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Meldung vom: | Verfasser/in: Soyee Chan
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Der Anfang des Jahres erinnert an Klausuren und Klausurvorbereitung. Für manche gibt es zu Hause jedoch zu viele Ablenkungen. Ein bekannter Trick ist das „Conditioning“, d.h. eine Tätigkeit gewöhnlich an einem bestimmten Ort auszuführen, um sie an diesem Ort effizienter ausführen zu können.
Ich lerne meistens mit meiner Freundin in der Mensa am Ernst-Abbe-Platz. Im Allgemein lernen wir am liebsten dort, weil es für uns flexibel ist. Man kann Kaffee oder Kakao bestellen, etwas zum Essen holen und auch Wasserflasche an der Trinkwassersleitung auffüllen. Für uns funktioniert es am besten, wenn jeder eigenständig ein Thema ausarbeitet und wir uns dabei oder anschließend über den Lernstoff unterhalten, und Meinungen austauschen. Außerdem sind die Plätze mit Steckdosen für uns praktisch, weil wir mit Laptop und Tablet arbeiten.
Die Lautstärke in der Mensa stört uns meistens nicht. Es sei denn, es handelt sich um eine Stoßzeit in der Mensa während des Mittag- oder Abendessens. Dann gehen wir woanders hin. Denn die Plätze sollen für die anderen freigegeben werden, die essen wollen, und es ist selbst für uns zu laut zum Lernen. Der Nachteil am Lernen in der Mensa ist eher, dass wir auf unser Guthaben auf der thoska achten müssen. Man verbraucht viel Energie beim Lernen und es kann vorkommen, dass man in der Mensa mehr isst und trinkt, als man Geld auf der thoska hat.
Die Naturwissenschaften-Teilbibliothek (NaWi-Bib) besuchen wir auch sehr oft. Sie ist ganz oben auf der 6. Etage in dem Gebäude, das am Ernst-Abbe-Platz gegenüber der Mensa steht. Wenn wir den Lernstoff intensiv bearbeiten möchten, besuchen wir die Bibliothek am liebsten. Dort ist es besonders im Winter schön warm und angenehm. Ich finde es praktisch, dass ich in der Bibliothek beim Lernen neben mir Lehrbücher liegen haben und direkt etwas nachschlagen kann. Der Vorrat an Lehrbüchern ist ausreichend. Die Bücher, die in der Bibliothek mit einem roten Streifen markiert sind, darf man für 4 Wochen mit 3-mal Verlängerungen ausleihen. Ich persönlich lese lieber die Vorlage vor Ort, anstatt dass ich die schweren Bücher nach Hause trage. Trotzdem habe ich auch ein Paar Lehrbücher ausgeliehen. Als Studenten haben wir den Vorteil, dass wir E-Bücher von ThULB herunterladen können. Die Benutzernummer zum Einloggen in ThULB befinden sich auf der Rückseite eurer thoska. Die einzige Voraussetzung für die E-Bücher Herunterladung ist die Einrichtung von dem VPN der Uni Jena. Über dies könnt ihr euch hier weiter informieren, falls ihr die Funktion noch nie ausprobiert habt.
In der Bibliothek gibt es meistens genug Platz, dass sich die Besucher einzeln hinsetzen können. Die Beleuchtung finde ich auch ausreichend. Aber das Rollo am Dach schließt und öffnet sich unregelmäßig am Tag. Das Geräusch stört mich zwar nicht viel, kann aber auffällig sein. Um ehrlich zu sein, sind mir die Benutzerregeln der Bibliothek nicht völlig bekannt. Scheinbar sind Getränke neben Wasser wie Kaffee oder Limonade in dieser Bibliothek erlaubt. Ich sehe oft, dass die anderen Besucher dort Kaffee oder Mate trinken, ohne eine Verwarnung dafür zu bekommen. In der Landesbibliothek in Halle darf man jedoch nur Wasser und keine eigene Tasche (außer eine transparente Bibliothektasche) in die Bibliothek mitnehmen. Ich mag es in der NaWi-Bib aber lieber.
Wir lernen auch manchmal bei den offenen Plätzen überall in den Uni-Gebäuden, z.B. am Tisch auf der 1. oder 2. Etage in der Carl-Zeiss-Straße 3, vor der Cafeteria, oder am Foyer im IAAC. Diese Plätze sind trotzdem oft voll, es sei denn, man geht am Abend nach 17Uhr dorthin.
Ich möchte aber auch mal die Geisteswissenschaften- bzw. die Thüringen Universitäts – und Landesbibliothek Jena (ThULB) vorstellen. Ich habe mit meiner Freundin diese nur einmal besucht. Die Bibliothek ist eigentlich zum Lernen sehr praktisch und schön gestaltet. Wie viele Bibliotheken sind Arbeitsplätze mit Steckdosen und Tischlampen überall in der Bibliothek vorhanden. Außerdem gibt es Gruppenarbeitsräume, die man für ihre Nutzung online reservieren kann oder vor Ort benutzen kann. Diese sind ideal für Gespräche in kleinen Lerngruppen. Dort gibt es auch zahlreiche Carrels. Diese sind nämlich Einzelarbeitsräume.Sie lassen sich auch online reservieren. Die Reservierung ist aber auch nicht nötig. Ich habe sie aber bisher noch nicht ausprobiert. Scheinbar darf man persönliche Sachen in dem Raum lassen und die Tür schließen, wenn man z.B. kurz auf die Toilette oder zur Mittagspause geht. Deswegen ist sie empfehlungswert für diejenigen, die zu Hause oder in der WG nicht gut lernen können, trotzdem lieber allein den Lernstoff bearbeiten möchten. Diese Bibliothek ist auch am Sonntag geöffnet.
Es lohnt sich auch, dass ihr die Gebäude gut erkundet, in denen eure Lehrveranstaltungen stattfinden. Meistens kann man schon ein paar gute Spots finden, wo man privat mit Learning-Buddies oder in Lerngruppen arbeiten kann. Ihr könnt auch in Erfahrung bringen, ob manche Seminarräume zur Verfügung stehen. Zum Glück kann ich eigentlich zu Hause lernen (ich denke jedoch daran, ob es bedeutet, dass meine Wohnung nicht gemütlich genug ist). Am Wochenende fahre ich eher ungern besonders nach Jena nur zum Lernen. Es freut mich dennoch sehr, nach den Winterferien wieder zur Uni zu kommen.
Ich wünsche euch alle viel Erfolg beim Lernen. Studium ist stressig. Es muss aber auch Freude bringen, dass man seine Kenntnisse und Interessen vertiefen darf. Mach’s gut und bis zum nächsten Mal!