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Meldung vom: | Verfasser/in: Axel Burchardt
Mit der Qualität von Literaturunterricht in der Schule hat sich Dr. Florian Hesse von der Friedrich-Schiller-Universität Jena in seiner Dissertation beschäftigt. Am Montag (16.09.) erhält der derzeitige Postdoc am Jenaer Lehrstuhl für Fachdidaktik Deutsch den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis Deutschdidaktik auf dem 25. Symposion Deutschdidaktik in Mainz.
„Für die Jenaer Fachdidaktik Deutsch ist das ein sehr großer Erfolg“, freut sich Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Iris Winkler. Florian Hesse sieht in der Auszeichnung eine Bestätigung seiner Annahme, „dass systematisch gewonnene Einblicke in alltäglichen Literaturunterricht überaus erkenntnisträchtig sein können“. Dies gelte insbesondere für den Unterricht von Studierenden: „Nicht nur wurden in den vergangenen Jahren die Praxisphasen im Lehramtsstudium kontinuierlich ausgebaut. Auch unterrichten angesichts des Lehrkräftemangels immer mehr Studierende bereits während ihres Studiums eigenverantwortlich an Schulen.“ Erkenntnisse über den Unterricht angehender Lehrkräfte seien deshalb von enormer Bedeutung, um Stärken und Schwächen im Unterrichtshandeln erkennen und perspektivisch im Rahmen der Lehrkräftebildung bearbeiten zu können.
Wie Lehramtsstudierende Literaturunterricht gestalten
Hesses Dissertationsschrift „Qualitäten von Literaturunterricht. Eine Videostudie im Praxissemester“, die in diesem Jahr bereits mit einem Promotionspreis der Universität Jena ausgezeichnet wurde, ist jüngst bei Metzler im Open Access-Format in der Reihe Deutschdidaktik publiziert worden. Darin geht der 29-jährige Wissenschaftler der Frage nach, wie sich Qualitäten von Literaturunterricht theoretisch modellieren lassen und wie Lehramtsstudierende in ihrem Praxissemester Literaturunterricht gestalten. In diesem Zusammenhang entwickelte und validierte er ein umfangreiches Ratinginstrument, mit dem er 22 auf Video aufgezeichnete Unterrichtsstunden systematisch auswertete.
Damit überzeugte er die siebenköpfige Jury des Förderpreises, die die quantitativ-explorative Arbeit für eine „Pionierleistung in der literaturdidaktischen Unterrichtsforschung“ hält. Die Jury ist davon überzeugt, „dass das theoretisch fundierte, empirisch validierte und praktisch äußerst wertvolle Qualitätsmodell für den Literaturunterricht den Ausgangspunkt weiterer wissenschaftlicher Arbeiten in der Deutschdidaktik bildet und ebenso impulsgebend für die Hochschullehre im Bereich der Lehrkräftebildung ist“.
Der alle zwei Jahre vergebene Preis wird vom Symposion Deutschdidaktik e. V. an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus diesem Fachgebiet verliehen.
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