Mit insgesamt 21 Vorschlägen konnte eine hohe Resonanz der Ausschreibung 2018 erreicht werden und an die Anzahl der Nominierungen vergangener Jahre angeknüpft werden.
Prämiert wurde die beste Lehrveranstaltungskonzeption (2.500 €). Zusätzlich wurde 2018 eine Auszeichnung im Themenschwerpunkt "Grenzüberschreitende Lehrformen" (2.500 €) vergeben.
Den Preis für die beste Lehrveranstaltungskonzeption erhält Daniel Löffelmann für das Seminar "Rousseaus Émile".
Mit diesem Seminar wird eine Lehrveranstaltung prämiert, die es auf hervorragende Art und Weise schafft, Inhalte eines klassischen Seminars mit einer Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten zu verbinden. Die besondere Herausforderung war hierbei, einerseits ein geeignetes Maß an Leitung und unterstützenden Vorgaben zu finden und andererseits die Eigeninitiative der Studierenden zu fördern, dies alles vor dem Hintergrund einer Grundlagenveranstaltung zu Beginn des Studiums. Gelöst wurde dies von Herrn Löffelmann durch klar formulierte Arbeitsaufträge, die in ihrer Konzeption selbstständige Leistungen der Studierenden bedingen. So erfüllen die Studierenden im Verlauf des Seminars zahlreiche Schreibaufgaben, die zur gezielten Förderung des wissenschaftlichen Schreibens dienen. Da die angefertigten Schreibaufgaben ab Semestermitte sukzessive zur Hausarbeit führen, kann das Potenzial dieser Prüfungsform auf hervorragende Weise ausgeschöpft werden.
Den Preis im Themenschwerpunkt "Grenzüberschreitende Lehrformen" erhalten Dr. Jacob Eder und Dr. Tobias Freimüller (beide ehemalig Historisches Institut) für das Seminar mit 11-tägiger Exkursion nach Israel "Erinnerungskultur in Israel. Totengedenken, Holocausterinnerung und ‚deutsche Spuren‘".
Diese Lehrveranstaltung hat die "Grenzüberschreitung" in mehrfacher Hinsicht erreicht: Inhaltlich wurde die historische Auseinandersetzung mit gegenwärtiger interkultureller Begegnung verschränkt. Darüber hinaus wurden Grenzen dahingehend überschritten, dass neben den Lehrenden auch die Studierenden in die Veranstaltungsplanung einbezogen wurden. So wurden das Programm des Seminars und die Route der Exkursion durch die Studierenden aktiv mitgestaltet. Überschreitung von Grenzen wurde in dieser Lehrveranstaltung zudem durch den interkulturellen Austausch mit einer israelischen Studierendengruppe vor Ort erreicht, durch Abbau von Vorurteilen bzw. Revidieren von Pauschalurteilen und die Entwicklung eines tieferen Verständnisses der israelischen Gesellschaft (z.B. verschiedene Positionen zum Wehrdienst und zur Rolle des Militärs).
Die Studierenden, die diese Lehrveranstaltung für den Lehrpreis nominierten, betonen vor allem das hohe Engagement der Lehrenden bei der Konzeption und Durchführung dieser Lehrveranstaltung.
Beide Lehrpreise wurden im Rahmen des DIES LEGENDI am 15. November 2018 in den Rosensälen feierlich verliehen. Neben der Lehrpreisverleihung und der Vorstellung der durch die ALe geförderten Lehrprojekte ist der DIES LEGENDI ein jährliches Format, um Ideen und Gedanken von Studium und Lehre fachübergreifend und universitätsweit auszutauschen.