Digitalisierungsstrategie

Präambel

Durch die digitale Transformation erhält die Friedrich-Schiller-Universität Jena Chancen zur Profilierung sowie zu vielfältigen Neuerungen und wird zeitgleich zu neuen Arbeitsweisen sowie zur Modernisierung herausgefordert. Die Digitalisierung soll Gegenstand und Instrument interdisziplinärer Forschung sein, erfordert die Weiterentwicklung von Lehrinhalten, ermöglicht neue Wege der Wissensvermittlung und ist eine Grundlage für die serviceorientierte und moderne Verwaltung. Die strategische Entwicklung der Digitalisierung der Universität Jena soll die Bedürfnisse und Anforderungen der Universitätsangehörigen in den Mittelpunkt stellen und steht im Einklang mit den StrategieprozessenExterner Link der Universität für Forschung, Lehre, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Internationalisierung.

Struktur der Strategie

Als Leitlinie bzw. Rahmen für die Digitalisierung werden zunächst Prinzipien aufgestellt. In drei Teilstrategien für die (I) Digitalisierung in Forschung und Bibliothek, (II) Studium und Lehre sowie (III) Verwaltung und Infrastruktur werden anschließend zentrale Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung identifiziert. Diese werden mit passenden Zielstellungen verknüpft, zu deren Erreichung schließlich Maßnahmenpakete benannt werden, sodass die Zusammenhänge dieser Ebenen nachvollziehbar sind.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

In der vorliegenden Fassung vom April 2023 sind zunächst die Prinzipien, sowie die Chancen, Herausforderungen, Ziele und Maßnahmen für die Digitalisierung in Studium und Lehre enthalten. Die verbleibenden Teile werden im gleichen Jahr ergänzt. Der Prozess der Strategieentwicklung für die Digitalisierung wird damit keinesfalls abgeschlossen, sondern kontinuierlich durch neue Versionen fortgesetzt, um weitere Handlungsfelder, wachsende Anforderungen von Nutzerinnen und Nutzern und die hohe Dynamik technologischer Innovationen aufzunehmen.

Prinzipien der digitalen Transformation

Die Digitalisierung stellt Nutzerinnen und Nutzer ins Zentrum der Entwicklung

Erfolgreiche Digitalisierung gelingt, wenn die Angebote, Werkzeuge und Maßnahmen an den Bedarfen der Menschen ausgerichtet werden. Daher muss Wert auf die Zugänglichkeit, Verständlichkeit und Bedienbarkeit gelegt werden. Um Lösungen zu schaffen, die unseren Forschungs-, Studien- und Arbeitsalltag bereichern, sind Nutzerinnen und Nutzer aktiv in die digitale Transformation einzubeziehen.

Die Digitalisierung schafft greifbare und nachhaltige Mehrwerte für Forschung, Lehre und Verwaltung

Angebote und Maßnahmen der Digitalisierung sollen sichtbare Verbesserungen herbeiführen. Sie sollen nicht zum Selbstzweck durchgeführt werden, sondern zu konkreten Zielstellungen im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer beitragen. Die Lösungen der Digitalisierung müssen nachhaltig in den universitären Strukturen verankert werden.

Die Digitalisierung wird Präsenz in Forschung, Lehre, Studium und Arbeit nicht verdrängen, sondern bereichern

Die Universität Jena ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Der direkte Kontakt zwischen Universitätsangehörigen in Präsenz ist wertvoll, gleichwohl können digitale Medien und Formen der Zusammenarbeit diese in vielfältiger Weise bereichern und gänzlich neue Möglichkeiten zur Kooperation durch die Überbrückung großer Distanzen schaffen.

Die Digitalisierung bietet gleiche Zugangschancen für alle Nutzerinnen und Nutzer

Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollen allen Mitgliedern der Universität Jena in gleicher Weise zur Verfügung stehen. Der Zugang zu digitalen Angeboten sowie ihre Darstellung und Bedienbarkeit sind so zu gestalten, dass Exklusionseffekte vermieden werden.

Die Digitalisierung berücksichtigt individuelle und fachkulturelle Unterschiede

Nutzerinnen und Nutzer verschiedener Bereiche gehen den Weg der digitalen Transformation mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und formulieren individuelle Anforderungen an digitale Angebote. Die Unterschiede müssen anerkannt und ein ausgewogenes Spektrum zentraler, disziplinspezifischer und individueller Lösungen entwickelt werden.

Die Digitalisierung ist eine kontinuierliche Aufgabe

Sowohl technologische Möglichkeiten und ihr Potential für die Universität Jena als auch Erwartungen ihrer Nutzerinnen und Nutzer daran entwickeln sich stetig weiter. Beide Seiten sind in einem kontinuierlichen Prozess aufzunehmen und fortlaufend zu Mehrwerten durch innovative Angebote zu führen.

Die Digitalisierung beachtet den Schutz persönlicher Daten

Mit der Leistungsfähigkeit digitaler Systeme, der Verbreitung künstlicher Intelligenz und der Menge der von Nutzerinnen und Nutzern erfassten Daten steigt auch unsere Verantwortung für den Schutz des Rechts der informationellen Selbstbestimmung.