Die Mësonjëtorja in Korçë, eröffnet 1887, war die erste albanische Schule im osmanischen Albanien

Albanisch

Das Albanischangebot bei SprachKult Jena
Die Mësonjëtorja in Korçë, eröffnet 1887, war die erste albanische Schule im osmanischen Albanien
Foto: Thede Kahl

Unser Kursangebot

  • Kommunikationstraining Albanisch – Tutorium

    2 SWS, jedes Semester, für BA und MA

  • Kommunikation Albanisch und Textübersetzung

    2 SWS, jedes Semester, für BA und MA

  • Vorlesung Albanologie/Balkanologie

    2 SWS, 1-mal jährlich (i.d.R. Sommersemester), für MA, wechselnde sprach- und kulturwissenschaftliche Thematiken der Albanologie

  • Empfohlene Lehrbücher
    • Buchholz, Oda / Fiedler, Wilfried (1987): Albanische Grammatik, Leipzig, Verlag Enzyklopädie.
    • Camaj, Martin (1997): Lehrbuch der albanischen Sprache, Wiesbaden: Harrassowitz.
    • Pani, Pandeli. Albanisch intensiv. Texte und Dialoge als MP3-Dateien zum Download. Umfang/Format: XVI, 342 Seiten. Wiesbaden: Harrassowitz
Information

Eine Übersicht über alle aktuell angebotenen Sprachkurse und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie in FriedolinExterner Link.

Ihr Ansprechpartner

Thede Kahl, Univ.-Prof. Dr.
vCard
Professur Südslawistik
Raum 326
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link

Was ist Albanisch?

  • Kurzvorstellung

    Albanisch ist eine einzigartige indogermanische Sprache mit einer reichen Grammatik und vielen Dialekten. Die Hauptdialekte Gegisch und Toskisch erstrecken sich weit in die Nachbarländer. Die regionalen Dialektunterschiede sind teils so stark, dass die Verständigung zwischen den Sprechern erschwert ist. Besonders ausgeprägt ist dies beim Südtoskischen, das Grundlage des Standardalbanischen ist, und dem Nordostgegischen. Einige Linguisten schlagen vor, das Albanische als Sprachfamilie mit mindestens zwei bis drei Untersprachen zu klassifizieren. Dies wird von albanischen Wissenschaftlern und Politikern abgelehnt, da sie eine weitere Teilung des albanischen Sprach- und Kulturraums befürchten.

    Mit rund sieben Millionen Sprechern weltweit, darunter etwa zwei Millionen in der Diaspora, spielt das Albanische eine bedeutende Rolle im westlichen Balkan. Es ermöglicht den Zugang zur Geschichte, Musik, Literatur und Kunst Albaniens, des Kosovo sowie von Teilen Nordmazedoniens, Montenegros, Griechenlands, Serbiens und Süditaliens. Neben Sprachkursen bieten wir auch balkanphilologische sowie kultur- und sozialwissenschaftliche Veranstaltungen mit albanologischem Fokus an.

  • Geschichte der Sprache

    Die genaue Herkunft des Albanischen lässt sich mangels historischer schriftlicher Quellen schwer bestimmen. Die meisten Theorien sehen eine Nähe zum Illyrischen oder Thrakischen. Als Sprache wurde das Albanische erstmals im 11. Jahrhundert in byzantinischen Quellen erwähnt; schriftliche Zeugnisse existieren seit dem 15. Jahrhundert. Die albanische Lexik wurde durch andere Sprachen beeinflusst, darunter Latein, Südslawisch, Türkisch und Griechisch. Im 15. Jahrhundert flüchteten viele Albaner nach Süditalien, was zur Entstehung des Italo-Albanischen führte. Der Einfluss dieser Sprachen wurde durch die späte Verschriftlichung des Albanischen begünstigt.

    Die albanische Nationalbewegung im 19. Jahrhundert führte zu literarischen Aktivitäten auf Albanisch. Verschiedene Religionen der Albaner nutzten unterschiedliche Schriften: arabisch-osmanisch für Muslime, griechisch für Christlich-Orthodoxe und lateinisch für Katholiken. Letztere setzte sich 1908 durch. Die heutige Standardsprache wurde 1972, basierend auf dem südtoskischen Dialekt, kodifiziert. Diese Variante wurde im gesamten albanischen Sprachraum übernommen, was zu Kontroversen führte. Im 20. und 21. Jahrhundert wurde das Albanische durch italienische, französische und englische Einflüsse bereichert.

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Hörprobe Albanisch
Stergios Apostolou aus Naousa, Griechenland, beschreibt, wie nach dem Ersten Weltkrieg viele Albaner die südlichen Regionen Albaniens verließen. Viele wanderten nach Amerika aus, aber seine Vorfahren zogen von Dardhë im Gramoz/Grammos-Gebirge nach Naousa in Griechenland, wo er bis heute lebt.
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Audio: Thede Kahl (Stergios Apostolou aus Naousa, Griechenland, beschreibt, wie nach dem Ersten Weltkrieg viele Albaner die südlichen Regionen Albaniens verließen.)
  • Blick über den Aoos bis zur albanischen Nemerçkë
    Blick über den Aoos bis zur albanischen Nemerçkë
    Foto: Thede Kahl
  • Das Kloster Fjetja e Hylindeses bei Vlorë
    Das Kloster Fjetja e Hylindeses bei Vlorë
    Foto: Thede Kahl
  • Das Skanderbeg-Museum in Krujë ehrt den Nationalhelden
    Das Skanderbeg-Museum in Krujë ehrt den Nationalhelden
    Foto: Misa Szabo
  • Die albanischen Bektaschi verehren den Fußabdruck des Derwischs Sari Saltuk (13. Jh.) bei  Krujë
    Die albanischen Bektaschi verehren den Fußabdruck des Derwischs Sari Saltuk (13. Jh.) bei Krujë
    Foto: Thede Kahl
  • Die berühmte albanische Sängerin Eli Fara
    Die berühmte albanische Sängerin Eli Fara
    Foto: Thede Kahl
  • Die Mësonjëtorja in Korçë, eröffnet 1887, war die erste albanische Schule im osmanischen Albanien
    Die Mësonjëtorja in Korçë, eröffnet 1887, war die erste albanische Schule im osmanischen Albanien
    Foto: Thede Kahl
  • Dreisprachige Begrüßung in Nartë bei Vlorë
    Dreisprachige Begrüßung in Nartë bei Vlorë
    Foto: Thede Kahl
  • Historisches Nationalmuseum in Tirana
    Historisches Nationalmuseum in Tirana
    Foto: Misa Szabo
  • Im Hafen von Durrës
    Im Hafen von Durrës
    Foto: Thede Kahl
  • Im Nationalmuseum von Tirana
    Im Nationalmuseum von Tirana
    Foto: Misa Szabo
  • Im Stahlwerk von Elbasan
    Im Stahlwerk von Elbasan
    Foto: Thede Kahl
  • In der Altstadt von Berat
    In der Altstadt von Berat
    Foto: Thede Kahl
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