Zielstellung
Im Sommersemester 2020 musste der Lehrbetrieb der Universität kurzfristig auf digitale Lehre umgestellt werden. Für die Studierenden bedeutete das zahlreiche Veränderungen im studentischen Alltag und im Studierverhalten. Unter Pandemiebedingungen haben die Lehrenden innerhalb kurzer Zeit alternative Formate ausgearbeitet und angeboten. Digitale Werkzeuge wurden in der Breite erprobt.
Für die Universität ist Präsenzlehre wichtig und wünschenswert. Die Universität soll ein Ort der Begegnungen sein. Gleichzeitig sollen die Vorteile der digitalen Formate sinnvoll in der universitären Lehre genutzt werden.
Im Sommersemester 2020 und 2021 wurden universitätsweite Befragungen der Lehrenden und der Studierenden durchgeführt, um Probleme und Unterstützungsbedarf zu erheben aber auch um bewährte Lehr- und Prüfungsformate und Ansatzpunkte für Weiterentwicklungen der digitalen Lehre zu erkennen.
Darauf aufbauend wurde im WiSe 2021/2022 eine Befragung der Lehrenden zu den IT-Diensten durchgeführt, um eine bessere Einschätzung des Bedarfs der Nutzerinnen und Nutzer an IT-Diensten für die Lehre über die Pandemie hinaus zu ermöglichen. Die Studierenden wurden erneut im Rahmen der Zwischenbilanzbefragungen im WiSe 2021/2022 um eine Einschätzung zu den verschiedenen Facetten der Digitalisierung im Studium gebeten.
Zwischenbilanzbefragung im WiSe 2021/2022
Die Zwischenbilanzen sind studiengangbezogene Befragungen in der Mitte des Studiums, die regelmäßig entsprechend des Evaluationsplans der Universität (LinkExterner Link) durchgeführt werden. Die Befragungen finden online (in Deutsch und Englisch) statt.
Sowohl im WiSe 2019/20 (vor der Pandemie) als auch im WiSe 2021/22 (online-Semester) wurde der Standardfragebogen um einen Schwerpunkt mit Fragen zur Digitalisierung im Studium ergänzt. Die meisten Items sind in beiden Befragungszeitpunkten gleichgeblieben. Hierpdf, 370 kb finden Sie den Fragebogen.
Die Befragung war vom 25. November 2021 bis 9. Januar 2022 freigeschaltet. In dieser Zeit wurden die Studierenden im 3. - 5. Fachsemester (Bachelor, Master) bzw. im 3. - 7. Fachsemester (Lehramt) in den betreffenden Fächern durch die Vizepräsidentin für Studium und Lehre per Email zur Befragung eingeladen.
Das Universitätsprojekt Lehrevaluation (ULe) hat auf der Grundlage der Befragungsdaten studiengangbezogene Ergebnisberichte erstellt, die den Studiendekanaten für die Auswertung im Fach im Sommersemester 2022 zur Verfügung gestellt wurden. Eine Übersicht finden Sie hierExterner Link. Außerdem münden alle Daten in aggregierter Form in einen Gesamtbericht, den ULe für die fakultätsübergreifende Auswertung bereitgestellt hat. Den Gesamtbericht finden Sie hierDieser Link erfordert eine Anmeldung. (mit URZ-Login)
Der Gesamtbericht wurde 2022 gemeinsam durch die Stabsstelle Digitale Universität, die Stabsstelle Qualitätsentwicklung in der Lehre, das Projekt Data Literacy des Michael Stifel Center Jena (MSCJ) und das Universitätsprojekt Lehrevaluation ausgewertet.
Die aktuellen Daten aus den Zwischenbilanzen bestätigen im Wesentlichen die Erkenntnisse aus den beiden universitätsweiten Befragungen der Studierenden und Lehrenden aus den Jahren 2020 und 2021 (s.u.). Die größten Vorteile beim Einsatz digitaler Medien und Tools sehen Studierende in der hohen Zeit- und Ortflexibilität sowie der Möglichkeit, mit Selbsttests ihren eigenen Wissensstand zu testen. Die eingesetzten Tools können jedoch bisher nicht ausreichend die Interaktion mit Lehrenden und die gemeinsame Arbeit in Gruppen fördern.
Die Zusammenfassung der Befragungsergebnisse und weiterführende Informationen zu den bestehenden und eingeleiteten Maßnahmen finden Sie hierpdf, 387 kb.
Befragung der Lehrenden zu IT-Diensten im WiSe 2021/2022
Vom 17. Januar bis 13. Februar 2022 wurde - im Auftrag der Stabsstelle Digitale Universität und des Multimediazentrums - eine Befragung zu den genutzten IT-Diensten in der Lehre der Universität Jena durchgeführt. Die Lehrenden wurden gefragt, welche digitalen Dienste sich in der Pandemiezeit bewährt haben, welche Verbesserungspotentiale bestehen und welche Lösungen auch langfristig bereitgestellt werden sollen.
Der Grundtenor der an der Befragung beteiligten Lehrenden ist positiv. Viele Lehrenden sind mit den angebotenen IT-Diensten und dem Support zufrieden. Vor allem die Dienste Moodle und Zoom werden stark genutzt und positiv bewertet. Die Bekanntheit und Nutzung weiterer von der Universität angebotener Dienste ist jedoch deutlich geringer. Die Lehrenden benötigen daher eine bessere Orientierung bei der Nutzung digitaler Werkzeuge. Die Bekanntheit universitärer Dienste, ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Lehre und Unterstützungsangebote zur Umsetzung muss erhöht werden. Um dies zu erreichen, werden die bestehenden Informationsangebote zu digitalen Diensten für die Lehre in Richtung eines Portals weiterentwickelt, das einen zentralen Einstiegspunkt in das digitale Portfolio für Studium und Lehre bieten wird.
Die Zusammenfassung der Befragungsergebnisse und weiterführende Informationen zu den bestehenden und eingeleiteten Maßnahmen finden Sie hierpdf, 184 kb.
Befragung der Lehrenden und Studierenden im SoSe 2021
Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre hat im SoSe 2021 alle Studierenden und Lehrenden der Universität per Email zur universitätsweiten Befragung eingeladen. Hierpdf, 376 kb finden Sie den Fragebogen für die Lehrenden und hierpdf, 391 kb für die Studierenden.
Universitätsprojekt Lehrevaluation (ULe) hat auf der Grundlage der Befragungsdaten fakultätsbezogene Ergebnisberichte erstellt, die den Studiendekanaten für die Auswertung im Fach im August 2021 zur Verfügung gestellt wurden. Außerdem münden alle Daten in aggregierter Form in einen Gesamtbericht, den ULe für die fakultätsübergreifende Auswertung bereitgestellt hat:
Den Gesamtbericht für die Befragung der Lehrenden finden Sie hierDieser Link erfordert eine Anmeldung. (mit URZ-Login)
Den Gesamtbericht für die Befragung der Studierenden finden Sie hierDieser Link erfordert eine Anmeldung. (mit URZ-Login)
Die beiden Gesamtberichte wurden Ende September 2021 durch das Büro der Vizepräsidentin für Studium und Lehre und der Arbeitsgruppe Digitalisierung von Studium und Lehre, die von der Stabsstelle Digitale Universität koordiniert wird, ausgewertet. In der Arbeitsgruppe sind zentrale Einrichtungen der Universität und verschiedene Statusgruppen vertreten.
Insgesamt bestätigen sich die Erkenntnisse aus der Befragung von 2020. Durch die digitale Lehre ergeben sich weniger technische Probleme als vielmehr didaktische und organisatorische Herausforderungen.
Die Zufriedenheit mit der digitalen Lehre hat sich insgesamt verbessert. Es wird eine größere Souveränität im Umgang mit digitalen Werkzeugen erkennbar. Die größte didaktische Herausforderung stellt die Interaktion in digitalen Formaten und die Einschätzung des Lernfortschritts der Studierenden dar. Für die Studierenden gestaltet sich die eigene Strukturierung des Lernprozesses und die Selbstorganisation als herausfordernd und es fehlt an Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten.
Die Zusammenfassung der Befragungsergebnisse und der eingeleiteten Maßnahmen zur didaktischen, organisatorischen und technischen Unterstützung finden Sie hierpdf, 407 kb.
Befragung der Lehrenden und Studierenden im SoSe 2020
Im Auftrag des Präsidiums wurde im SoSe 2020 eine universitätsweite Befragung aller Studierenden und Lehrenden der Universität durchgeführt. Die Ergebnisse der universitätsweiten Befragung zeigen, dass die Herausforderungen des digitalen Semesters von Lehrenden und Studierenden aber auch von den Unterstützungseinheiten der Universität insgesamt gut bewältigt wurden. Aus der Umstellung auf die digitale Lehre ergeben sich weniger technische als vielmehr didaktische und organisatorische Herausforderungen. Es ist erkennbar, dass die Umstellung auf digitales Lehren und Lernen individuell unterschiedlich gut gelungen ist.
Aus dem ersten digitalen Semester lassen sich folgende Erfahrungen zusammenfassen:
- die Präsenzlehre ist unverzichtbar,
- digitale Lehrformate und Tools haben Potenziale, die Lehre und das Lernen zu unterstützen,
- unter digitalen Bedingungen ist es schwieriger in Interaktion zu treten, wechselseitig Feedback zu geben und den Lernfortschritt zu überprüfen,
- digitale Lehre und digitales Lernen sind mit zeitlichem Mehraufwand verbunden.
Insbesondere die Möglichkeit, das Lernverhalten zu gestalten (Tempo, Wiederholung), die Verfügbarkeit der Aufzeichnungen und Lernmaterialien sowie die zeitliche und räumliche Flexibilität wurden von den Studierenden als Bereicherung wahrgenommen.
Auch die Lehrenden schätzen die zeitliche und räumliche Flexibilität und sehen die Erweiterung der eigenen IT-Kompetenzen (Nutzung von moodle und online-Tools) als Gewinn. Fast zwei Drittel der Lehrenden haben Lehrangebote entwickelt, die sie über die Corona-Pandemie hinaus weiternutzen möchten (darunter insbesondere Videos und Screencasts). Aber auch die Arbeit mit Moodle wollen Lehrende fortführen und das Potenzial von Webkonferenzen und online-Sprechstunden für die Lehre nutzen.
Die Universität hat zahlreiche Maßnahmen zur technischen und didaktischen / organisatorischen Unterstützung eingeleitet. Die Zusammenfassung der Befragungsergebnisse und der initiierten Maßnahmen finden Sie hierpdf, 369 kb.
Kontakt
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