vom Aussterben bedroht sind. Für Europa zeichnet sich laut einer neueren Studie aus dem November 2023Externer Link ein noch dramatischeres Bild ab: Hier gelten etwa ein Fünftel aller untersuchten Arten als vom Aussterben bedroht.

 

Der Kleine Maivogel (Euphydryas maturna)

Foto: Julia Whittman, @birdingjulia CC BY 4.0

Maßnahmen der Friedrich-Schiller-Universität

Um dem weltweiten Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken, treibt die Frierich-Schiller-Universität unter anderem am Institut für Biodiversität die Biodiversitätsforschung weiter voran. Auch in der im Dezember 2023 verabschiedeten Nachhaltigkeitsstrategie der Universität werden Ziele zum Erhalt der Artenvielfalt benannt. Der dazugehörige MaßnahmenkatalogDieser Link erfordert eine Anmeldung sieht unter anderem als Maßnahme B.5.1.1 die Entwicklung einer Strategie zur Steigerung der Biodiversität auf dem Universitätsgelände vor. Zudem unterstützt das Green Office im April und Mai 2024 studentische Initiativen unter anderem beim Bau von Insektenhotels und Nistkästen, die die Biodiversität auf dem Universitätsgelande steigern sollen.

Du hast auch Lust, Dich an Deiner Universität im Bereich Arten- und Naturschutz zu engagieren? Kontaktiere uns unter nachhaltigkeit@uni-jena.de oder unter +49 3641 9-401460. Wir freuen uns über Deine Unterstützung!