Seongsu, Seoul

Chung-Ang University

Sommersemester 2024
Seongsu, Seoul
Foto: Michelle, Uni Jena
  • Chung-Ang University

Meldung vom:

Michelle, Bachelor Anglistik/Amerikanistik und Wirtschaftswissenschaften

Ich habe im Sommersemester 2024 an der Chung-Ang University (CAU) in Seoul studiert und will euch hier gerne über meine Erfahrungen berichten. Vorweg will ich anmerken, dass ich das Department of English Language and Literature am College of Humanities gewählt habe. Spricht, meine Erfahrungen bezüglich der Kurse und des Unilebens beziehen sich vor allem darauf.

Yongsan-gu, Seoul

Foto: Michelle, Uni Jena

Vor der Ankunft

Nach der Bewerbung und Zusage von unserer Uni muss man zunächst auf Informationen der CAU warten. Sobald ihr die Informationen bekommt, müsst ihr noch einmal ein paar Formalitäten ausfüllen für die Uni in Korea und euch langsam Anfangen mit dem Visum zu beschäftigen. Hier muss ich anmerken, dass sobald ihr die nötigen Unterlagen der CAU bekommt, der Beantragungsprozess sehr schnell geht (zumindest war dies der Fall bei mir). Ein kleiner Hinweis, das Datum welches ihr auf dem Visum in Deutschland erhaltet, wird sobald ihr die Registration Card in Korea bekommt, verlängert auf die Semesterdauer.

Eine weitere Überlegung ist, ob ihr im Dorm leben wollt oder nicht. Ich persönlich habe mich dagegen entschieden und nicht am Campus gewohnt. Dazu lässt sich sagen, dass es Pros und Cons gibt auf beiden Seiten. Falls ihr jedoch ein sehr sozialer Mensch seid, würde ich euch definitiv den Dorm empfehlen. Es gibt bestimmte Aktivitäten, die nur für den Dorm sind, zudem kann es etwas schwer sein am Anfang Anschluss zu finden. Jedoch hat auch dies bei mir geklappt und ich habe wirklich tolle Freunde gefunden. Meine engste Freundin war am Ende tatsächlich gar nicht auf meiner Uni :D. Anderseits habt ihr den Vorteil, keine Curfew zu haben und euch eure Lage selber zu wählen. Der Campus liegt zwar relativ zentral, allerdings dauert es trotzdem meist länger bestimmte Orte zu erreichen. Ich habe ca. 40 min zum Campus gebraucht und fand es total okay… nur wählt eventuell nicht die 9 Uhr Kurse wenn ihr kein Frühaufsteher seid.

Kurswahl

Für die Kurswahl bekommt ihr eine extra Datei der CAU, wo alles Schritt für Schritt erklärt wird. Ich habe mich für insgesamt 5 Kurse entschieden, hiervon waren 4 direkt bei meinem Department und einer ein General Education Kurs. Ich war an sich sehr zufrieden mit meinen Kursen, jedoch war der Arbeitsaufwand definitiv höher als in Jena. Es war aber machbar und man gewöhnt sich schnell an die Abgaben. Von meinen Beobachtungen hängt es hier total vom Studiengang ab, da ich auch viele kannte die keine regelmäßigen Abgaben hatten.

Uni

Der Campus liegt selber auf einem Berg, wobei die Wohnheime ganz oben sind gegenüber von dem Building 310 (Main Building und Department of Economics). Die restlichen Gebäude sind auch nah, stellt euch aber auf viele Treppen ein und viel Wartezeit am Fahrstuhl. Wenn ihr nicht plant am Campus zu wohnen, müsst ihr Zeit einplanen um noch von der Haltestelle zum Campus zu laufen, vorausgesetzt ihr kommt von Heukseok Station. Es gibt aber auch viele Busse die zum Campus fahren von dort. Ich habe oft die 01 genommen, welche beim Front/Middle/Back Gate hält.

Es gab viele Veranstaltungen von der Uni aus wie z.B. die Global Fair, die Vorstellung der Uniclubs und das Lucaus Festival bei welchem auch viele koreanische Artists kamen. Ich war bis auf die Global Fair bei allen Veranstaltungen und würde auch empfehlen, so viel es geht mitzunehmen. Falls ihr einem Club beitreten wollt, müsst ihr euch bewusst sein, dass diese in den meisten Fällen einen hohen Wert auf Anwesenheit legen. Ich kenne einige, die aufgrund dessen aus Clubs wieder ausgetreten sind, fragt hier am besten einfach vorher nach.

Middle Gate, Chung-Ang University

Foto: Michelle, Uni Jena

Allgemeines

Das Leben in Seoul war wirklich wie ein Traum. Es war nie langweilig und es gibt jeden Tag etwas Neues zu erleben. Je nachdem wo eure Interessen liegen, könnt ihr Museen und Kunstausstellungen besuchen, sowie Paläste und andere Sehenswürdigkeiten. Zudem gibt es immer wieder neue Pop Up Stores und Festivals in ganz Seoul (hier empfehle ich Seongsu). Shoppen gehen, in Cafés gehen und am Han River spazieren + Picknicken waren meine Lieblingsaktivitäten. Meine Hausaufgaben habe ich auch am liebsten im Café gemacht.

Es wird oft gesagt, dass auswärts essen günstiger ist, hierbei muss ich jedoch anmerken, dass sich auf die Dauer doch eine Summe addieren kann. Insgesamt ist es zwar günstiger, wenn ihr jedoch gut planen könnt und bei günstigen Läden einkaufen geht (No Brand, Gemüse und Obst bei den Ständen an der Straße und Märkten) könnt ihr definitiv etwas Geld sparen. Ansonsten gibt es auch günstige Restaurants, in denen ihr Essen gehen könnt, meine Favoriten waren hier Ssada Gimbap und RaBap. Dies sind beides Restaurantketten, welche ihr an verschiedenen Standorten in Seoul findet. Die Mensa in der Uni bietet auch günstiges Essen an und um die Uni verteilt gibt es einige Restaurants mit guten Preisen.

Bezüglich des Transportes kann ich euch die Climate Card ans Herz legen. Diese wurde erst neu eingeführt und funktioniert wie die T-money Card. Hinweis: Es gibt ein paar Einschränkungen mit bestimmten U-Bahn Linien und die Karte kann nur in Seoul benutzt werden.

Falls ihr etwas Reisen wollt in Südkorea, ist Suwon sehr empfehlenswert. Suwon ist nur eine Stunde von Seoul entfernt und sehr leicht zu erreichen mit Line 1. Ich glaube, die meisten kennen Busan schon, jedoch kann ich auch Busan sehr empfehlen. Hierfür würde ich um die 3 Tage mindestens einplanen. Falls ihr wandern mögt, ist Sokcho auch mega.

Falls ihr weitere Fragen habt könnt ihr mir gerne schreiben, ich helfe gerne weiter 😊. Meine Emailadresse vermittelt das Internationale Büro.

Restaurant ChangChang, Seoul

Foto: Michelle, Uni Jena