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Georgisch
Georgisch I
4 SWS, jedes Wintersemester.
Georgisch III
4 SWS, jedes Wintersemester.
Georgisch II
4 SWS, jedes Sommersemester.
Georgisch IV
4 SWS, jedes Sommersemester.
Lehrmaterialen werden von der Lehrperson erstellt und zur Verfügung gestellt.
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Anerkennungsmöglichkeiten
- Alle Sprachkurse können in vielen Studiengängen innerhalb von ASQ-Modulen belegt werden. Die Anmeldung erfolgt über den jeweiligen Studiengang in Friedolin Externer Link.
- Alle Sprachmodule können zudem als Zusatzmodule belegt werden. Die Anmeldung erfolgt hierzu über das Vorlesungsverzeichnis in Friedolin Externer Link.
- Zertifikat Georgische Sprach- und Kulturstudien (20 oder 30 ECTS). Anmeldung über das Vorlesungsverzeichnis, Prüfungsanmeldung und Ausstellung des Zertifikats im Institut. Faltblatt pdf, 1 mb
Eine Übersicht über alle aktuell angebotenen Sprachkurse und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie in Friedolin Externer Link: Vorlesungsverzeichnis > Veranstaltungen im Bereich Sprachen und Kulturen > Georgisch.
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Kurzvorstellung
Georgisch ist die größte indigene Sprache des Kaukasus. Sie gehört zur kartwelischen (oder südkaukasischen) Sprachfamilie und wird von 3–4 Millionen Menschen gesprochen. Georgisch ist die Amtssprache der Republik Georgien und verfügt über ein wunderschönes, einzigartiges Alphabet mit 33 Buchstaben, das sehr gut das Lautsystem repräsentiert. Georgisch ist die einzige kartwelische Sprache, die alle Funktionen einer modernen Nationalsprache erfüllt und wird auch von den SprecherInnen der anderen kartwelischen Sprachen, die in Georgien leben, beherrscht. Georgisch ist außerdem die Sprache der autokephalen georgischen orthodoxen Kirche. Beides – Sprache und Religion – stellen wichtige Identitätsmerkmale für Georgier dar.
Die Standardsprache beruht auf dem Kartli-Dialekt, der in der Hauptstadt Tbilisi gesprochen wird. Die zahlreichen anderen Dialekte unterscheiden sich nicht sehr stark davon. Das georgische Lautsystem umfasst Ejektive und Anhäufungen von bis zu sechs Konsonanten am Beginn des Wortes. In der Grammatik ist u.a. der Ergativ-Kasus hervorzuheben.
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Geschichte der Sprache
Die kartwelische Sprachfamilie besteht aus vier Sprachen (Georgisch, Lasisch, Mingrelisch und Swanisch), die fast ausschließlich auf dem Gebiet Georgiens und in der angrenzenden Türkei gesprochen werden. Von diesen vier Sprachen ist Georgisch mit Abstand die größte Sprache. Danach folgt Mingrelisch mit ca. 500.000 SprecherInnen. Lasisch und Swanisch werden nur von einigen tausend Menschen gesprochen.
Das georgische Alphabet, das 2016 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wurde, wurde im Zuge der sehr frühen Christianisierung Georgiens geschaffen. Es kennt keinen Unterschied zwischen Groß- und Kleinbuchstaben und auch keinen zwischen Druckbuchstaben und Schreibschrift. Es wird auch zur Verschriftlichung der anderen kartwelischen Sprachen genutzt.
Die Entstehung der georgischen Literatur geht bis in das 5. Jahrhundert zurück und erlebte im 11.–13. Jahrhundert eine erste Blütezeit, in der u.a. das georgische Nationalepos „Der Recke im Tigerfell“ durch den Dichter Rustaweli geschaffen wurde. Die Geschichte der georgischen Schriftsprache wird in vier Perioden eingeteilt, von denen selbst die ältesten Zeugnisse für SprecherInnen des modernen Georgisch relativ gut verständlich sind. Die moderne georgische Literatur hat sich im 19. Jahrhundert entwickelt und bringt bis heute zahlreiche herausragende Werke hervor, von denen einige, aber bei weitem nicht alle ins Deutsche übersetzt wurden.
Eine kurze Geschichte, in der eine Großmutter versucht herauszufinden, warum ihr kleiner Enkel immer von allen Sachen ganz viel bekommen möchte.