Es diskutieren am 14. November (v.l.o. im Uhrzeigersinn): Dunja Hayali, Constantin Schreiber, Ahmad Mansour, Walter Rosenthal.

Facetten der Freiheit

Podiumsgespräche mit Nobelpreisträgerinnen, Journalistinnen und Journalisten
Es diskutieren am 14. November (v.l.o. im Uhrzeigersinn): Dunja Hayali, Constantin Schreiber, Ahmad Mansour, Walter Rosenthal.
Foto: Jennifer Fey/Bernhard Spöttel/Heike Steinweg/Jens Meyer

2. Veranstaltung

  • 14. November 2024 · 18:00 – 19:30 Uhr
    14. November 2024 18:00 – 19:30 Uhr
    Podiumsgespräch mit Dunja Hayali, Ahmad Mansour, Constantin Schreiber und Walter Rosenthal, es moderiert Deniz Yücel im Hörsaal 1, Carl-Zeiß-Str. 3
  • Dunja Hayali
    Dunja Hayali
    Foto: Jennifer Fey
  • Ahmad Mansour
    Ahmad Mansour
    Foto: Heike Steinweg
  • Constantin Schreiber
    Constantin Schreiber
    Foto: Bernhard Spöttel
  • Walter Rosenthal
    Walter Rosenthal
    Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Das 2. Podiumsgespräch am 14. November 2024 widmet sich dem Thema „Keine Angst vor Kontroversen. Warum Demokratie ohne Debatten nicht funktioniert“. Es diskutieren die Journalistin Dunja Hayali, der Psychologe und Autor Ahmad Mansour, der Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber und der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz Walter Rosenthal; Moderation Deniz Yücel.

Auf dem Podium

  • Dunja Hayali

    Die Journalistin ist Moderatorin des „ZDF-Morgenmagazins“ und des „heute journal“.

  • Ahmad Mansour

    Der Experte für Extremismusbekämpfung berät und begleitet Familien von radikalisierten Jugendlichen, Aussteiger und verurteilte Terroristen.

  • Constantin Schreiber

    Der Journalist moderiert die "Tagesschau" der ARD und ist Autor mehrerer Romane und Sachbücher. An der Universität Jena wurde er im vergangenen Jahr bei einer Lesung mit einer Torte beworfen.

  • Walter Rosenthal

    Der Wissenschaftler ist Arzt und Pharmakologe sowie Präsident der Hochschulrektorenkonferenz. Zuvor leitete er fast zehn Jahre lang die Universität Jena.

  • Deniz Yücel

    Der Journalist ist Korrespondent der WELT sowie Co-Sprecher der Autorenvereinigung PEN Berlin.

Information

Es gibt noch Restkarten. Bitte hier anmeldenExterner Link.

Falls Tickets nicht genutzt werden und es am Veranstaltungstag freie Plätze gibt, werden wartende Interessierte kurzfristig eingelassen. Bitte ein Ausweisdokument bereithalten.

Auftaktveranstaltung

  • 6. November 2024 · 18 – 20 Uhr
    6. November 2024 18 – 20 Uhr
    Podiumsgespräch mit den Nobelpreisträgerinnen Dr. Herta Müller und Prof. Dr. Irina Scherbakowa, Moderation Ernest Wichner im Hörsaal 1, Carl-Zeiß-Str. 3
  • Irina Scherbakowa.
    Foto: Jens Meyer (Universität Jena)
    Irina Scherbakowa
Paginierung Seite 1 von 2
Seite 1 von 2

Zur Auftaktveranstaltung am 6. November 2024 treffen sich zwei Nobelpreisträgerinnen auf dem Podium: Die Literaturnobelpreisträgerin von 2009, Herta Müller, sowie Irina Scherbakowa, deren Menschenrechtsorganisation „Memorial“ 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Beide teilen kommunistische Diktaturerfahrung und beide sind eng mit der Universität Jena verbunden.

Im Gespräch mit Moderator Ernest Wichner werden sie über ihre persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen sprechen, aber auch über historische Ereignisse in den Zwangsarbeitslagern des sowjetischen Gulag.

Scherbakowa hat in ihrer Arbeit als Historikerin und Menschenrechtsaktivistin noch während der Sowjetzeit rund 100 Zeitzeugen aus den Arbeitslagern interviewt. Müller verarbeitete die Gulag-Erfahrungen des rumänischdeutschen Lyrikers Oskar Pastior und anderer in ihrem Roman „Atemschaukel“, für den sie mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Beide werden in der Diskussion den Blick auch auf den Krieg gegen die Ukraine und die aktuellen Herausforderungen für das freiheitlich-demokratische Europa richten.

Auf dem Podium

  • Herta Müller

    Dr. h. c. Herta Müller, Jahrgang 1953, in Rumänien geborene Autorin, ist 1987 vor den Repressionen des Ceausescu-Regimes nach Deutschland geflohen. In ihren Werken thematisiert sie die komplexen Unterdrückungsmechanismen der kommunistischen Diktatur und zeigt das Schicksal politisch unterdrückter Menschen auf. 2017 ist sie mit der Ehrendoktorwürde an der Universität Jena ausgezeichnet worden. Bereits 1994 hat Herta Müller im Rahmen der „Jenaer Poetik-Vorlesungen“ an der Friedrich-Schiller-Universität über „Das Ticken der Norm“ und die Mechanismen der Diktatur und ihrer unmenschlichen Auswirkungen gesprochen.

  • Irina Scherbakowa

    Dr. Irina Scherbakowa, Jahrgang 1949, in Moskau geborene Germanistin, Historikerin, Publizistin und Übersetzerin. Sie arbeitet zu Oral History, Totalitarismus, Stalinismus, Gulag und sowjetischen Speziallagern auf deutschem Boden nach 1945, Fragen des kulturellen Gedächtnisses in Russland und der Erinnerungspolitik. Sie setzt sich seit über 30 Jahren für die Demokratisierung der russischen Gesellschaft und für die Aufklärung der Verbrechen des Stalinismus ein. Seit den 2000er Jahren arbeitet sie eng mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen, v. a. dem Jena Center für Geschichte des 20. Jahrhunderts, an dem sie 2008/09 Gastprofessorin war, und dem Imre Kertész Kolleg, wo sie von Juli 2022 bis August 2024 Gastprofessorin war.

  • Ernest Wichner

    Ernest Wichner, geboren 1952 im rumänischen Guttenbrunn, lebt seit 1975 in Deutschland. Studium der Germanistik und Politologie in Berlin, dort von 1987 bis 2017 Mitarbeiter des Literaturhauses Berlin, von 2003 bis 2017 dessen Leiter. Für seine einzigartigen Verdienste um die rumänische Literatur wurde er 2020 mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. 2022 erschien sein Gedichtband "Heute Mai und morgen du".

Information

Zur Idee der Podiumsgespräche

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena versteht sich als Teil der offenen und demokratischen Gesellschaft. Sie ist der Freiheit von Forschung und Lehre verpflichtet. Durch Wissenschaft und Bildung trägt sie zur Lösung gesellschaftlicher Zukunftsfragen bei – und so hat sie es in ihrem Leitbild formuliert. Geprägt durch ihre wechselvolle Geschichte und die Vereinnahmung im Nationalsozialismus und während der DDR-Zeit sieht sich die Universität Jena heute geradezu in der Pflicht, sich in gesellschaftliche Debatten und Diskurse einzumischen und klare Positionen gegen demokratiegefährdende Tendenzen einzunehmen.

Mit ihrer Reihe „Facetten der Freiheit“ lädt die Universität Jena zu öffentlichen Podiumsgesprächen ein, in denen exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und weitere prominente Persönlichkeiten über aktuelle Aspekte von Freiheit und freiheitliche Werte diskutieren.

Kontakt zur Veranstaltungsreihe:

Katja Daube, Dr.
vCard
Präsidialamt
Dr. Katja Daube
Foto: Jens Meyer (Universität Jena)
Universitätshauptgebäude, Raum 1.21
Fürstengraben 1
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link