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Wohnen
Ich habe im Studentenwohnheim Academia/Concordia gewohnt und dort ein Einzelzimmer gehabt. Ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden, da man einen kurzen Weg zum Campus hatte (10 Minuten Fußweg) und dort auch viele andere Studierende kennenlernen konnte. Außerdem war das Gelände sehr sicher, einen Aspekt, den man in Südafrika immer beachten sollte.
Mentoren-Programm
Man kann sich über die Universität bei dem Matie-Buddy Programm anmelden und wird dann von einem Studenten der SU betreut. Vor allem während der Einführungstage oder in den ersten Wochen ist es von Vorteil jemanden zu haben, der bei allen Fragen behilflich sein kann.
Finanzen
Die Lebenshaltungskosten während meines fünfmonatigen Aufenthalts waren ungefähr vergleichbar mit Deutschland. Die Preise im Supermarkt für Essen sind meiner Meinung nach ähnlich, ein Besuch im Restaurant dagegen ist sehr erschwinglich ebenso wie die Fahrten mit einem Uber. Ich war während des Semesters viel unterwegs und wollte viel erleben, daher habe ich im Monat (ohne Miete) ungefähr 800€ ausgegeben. Aber man kann sicherlich auch mit weniger sehr gut auskommen.
Studienalltag
Ich hatte die meisten Kurse an der Faculty for Economics and Management Science, welche sehr zentral auf dem Campus war. Auf dem Campus gibt es das Neelsie-Student Centre. Dort gibt es viele Restaurants, einen kleinen Supermarkt, aber auch Schreibwarengeschäfte und sogar ein Kino. Ich würde es als Mittelpunkte des Campus bezeichnen, wo man sich in den Pausen trifft und mit Essen versorgen kann. Nebenan befindet sich auch die große Bibliothek der Universität.
Als Kurse habe ich Supply Management (Outbound), Road Transport Management, Managing Innovation and Breakthrough Ideas und Afrikaans for Beginners gemacht und bin mit meiner Auswahl sehr zufrieden. Diese Kurse kann ich mir alle in meinem Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Supply Chain Management anrechnen lassen.
Die Studienstruktur ist nicht unbedingt mit der deutschen Struktur zu vergleichen. Während des Semesters müssen regelmäßig Abgaben erbracht werden, so dass der Aufwand während des Semesters viel größer ist. Dies ist zunächst eine Umstellung, allerdings finde ich dieses Format der Lehre sehr gut, da mehrere Leistungen in die Endnote einfließen und der Lerneffekt höher ist. Ich kann die Struktur allerdings nur für Honours-Kurse (für Masterstudenten) beurteilen.
Freizeit
Von der Universität aus werden viele Societies angeboten, welche eine gute Möglichkeit bieten, um neue Leute und insbesondere Locals kennenzulernen. Weiterhin kann man rund um Stellenbosch sehr gut wandern oder das ein oder andere Wine Tasting genießen! Kapstadt ist auch nur 45-60 Minuten entfernt, wo man sehr gut einen Tagesausflug machen kann. Außerdem habe ich am Ende meines Semesters einen Roadtrip auf der Gardenroute gemacht und war im Krüger Nationalpark.
Sicherheit im Land
Der Sicherheitsaspekt sollte in Südafrika nicht unerwähnt bleiben. Solange man sich aber an grundlegende Regeln im Alltag hält, ist man auf der sicheren Seite:
- Nachts nur in Gruppen unterwegs sein und wenn möglich mit dem Uber nach Hause fahren
- so wenig wie möglich Wertgegenstände mit sich führen und nicht in der Öffentlichkeit tragen, im Auto nichts liegen lassen
- sich vorher über die Gegend informieren, wenn man an einem neuen und unbekannten Ort unterwegs ist
Wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass man in Stellenbosch in einer Art „Blase“ lebt und es nicht unbedingt das restliche Afrika widerspiegelt. Daher sollte man auch die umliegenden Gegenden erkunden.
Fazit
Südafrika ist ein faszinierendes Land und das kleine Städtchen Stellenbosch ein unglaublich toller Ort!
Für mich war es tatsächlich nicht das erste Mal in Südafrika. Ich war vor 5 Jahren schon einmal dort und bereits da habe ich mich in dieses Land verliebt, so dass es für mich bei meiner Rückkehr im Februar fast schon wie nach Hause kommen war. Und ich bin mir sicher, dass es auch nicht das Letzte Mal sein wird! Südafrika ist ein sehr vielfältiges Land. Besonders geschätzt habe ich, dass man sich gar nicht wirklich entscheiden muss, zwischen Meer und Bergen, Städteausflug nach Kapstadt oder Wine Tasting. Alles ist an einem Tag möglich. Das Beste jedoch ist das gute Wetter und der Sonnenschein, der einem jeden Morgen Motivation für den Tag gibt. So ließ es sich wirklich sehr gut studieren!
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich diese 5 Monate in Südafrika unglaublich bereichert haben und ich noch gar nicht richtig in Worte fassen kann, wie schön diese Erfahrung war und ich gerne noch länger geblieben wäre.... oder einfach wieder kommen werde! :-)