E-Coli

Research Training Group 2723: Materials-Microbes-Microenvironments (M-M-M)

Informationen über das Programm und den Bewerbungsprozess
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Foto: Dr. Izabela Firkowska-Boden

Die Behandlung von verletzten oder erkrankten Knochen mit Implantaten ist häufig mit biomaterialassoziierten Infektionen (BAI) verbunden. Bisher werden solche BAIs durch chirurgische Eingriffe in Verbindung mit einer Langzeitantibiotikatherapie behandelt, was aufgrund von Antibiotikaresistenzen zunehmend schwieriger wird. Wegen der hohen Patientenzahl mit osteosynthetischen Implantaten und Gelenkprothesen besteht ein dringender Bedarf, sich dieser Herausforderung zu stellen.

Die Forschungsidee des Gaduiertenkollegs „Material-Mikroben-Mikroumgebungen (M-M-M)“ ist, diesen Herausforderungen durch exzellente Forschung bei der Entwicklung einer maßgeschneiderten Plattform antimikrobieller Biomaterialien (aB) mit der Perspektive einer zukünftigen klinischen Anwendung anzugehen. Dies wird durch sechs interdisziplinäre Tandem-Projekte erreicht, bei denen jeweils zwei Doktorandinnen/Doktoranden (DRs) sich mit komplementären materialwissenschaftlichen und medizinwissenschaftlichen Aspekten befassen, wobei ein Materialwissenschaftler und ein Mediziner als Tandembetreuer fungieren.

Das Graduiertenkolleg umfasst die folgenden Alleinstellungsmerkmale: M-M-M entwickelt eine innovative antimikrobielle Materialplattform, die aus verschiedenen Materialsystemen besteht, die i) maßgeschneiderte spezifische Mikroumgebungen und die Förderung des Wachstums spezifischer Körperzellen und Gewebe (z. B. Osteoblasten), ii ) nichttoxische, physikalische antimikrobielle Wirkprinzipien (z. B. schaltbare Materialoberflächen oder "scharfe" Materialkanten) und, soweit möglich, iii) das Prinzip der kombinierten Wirkung, integrieren. Diese Materialplattform basiert auf unterschiedlichen nanostrukturierten Materialien (Metalle, (Bio-)Polymere, Graphen und Keramik/Glas). Ergänzt wird dies durch fortschrittliche Mikroskopiemethoden, die helfen, komplexe, multifaktorielle Wechselwirkungsmechanismen von Biomaterialien, Zellen und Mikroben aufzuklären.

Das Qualifizierungsprogramm des Graduiertenkollegs zielt darauf ab, die DRs zu herausragenden und interdisziplinär ausgebildeten Experten für aB auszubilden, die in internationalen Netzwerken eingebunden sind. Das Studienprogramm ist speziell für die Bedürfnisse der DRs mit unterschiedlichen Hintergründen zugeschnitten, die auf diesem interdisziplinären Gebiet arbeiten. Es besteht aus sechs Elementen: interdisziplinäres Mentoring, ergänzende Grundlagenvermittlung, Peer-Teaching und Coaching, Vermittlung fortgeschrittener wissenschaftlicher Fähigkeiten, Transfer von Forschungsergebnissen in Anwendungen und Soft-Skills-Training. M-M-M bildet eine gemeinsame Kommunikationsplattform zwischen Materialwissenschaft und Medizin, die das Verständnis für die jeweils andere Disziplin fördert und so kreative Herangehensweisen und Lösungen ermöglicht.

Scientific key words
Biomaterials, implants, biomaterials associated infections, antimicrobial biomaterials

Beteiligte Fakultäten der Universität Jena
Physikalisch-astronomische Fakultät, Chemisch-geowissenschaftliche Fakultät, Medizinische Fakultät

Kooperationspartner
Universitätsklinikum Jena, Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (HKI)

Bevorzugte Sprache

English

Aktuelle Anzahl an Promovierenden
12

Wie wird man Doktorandin bzw. Doktorand? Gibt es ein Auswahlverfahren?
Es erfolgt eine Vorauswahl der eingegangenen Bewerbungen. Die geeigneten Bewerber werden zu einem Recruitmentmeeting eingeladen und dürfen dort ihre wissenschaftliche Arbeit vorstellen.

Gibt es feste Termine für die Bewerbung? Wenn ja, wann? 
Die Ausschreibung erfolgt im Juli/August 2024. Die Einstellung zum 1. Februar 2025.

Gibt es Möglichkeiten der Finanzierung? Wenn ja, welche? 
Das Graduiertenkolleg verfügt über DFG-geförderte Doktorandenstellen.

Interessant für Absolventen folgender Studienrichtungen:
Materialwissenschaften, Life Science, Physik, Chemie

Angestrebter Doktorgrad:
Dr. rer. nat. / Dr. ing.

Kontakt
Prof. Dr. Klaus D. Jandt (Sprecher)
Prof. Dr. Bettina Löffler (Co-Sprecherin) 
Dr. Sonja Fey (Koordinatorin)

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Physikalisch-Astronomische Fakultät
Otto-Schott-Institut für Materialforschung
Lehrstuhl für Materialwissenschaft
Löbdergraben 32
07743 Jena

Telefon:   +49-(0)3641-9-47735
E-Mail:      Sonja.Fey@uni-jena.de
Web:         https://www.mmm.uni-jena.de/ en