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Meldung vom: | Verfasser/in: Ute Schönfelder
Das Forschungsprojekt „Nachhaltige Polymer- und Partikelplattform für die gezielte Verpackung und Freisetzung von labilen und volatilen Substanzen“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird in den kommenden eineinhalb Jahren von der Joachim Herz Stiftung gefördert. Im Rahmen der Förderlinie „innovate! Fonds“ fließt eine Million Euro in das Projekt, das von Prof. Dr. Ulrich S. Schubert und Dr. Anja Träger geleitet wird und am Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie (IOMC) angesiedelt ist.
Gentransfer für kommerzielle Anwendungen
Ziel des Projektes ist es, eine nachhaltige und innovative Polymer- und Formulierungsplattform zu etablieren, mit deren Hilfe bestehende Technologien effizient aus der Grundlagenforschung in die kommerzielle Anwendung überführt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Etablierung von Partikeln zur Bekämpfung von Schädlingen in der Landwirtschaft sowie zur industriellen Nutzung des sogenannten Gentransfers. Dafür dienen Lipid-basierte „Gen-Taxis“, wie sie beispielsweise bereits in Form von mRNA-Impfstoffen zum Einsatz kommen.
Das Team um Prof. Schubert und Dr. Träger hat eine nachhaltige Technologie entwickelt und patentiert, die genetisches Material ganz ohne Cholesterin, Ethanol und Polyethylenglykol (PEG) effizient verpacken kann. In diesem Projekt soll nun deren Nutzung für die Landwirtschaft und die Biotechnologie weiterentwickelt werden, um beispielsweise Erträge zu steigern und Ressourcen zu sparen oder Proteine und Antikörper herzustellen.
Innovative Materialien und Verfahren
„Die Nutzung von Polymeren ist ein wichtiger Baustein für den technologischen Fortschritt“, sagt Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung. „Damit deren Herstellung zukünftig nachhaltiger gelingt, beschreitet die Forschungsgruppe der Universität Jena vorbildlich innovative Wege. Wir fördern dieses Forschungsprojekt, um die Anwendung der entwickelten Polymer- und Partikelplattform mit zu beschleunigen.“
„Wir sind für die Unterstützung der Joachim Herz Stiftung sehr dankbar und freuen uns darauf, die Ergebnisse unserer Forschung in die Praxis umzusetzen“, unterstreicht Prof. Schubert. „Dieses Projekt bietet eine einzigartige Gelegenheit, innovative Materialien und Verfahren zu nutzen, die einen positiven Einfluss auf verschiedene Bereiche unseres Lebens haben können.“
Über die Stiftung
Die Joachim Herz Stiftung, eine der größten gemeinnützigen Stiftungen in Deutschland, setzt sich für die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung ein. Mit der Förderlinie "innovate! Fonds" unterstützt die Joachim Herz Stiftung interdisziplinäre Forschungsgruppen, die in ihren Forschungsprojekten anwendungsorientierte Lösungen für eine gesellschaftliche Herausforderung entwickeln.