Bürgermeister und Dezernent Christian Gerlitz führt ins Thema ein und erläutert Hintergründe zum Projekt und zur Förderung.

Beteiligungsworkshop zur Umgestaltung des Ernst-Abbe-Platzes

Am Freitag, dem 12. April 2024, fand ein öffentlicher Workshop zur klimagerechten Neugestaltung des Ernst-Abbe-Platzes an der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt.
Bürgermeister und Dezernent Christian Gerlitz führt ins Thema ein und erläutert Hintergründe zum Projekt und zur Förderung.
Foto: Stadt Jena

Öffentliche Beteiligung mit Workshop gestartet

Die öffentliche Beteiligung zur Umgestaltung des Ernst-Abbe-Platzes ist am vergangenen Freitag erfolgreich mit einem Workshop gestartet. Rund 50 Teilnehmende, darunter Studierende, Mitarbeitende der Universität, des Studierendenwerkes Thüringen und der Stadtverwaltung sowie jüngere und ältere Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um zu diskutieren und herauszuarbeiten, welche Anforderungen es an das Areal gibt. Auch das Green Office und das universitäre Klimaschutzmanagement beteiligten sich am Workshop und brachten neue Ideen ein. 

Der Ernst-Abbe-Platz als einer der zentralen Plätze der Jenaer Innenstadt verbindet vielfältige Funktionen: Er ist Verknüpfungspunkt des ÖPNV, dient als Veranstaltungsort und als Außenfläche der Universität. Entsprechend vielfältig sind die Anforderungen, die es bei der Umgestaltung zu berücksichtigen gilt. Der vollständig versiegelte Platz sei einer der heißesten Orte der Stadt und zugleich ein Areal mit hoher Nutzung, betonte Bürgermeister und Dezernent Christian Gerlitz in seiner Einführung. 

 

Probleme, Bedarfe und Potenziale

In kleinen Gruppen diskutierten die Teilnehmenden Probleme und Potentiale des Ernst-Abbe-Platzes und sammelten Ideen für die Umgestaltung.
In kleinen Gruppen diskutierten die Teilnehmenden Probleme und Potentiale des Ernst-Abbe-Platzes und sammelten Ideen für die Umgestaltung.
Foto: Stadt Jena

In drei Gruppen diskutierten die Teilnehmenden im Anschluss an den Einführungsvortrag über die Probleme und Potentiale des Platzes und formulierten Bedarfe und Anforderungen an die Umgestaltung. Innovative Begrünung, die aktive Nutzung von Regenwasser, Wasserspiele, Lichtkunst, Verlegung der Parkhauszugänge, mobile Sitzgelegenheiten, klare Wegeführung, vertikale Gestaltung und vor allem „mehr Grün" - die zahlreichen konstruktiven Vorschläge zeigten deutlich, wie unterschiedlich die Nutzung und damit die Anforderungen an den Platz sind.

Online Beteiligung beginnt

Die Ergebnisse des Workshops werden auf der städtischen BeteiligungsplattformExterner Link veröffentlicht. Vom 23.04.2024, 14:00 Uhr, bis 12.05.2024, 24:00 Uhr, können sie hier bewertet und kommentiert werden. Auf der Plattform werden künftig auch weitere aktuelle Informationen zum Projekt ergänzt. Die Ergebnisse der öffentlichen Beteiligung fließen zusammen mit den Anforderungen des Fördermittelgebers in die Planung ein.

Ein wichtiger Punkt bei der Umgestaltung ist eine klimaangepasste Gestaltung. Dafür unterstützt der Bund den Umbau im Rahmen des Förderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ mit Mitteln in Höhe von ca. 6,3 Millionen Euro. Durch diese Förderung von 85 Prozent der Umbaukosten soll aus dem derzeitigen Hitze-Hotspot eine Klimaoase im urbanen Stadtraum Jenas werden.

Hintergrund

Der in etwa 10.000 Quadratmeter große Ernst-Abbe-Platz fungiert als Campus der Friedrich-Schiller-Universität und ist damit ein zentraler Kommunikationsraum für die Studierenden. Gleichzeitig verbindet der innerstädtische Platz verschiedenste Nutzungsformen, wie Wissenschaft, Bildung, Gesundheit, Einkauf, Verwaltung und Gastronomie. Die Fußgängerfrequenz wird dabei durch die Endhaltestelle einer Straßenbahnlinie und die Ausgänge der Tiefgaragen unter dem Platz noch weiter gesteigert.

Aufgrund der in die Jahre gekommenen Gestaltung des Platzes, dem stetig steigenden Nutzungsdruck und der zunehmenden Hitzebelastung im Innenstadtbereich wird das Areal den Anforderungen moderner, innenstädtischer Plätze nicht mehr gerecht. Entsprechend soll eine grundlegende Umgestaltung stattfinden. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die Tiefgaragen direkt unter dem Platz dar, die nur eine begrenzte Traglast aufweisen. Die Aufschüttung von Erde in größerem Stil oder das Pflanzen von Bäumen ist dadurch nur sehr eingeschränkt möglich.