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Meldung vom: | Verfasser/in: Maria Schulz
Zum Jahresbeginn heißen die Universität Jena und das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) die Mikrobiologin Prof. Dr. Sarela García-Santamarina in Jena willkommen. Die Spanierin wurde in einem gemeinsamen Berufungsverfahren des Leibniz-HKI mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf die Professur für Deep Microbiome Metabolomics berufen. Am 7. Januar überreichte ihr die Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Karina Weichold die Ernennungsurkunde.
Sarela García-Santamarina wechselte nach ihrem Chemiestudium in Spanien nach London, wo sie ihren Master in Molekularbiologie von Infektionskrankheiten absolvierte. Zurück in Spanien fertigte sie ihre Doktorarbeit in Biomedizin an und ging anschließend für einen Postdoc-Aufenthalt nach Durham in die USA. Auch Deutschland ist ihr bereits vertraut, da sie die zweite Postdoc-Phase mit einem EIPOD3 Marie-Curie-Stipendium der EU am renommierten EMBL in Heidelberg verbrachte. Bis zu ihrem Wechsel nach Jena leitete Sarela García-Santamarina eine eigene Gruppe in Portugal und befasste sich dort bereits mit dem komplexen Stoffwechsel des Mikrobioms.
Dieses Forschungsgebiet soll künftig am Leibniz-HKI mit der neu gegründeten Abteilung Deep Microbiome Metabolomics ausgebaut werden, sind doch Erkenntnisse zur Verstoffwechselung von neuen Wirkstoffen wichtig für den Therapieerfolg und damit für die Entwicklung und spätere Zulassung neuer Medikamente. Prof. García-Santamarina wird sich mit ihrem neu aufzubauenden Team künftig der Frage widmen, wie komplexe Gemeinschaften aus Mikroorganismen bestimmte Moleküle verstoffwechseln. So wird vermutet, dass Arzneiwirkstoffe durch das menschliche Darmmikrobiom verändert werden können, was deren Wirksamkeit beeinflusst und zu individuellen Unterschieden im Ansprechverhalten auf Medikamente führen kann. Auch der Jenaer Exzellenzcluster "Balance of the Microverse" profitiert von der neuen Thematik, die künftig gemeinsam mit Bioinformatikern und mit Methoden der Künstlichen Intelligenz bearbeitet werden soll.
„Die internationale und herzliche Atmosphäre am Leibniz-HKI und der Universität hat mich von Anfang an begeistert. Ich freue mich, Teil dieses interdisziplinären Forschungsinstituts zu sein und in der Lehre meine Begeisterung für die Forschung an die nächste Generation weitergeben zu können“, sagt Prof. Dr. Sarela García-Santamarina.