Bernhard Vogel wurde am 10. Juli 2013 mit der Ehrenbürgerwürde der Universität Jena geehrt.

Förderer und Ehrenbürger der Universität verstorben

Die Friedrich-Schiller-Universität trauert um Bernhard Vogel, Ministerpräsident a. D.
Bernhard Vogel wurde am 10. Juli 2013 mit der Ehrenbürgerwürde der Universität Jena geehrt.
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Meldung vom: | Verfasser/in: Katja Bär

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Bernhard Vogel, Ehrenbürger der Friedrich-Schiller-Universität, ist am gestrigen Sonntag (2. März) im Alter von 92 Jahren verstorben. Er hatte sich über mehrere Jahrzehnte in verschiedenen Positionen um die Universität verdient gemacht.

Bernhard Vogel hat nicht nur als Politiker und zweifacher Ministerpräsident in Thüringen und Rheinland-Pfalz, sondern auch als leidenschaftlicher Bildungsförderer tiefe Spuren hinterlassen. Insbesondere sein Wirken von 2004 bis 2012 als Vorsitzender des Kuratoriums und später des Universitätsrates der Friedrich-Schiller-Universität Jena zeugte von seinem unermüdlichen Engagement und seiner visionären Führung als kritischer Freund.

Bernhard Vogel wurde 1932 in Göttingen geboren und hat sich im Laufe seiner Karriere besonders durch sein Engagement für die Bildungspolitik hervorgetan. Bereits als Ministerpräsident von Thüringen legte er 1993 ein richtungsweisendes hochschulpolitisches Programm vor, das nicht nur die Autonomie der Universitäten stärkte, sondern auch den Neubau der Hochschulen in den jungen Bundesländern wesentlich vorantrieb.

Sein Herz schlug insbesondere für die Friedrich-Schiller-Universität Jena, für die er sich aktiv und nachhaltig einsetzte. Die Universität ehrte ihn dafür 2013 mit der selten vergebenen Ehrenbürgerwürde, um seine außergewöhnlichen Verdienste und sein tiefes Engagement für die Hochschule zu würdigen. Diese Ehrung spiegelt seine Bedeutung als Ratgeber und kritischer Freund wider, der mit seiner Erfahrung und seinem diplomatischen Geschick viele Entscheidungen maßgeblich beeinflusste.

Noch 2020 unterstützte er die Studierenden der Universität Jena als Schirmherr und Erstspender für den Corona-Notfonds und öffnete so die Türen zu weiteren Spenderinnen und Spendern.

Die Universität Jena verliert mit Bernhard Vogel eine prägende Persönlichkeit, deren Einfluss noch lange nachwirken wird. „Sein Vermächtnis als Bildungspolitiker und Förderer der Wissenschaften wird nicht nur in den Archiven erhalten bleiben, sondern auch bei denjenigen, die das Privileg hatten, mit ihm zu arbeiten und von ihm zu lernen. Er bleibt allen ein Vorbild“, so Andreas Marx, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena.