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Meldung vom: | Verfasser/in: Juliane Seeber
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Die Wahl von Prof. Küsel würdigt ihre international herausragenden wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der mikrobiellen Ökologie sowie ihr langjähriges Engagement für interdisziplinäre Spitzenforschung.
Im Zentrum ihrer Forschung stehen mikrobielle Lebensgemeinschaften in Böden, Gewässern und im tiefen Untergrund – insbesondere deren Rolle in biogeochemischen Stoffkreisläufen und ihre Reaktion auf Umweltveränderungen. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, schwer zugängliche Lebensräume wie Grundwasserleiter mit innovativen molekularbiologischen und geochemischen Methoden zu erschließen. Ihre Arbeiten leisten wichtige Beiträge zum Verständnis der tiefen Biosphäre und zur ökologischen Bedeutung mikrobieller Prozesse für Umwelt und Klima.
Seit ihrer Berufung an die Universität Jena im Jahr 2004 hat Kirsten Küsel ein international sichtbares Forschungsprogramm aufgebaut und wegweisende interdisziplinäre Projekte initiiert. Sie ist Sprecherin des Sonderforschungsbereichs AquaDiva en, Gründungsdirektorin des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung iDivExterner Link sowie Sprecherin des Exzellenzclusters „Balance of the Microverse“Externer Link, in dem die Stabilität und Steuerbarkeit mikrobieller Netzwerke erforscht wird – mit Anwendungsbezügen in Umwelt, Medizin und Biotechnologie.
Die im Jahr 1652 gegründete LeopoldinaExterner Link mit Sitz in Halle (Saale) ist die älteste dauerhaft bestehende naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft der Welt. Seit ihrer Ernennung zur Nationalen Akademie der Wissenschaften im Jahr 2008 berät sie Politik und Gesellschaft in wissenschaftlichen Zukunftsfragen – unabhängig, gemeinwohlorientiert und auf höchstem fachlichen Niveau. Neue Mitglieder werden ausschließlich auf Grundlage ihrer wissenschaftlichen Exzellenz berufen.
„Die Wahl in die Leopoldina ist für mich eine große Ehre und eine Bestätigung für die Bedeutung interdisziplinärer Forschung in der Mikrobiologie“, sagt Kirsten Küsel. „Ich freue mich sehr darauf, künftig noch stärker zum wissenschaftlichen Austausch auf nationaler und internationaler Ebene beitragen zu können.“
Mit ihrer Aufnahme in die Leopoldina wird Prof. Küsel Teil eines internationalen Netzwerks führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, das sich – ganz im Sinne des Leitspruchs der Akademie – „zum Wohle des Menschen und der Natur“ engagiert.