Seminare online durchführen - Der Lehrstuhl für Operations Management stellt sein Konzept für ein digitales Masterseminar vor

Newsletter Lehre 01 2020

Team des Lehrstuhls für Operations Management

Foto: Stefan Fedtke

Im Rahmen der aktuellen Situation haben wir uns entschieden, alle Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls in digitaler Form anzubieten und dabei unterschiedliche Formate zu nutzen (Lehrvideos, Tutorials, Aufgaben und Tests, Onlinesprechstunden, etc.). Als besondere Herausforderung stellte sich hierbei unser Masterseminar im kommenden Semester heraus, da dieses gerade von einer individuellen Betreuung, den Präsenzvorträgen im Blockformat und der anschließenden Diskussion lebt. Zunächst haben wir die wichtigsten Säulen der Veranstaltung identifiziert und überlegt, wie wir diese in digitaler Form umsetzen können und haben uns für folgende Lösungen entschieden:

Die Einführungsveranstaltung, welche üblicherweise in Präsenzform stattfindet, wurde durch zwei kurze Videos ersetzt, welche sich zum einen mit dem genauen Ablauf des Moduls und den Themen, zum anderen mit Tipps und Tricks für Präsentationen befasst. Die beiden Videos wurden mit Software „OBS Studio“ aufgezeichnet, welche (nach etwas Einarbeitungszeit) sehr gut funktioniert und zahlreiche Funktionen bietet. Die Videos werden über die DBT online gestellt und in den entsprechenden Moodle-Raum eingebunden.

Wie erhalten die Studierenden ihre Themen für die Seminararbeit?

Die Aufteilung der Themen, normalerweise interaktiv während der Einführungsveranstaltung, wird nun per Email vorgenommen. Die Studierenden schicken, individuell oder in Gruppen, eine Rangliste der Themen an den Lehrstuhl. Dort wird die Themen- und Gruppeneinteilung dann so vorgenommen, dass die Gesamtpräferenz aller Studierenden maximiert wird.

Welche Lösung haben Sie für die Betreuung gefunden?

Die Betreuung der einzelnen Gruppen wird durch den jeweiligen Betreuer koordiniert und wird durch Videochat- und Konferenztools realisiert. Dabei testen wir gerade verschiedene Tools aus (Jitsi, MS Teams, Webex, Zoom, DFNconf, Skype). Für kleinere Gruppen mit 3-4 Teilnehmer*innen haben sich bisher alle als geeignet herausgestellt. Die tatsächliche Auswahl des Tools wird dann vom Betreuer in Absprache mit der Gruppe vorgenommen.

Wie können die Studierenden ihre Vorträge halten?

Die Vorträge werden von den Gruppen aufgezeichnet und das Video an den Betreuer geschickt (bzw. über die Uni-Cloud bereitgestellt). Das Video wird dann allen Studierenden bereitgestellt und es können Fragen eingereicht werden. Anschließend findet eine digitale Fragestunde statt, an der mehrere Mitarbeiter und die jeweilige Gruppe beteiligt sind (Tools nach Absprache). Diese Fragerunde wird ebenfalls aufgezeichnet und den Studierenden über Moodle/DBT zur Verfügung gestellt.

Das Co-Referat zu einem anderen Thema sowie die Hausarbeit können wie gewohnt erstellt und per Mail an den Betreuer gesendet werden.

Warum haben Sie sich für dieses Format entschieden?

Wir haben uns für dieses Konzept entschieden, da es recht einfach umsetzbar ist und dennoch die meisten Kompetenzen fördert, auf die auch das Präsenzformat ausgerichtet ist. Das (Live-)Sprechen vor Publikum wird nun durch digitale Kompetenzen zum Erstellen der Videos ersetzt. Als besondere Herausforderung sehen wir die Unterstützung und Beratung in technischen Fragen beim Erstellen der Vortragsvideos. Alle Ressourcen waren vorhanden, die Einarbeitung in OBS Studio und die Konferenztools war überschaubar.  Ob die Umsetzung aller Punkte klappt, wird sich dann im Laufe des Sommersemesters zeigen, wir sind gespannt.

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