Internationale Studierende im neuen Praktikumslabor des Masterstudiengangs Quantum Science & Technology.

Vorstoß in neue Dimensionen

Die Abbe School of Photonics der Friedrich-Schiller-Universität Jena etabliert den internationalen Masterstudiengang Quantum Science & Technology
Internationale Studierende im neuen Praktikumslabor des Masterstudiengangs Quantum Science & Technology.
Foto: Anna Schroll
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  • Studium & Lehre

Meldung vom: | Verfasser/in: Stephan Laudien

An der Abbe School of Photonics startet im Wintersemester 2024/25 der neue internationale Masterstudiengang „Quantum Science & Technology“. Angesprochen werden damit Studierende aus dem In- und Ausland, die sich für Quantenphysik und ihre technischen Anwendungen begeistern. Konzipiert ist der neue Studiengang stark praxisbezogen, gelehrt wird ausschließlich in englischer Sprache. Das Bewerbungsverfahren für den zweijährigen Masterstudiengang ist eröffnet, erste Bewerbungen liegen bereits vor. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September.

„Wir bieten eine Lebensperspektive an“

Wir stehen bei der Quantentechnik an der Schwelle zu neuartigen technologischen Entwicklungen, die ein enormes gesellschaftliches und wirtschaftliches Potenzial haben“, sagt Dr. Frank Setzpfandt, der den neuen Studiengang an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät koordiniert. Beispiele seien Quantencomputer oder Quantenkryptographie, beides Technologien, die den Sprung in neue technische Dimensionen bereits geschafft haben. Die Crux dabei: Es fehlt an Fachpersonal, denn weder an den Forschungseinrichtungen noch in der Industrie gibt es ausreichend Expertinnen und Experten für die neuen Technologien. „An dieser Stelle setzen wir mit dem neuen Studiengang an“, sagt Dr. Christian Helgert. Der Geschäftsführer der Abbe School of Photonics betont gleichzeitig die hohe Verantwortung, die mit dem neuen Studiengang einhergeht: „Wir bieten jungen Menschen eine Lebensperspektive als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einem dynamischen und spannenden Zukunftsfeld an.“ Eingeladen seien dazu nicht nur die besten Köpfe aus der Physik, sondern ebenso technikbegeisterte Absolventen der Ingenieurwissenschaften. „Wir haben das Studium stark praxisbezogen konzipiert“, sagt Frank Setzpfandt, soll heißen „weniger Tafel und Kreide“, dafür mehr praktische Erfahrung direkt im „Lab“. Die hauseigenen Forschungslabore bieten den Studierenden optimale Bedingungen, eigene Forschungspraktika experimentell durchzuführen und umzusetzen. Der starke Praxisanteil mache den Studiengang gerade im internationalen Vergleich besonders attraktiv.  

Jena als weltweit etablierter Standort der Photonik-Forschung

Natürlich sei die Quantenphysik bereits im herkömmlichen Physik-Studium vertreten, sagt Christian Helgert. Der neue Masterstudiengang rücke indes die neuesten technologischen Entwicklungen in den Mittelpunkt. Mit Fingerspitzengefühl sei es deshalb bei der Konzeption darum gegangen, das Jenaer Physikstudium nicht zugunsten der neuen Richtung zu schwächen. Da trotz kurzfristiger Ankündigung schon jetzt viele Bewerbungen eingegangen sind, soll der neue Masterstudiengang im Herbst 2024 mit einer handverlesenen Gruppe von Studierenden begonnen werden und danach von Jahr zu Jahr wachsen. Christian Helgert zieht dabei eine Parallele zum Studiengang Photonics, der 2009 gestartet wurde und mittlerweile gerade international einen sehr guten Ruf genießt. „Jena als Forschungsstandort mit seiner über 100-jährigen Geschichte in der Optik und Photonik ist eine weltweit etablierte Adresse“, sagt Christian Helgert. Und längst habe sich auch die Abbe School of Photonics als internationale Marke für erstklassige Ausbildungsperspektiven etabliert.

Kontakt:

Frank Setzpfandt, PD Dr.
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