- Chonnam National University
Meldung vom:
Das Studentenwohnheim
Im ersten Semester wohnte ich im Studentenwohnheim, hierbei konnte man sich entscheiden zwischen 2er- oder 6er-Apartments. Ersteres war meine Wahl und nach Anfrage konnte ich mit einer Kommilitonin von mir in das gleiche Zimmer. Wir hatten uns gemeinsam auf den Auslandsaufenthalt beworben, da wir bereits vorher befreundet waren, diese Vertrautheit machte die Eingewöhnung einfacher. Das Leben im Wohnheim war als solches komfortabel, jedoch gibt es neben Mikrowelle keine Möglichkeit auf Kochen, was zu Beginn nicht zu problematisch war, da es in Campus Nähe viele günstige Restaurants gibt. In Südkorea ist es jedoch üblich und oft günstiger außerhalb zu essen, anstatt selbst zu kochen. Ebenfalls musste ich mich an den „Curfew“, zwischen 1 Uhr bis 5 Uhr morgens für die gesamte Woche, gewöhnen.
Im zweiten Semester zogen meine Kommilitonin und ich in ein Airbnb. Dies ermöglichte uns mehr Flexibilität, insbesondere was unsere Ernährungsbedürfnisse anging. Für Menschen mit Allergien oder speziellen Ernährungsgewohnheiten kann dies eine gute Alternative sein. Trotzdem fanden viele unserer Freunde das Leben im Wohnheim angenehm, womit es schlussendlich von persönlicherer Präferenz abhängig ist.
Der Campus
Der Campus der Chonnam National University ist atemberaubend schön und wurde schnell zu einem meiner Lieblingsplätze in Gwangju. Oftmals traf ich mich dort mit anderen Studenten und lief einfach nur auf den vielen Pfaden umher. Es gibt neben den Universitätsgebäuden Lebensmittelläden, Post, Bank und alles andere was man an sich braucht. Wenn doch einmal etwas fehlte, war es nie weit entfernt. Das Campusleben ist einer der Aspekte, die ich persönlich sehr vermissen werde.
Buddy System
Zu Beginn wurde man einem Buddy vermittelt, ein koreanischer Student, der einem dabei helfen soll, in Korea sowie an der Universität anzukommen. Ich weiß, dass es andere Austauschstudenten gab, die einen weniger aktiven Buddy hatten, in meinem Fall jedoch hätte ich meinem Buddy nicht dankbarer sein können. Wir trafen uns öfters, sie half mir beim Gang zu Arzt und dabei die Umgebung mehr zu erkunden. Ihre Hilfe machte es bei weitem einfacher in diesem fremden Land anzukommen.
Das Studium
Wichtig zu bemerken ist, dass die Auswahl der englischen Kurse je nach Fakultät recht beschränkt sein kann. Innerhalb der zwei Semester konnte ich nur zwei Kurse meiner tatsächlichen Fachrichtung belegen. Was nicht bedeutet, dass es keine anderen interessanten Kurse gibt. Ich persönlich sah es als Möglichkeit, andere Fachrichtungen zu erkunden, die sich mit meiner in bestimmten Punkten überschnitten. Gut in Erinnerung blieben mir ebenfalls Kurse, die direkt für Austauschstudenten ausgelegt sind. Ein Beispiel hierfür war: „May 18th and Democratic Movements around the World”. Jener lehrte nicht nur die einzigartige Geschichte Gwangjus, sondern ermöglichte gleichzeitig einen kulturellen Austausch mit anderen Austauschstudenten.
Reisen
Festhalten möchte ich, wie sicher ich mich in Sükorea gefühlt habe, selbst wenn ich allein gereist bin. Südkorea ist ein wunderschönes Land und ich möchte jeden ans Herz legen, auch außerhalb der Hauptstadt Seoul zu reisen. Jedoch ist anzumerken, dass je ländlicher die Region wird, umso vorteilhafter Grundkenntnisse in Koreanisch sind. Aber selbst in dem Fall können Sprachapps wie zum Beispiel „Papago“ aushelfen.
Rückblickend werde ich dieses Jahr nie vergessen, ich habe viel an Wissen, Erfahrung und Freunden gewonnen. Ich würde jedem empfehlen einen Aufenthalt im Ausland in Erwägung zu ziehen. Ebenfalls empfehle ich ein Jahr zu bleiben, aus meiner Erfahrung heraus hat man sich nach einem halben Jahr erst richtig eingelebt und Kontakte geknüpft.
Für weitere Fragen könnt ihr mich gern per E-mail kontaktieren, die Kontaktdaten vermittelt das internationale Büro,
Jasmin