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Strategische Grundlagen
Die Förderung einer gleichberechtigten Teilhabe aller Universitätsmitglieder und -angehörigen im Rahmen ihrer Aufgaben und Pflichten in Studium und Arbeit und das aktive Wirken gegen jegliche Form der Benachteiligung, insbesondere in Zusammenhang mit den gesetzlich geschützten Merkmalen, ist in den §§ 7 - 8 des Thüringer Hochschulgesetzes und der Präambel der Grundordnung der Friedrich-Schiller-Universität Jena festgelegt.
Die Gestaltung diversitätsgerechter Rahmenbedingungen, Prozesse und Strukturen wird auf der Grundlage einer Rahmenstrategie Diversität als Führungs- und Querschnittsaufgabe verfolgt. Das Vorgehen integriert mehrere aufeinander abgestimmte strategische Linien:
- Die Diversitätsstrategie "vielfältig.besser" umfasst strategische Ziele und Maßnahmen zur Förderung der Diversität in den universitären Handlungsfeldern unter besonderer Berücksichtigung von Alter, Familienpflichten, Gesundheit, nationaler und kultureller Herkunft, Bildungsbiographie, Bildungsherkunft, LSBTIQ*, Leistungsfähigkeit und besonderer Lebenslagen.
- Eine gezielte Förderung von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung in Studium und Arbeit erfolgt auf der Grundlage des Aktionsplans der Universität Jena zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
- Ziele und Maßnahmen zur Fortentwicklung des Internationalisierungsprozesses sind im Rahmen der "Strategie 2025 - Internationalisieurng" festgelegt.
- Die Geschlechtsidentität wird in diesen Zusammenhängen aufgrund ihrer herausgehobenen Bedeutung für die Selbst- und Fremdwahrnehmung eines Menschen als Querschnittsdimension in allen Diversitätskontexten stets mitreflektiert. Aufgrund dieser intersektionellen Verzahnung sind die Gleichstellungs- und Diversitätsstrategie vernküpft.
- Die Richtlinie zum Schutz vor Diskriminierung, Belästigung und Gewalt der Friedrich-Schiller-Universität Jena fördert eine Kultur der Wertschätzung und Prävention von Diskriminierung und unterstützt Personen, die an der Hochschule Diskriminierung erfahren mussten, durch ein sensibles Beratungs- und Beschwerdemanagement.
Im Sinne des Gender- und Diversity Mainstreamings sind Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und Diversität darüber hinaus als Ziele, eigenständige Handlungsfelder und Querschnittsaufgaben in den zentralen Instrumenten der universitären Nachwuchsförderung und Personalentwicklung integriert und werden in diesem Rahmen gefördert.
- Rahmenordnung und Evaluationsordnung der Graduierten-Akademie
- Personalentwicklungskonzept "Wissen und Wachsen" für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Allgemeines Personalentwicklungskonzept der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Berufungsordnung und -management
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Organisation des Diversitätsmanagements
Das Diversitätsmanagement ist analog zum Gleichstellungsmanagement als Führungs- und Querschnittsaufgabe mit geregelten Zuständigkeiten und horizontal und vertikal verbindenden Brücken- und Kooperationsstrukturen organisiert.
Strategische Steuerung
Zentrale Strategieentwicklung, Qualitätsmanagement, Entwicklung zentraler Maßnahmen und das zentrale Diversitätsmanagement liegen in der Hochschulleitung beim Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität. Die gleichzeitige Verankerung der Zuständigkeit für den Aufgabenbereich der Geschlechtergleichstellung unterstützt die systematische Einbeziehung intersektionaler Perspektiven in der Bearbeitung von Vielfältigkeitsthemen.
In der Strategischen Steuerungsgruppe Diversität werden die diversitätsbezogenen Kompetenzen und Informationen aus den verschiedenen Bereichen der Universität zusammengeführt. Mitglieder sind die Führungskräfte der studien- und personalrelevanten Struktureinheiten, Vertretungen der Fakultäten, der Diversitätsbeauftragte und weitere diversitäts- und statusgruppenbezogenen Interessenvertretungen sowie die Beauftragte der Universität für Inklusion und berufliches Wiedereingliederungsmanagement. Die Steuerungsgruppe wird durch den Vizepräsidenten geleitet. Sie berät den Vizepräsidenten und unterstützt die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Diversität in den zentralen und dezentralen Bereichen der Universität.
Auf dezentraler Ebene liegt die Zuständigkeit für die strategische Steuerung der Diversitätsarbeit bei den Fakultätsleitungen. Das von den Fakultätsvertretungen in der Strategischen Steuerungsgruppe Diversität geleitete Chancengleichheitsforum der Dekanate dient der gegenseitigen Information und dem Austausch der Fakultätsleitungen zu Fragen der Gleichstellung und Diversität. Die Gleichstellungsbeauftragte, der Diversitätsbeauftragte und der Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität sind regelmäßige Gäste des Chancengleichheitsforums.
Beratung und Interessenvertretung
Zentrale Instanz der Beratung und Interessenvertretung für alle Universitätsangehörigen im Einzelfall sowie übergreifende zur Vertretung diversitätsrelevanter Interessen in den zentralen Steuerungsgremien der Universität ist der Diversitätsbeauftragte der Universität. Er leitet das Diversitätsbüro, welches ihn in seiner Arbeit unterstützt.
Der Diversitätsbeauftragte leitet zudem den Austausch der diversitätsbezogenen Interessenvertretungen (Schwerbehindertenvertretung, Jugend- und Auszubildendenvertretung, etc.) und Servicestellen an der Universität.
Umsetzung
Die Umsetzung von Diversitätsmaßnahmen erfolgt in den jeweils zuständigen Bereichen und Servicestellen der Universität. Beratung und Unterstützung bieten hierbei das Diversitätsbüro und das Büro des Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität.
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Diversity-Monitoring
Die Qualitätssicherung und -entwicklung des Diversitätsmanagements erfolgt über ein übergreifendes Monitoring der Diversitätssituation in den universitären Handlungsfeldern sowie gesondert zur Performanz des Aktionsplans der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
1. Monitoring zur Diversitätssituation und -entwicklung
Im Jahr 2018 wurde ein strategiebasiertes Diversity-Monitoring System eingeführt. Das Monitoring prüft die Diversitätssituation und -entwicklung in den universitären Handlungsfeldern anhand festgelegter Kennzahlen und Indikatoren.
Angesichts der eingeschränkten Datenverfügbarkeit zu diesem Themenbereich stellt neben der Auswertung vorliegender Daten die strategiegeleitete Generierung eines Datenpools eine Aufgabe des Monitorings dar. Dabei legt die Universität höchsten Wert auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre der Universitätsangehörigen. Informationen zu Diversitätsmerkmalen, Teilhabebedingungen und -erfahrungen an der Universität beruhen auf Selbstangaben nach dem Freiwilligkeitsprinzip.
Eine Kurzfassung des Diversity Monitor-Berichts 2018 ist im Faltblatt "Vielfalt im Blick 2018"pdf, 187 kb bzw. "Diversity at a Glance 2018"pdf, 179 kb zusammengefasst.
2. Monitoring des Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
Ein prozessbegleitendes Monitoring zur Umsetzung des Aktionsplans der Universität Jena zur UN-Behindertenrechtskonvention (2018) ist im Aktionsplan als eine Maßnahme integriert.
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Kooperationen
Zur Kompetenz- und Qualitätsentwicklung beteiligen sich Mitarbeitende der Universität Jena aktiv an folgenden Netzwerken (Listung in alphabetischer Reihenfolge).
- Akteursnetzwerk "Promotion Inklusive" - Vernetzung inner- und außerhochschulischer Akteur*innenExterner Link
- Austauschforum "Gesunde Hochschulen in Thüringen"Externer Link
- Charta der Vielfalt e.V. - Für Diversity in der ArbeitsweltExterner Link
- ChinaKooP - China-Kompetenz-Plattform für Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Thüringen
- Dual Career Netzwerk ThüringenExterner Link (Koordination durch die Universität Jena)
- Dual Career Service MitteldeutschlandExterner Link
- Dual Career Service DeutschlandExterner Link
- Familie in der Hochschule e.V.Externer Link
- Jenaer Bündnis für FamilieExterner Link
- Netzwerk Antidiskriminierung an HochschulenExterner Link
- Netzwerk Diversity an HochschulenExterner Link (bundesweit)
- Netzwerk Diversität an Thüringer HochschulenExterner Link
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Selbstverpflichtungen, externe Evaluationen, Zertifizierungen
Selbstverpflichtungen
2023
2021
- Leitbild der Universität mit Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung als haldungsleitende Prinzipien.
- Strategie 2025 Internationalisierung
- Kodex Gesunde Hochschulen in ThüringenExterner Link
- Code of Conduct: Rules for Digital Teaching at Friedrich Schiller University Jena en
2019
- Grundordnungpdf, 445 kb der Universität mit dem Bekenntnis zur Förderung von Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung
- Charta der Vielfalt - für Diversity in der ArbeitsweltExterner Link
2018
2014
2010
Externe Evaluationen und Zertifizierungen
2024
- Total E-Quality-Prädikat 2024-2027Externer Link. Das Prädikat fokussiert Geschlechter- und Diversitätsgerechtigkeit unter intersektionalem und inklusivem Ansatz.
2022
2021
- Prädikat Total E-QualityExterner Link - Nachhaltigkeitspreis "Chancengleichheit" zur fünften Zertifizierung und Zusatzsprädikat Diversity
- Jenaer FamiliensiegelExterner Link (Re-Zertifizierung)
2018
- Jenaer FamiliensiegelExterner Link (Jenaer Bündnis für Familie)
2017
- Total E-Quality PrädikatExterner Link für "vorbildlich an Chancengleichheit orientierter Personal- und Hochschulpolitik" (vierte Zertifizierung)
2011 - 2014
- Teilnahme der Universität Jena an der BMBF-Studie "Effektiv! - Für mehr Familienfreundlichkeit an deutschen Hochschulen" des GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) zur Einrichtung des Portals "Familienfreundliche Wissenschaft"Externer Link
- Teilnahme der Universität Jena an der Studie "Wiedereinstieg von Frauen in Wissenschaftskarrieren - Untersuchung des Beitrags von Förderprogrammen aus Lebenslaufperspektive"Externer Link der Technischen Universität Dresden und des Instituts für regionale Innovation und Sozialforschung.
2008
- eingeladene Mitgliedschaft im Best-Practice-Netzwerks "Familie in der Hochschule" der Robert-Bosch-Stiftung; heute "Familie in der Hochschule e.V."Externer Link
- Richtlinie zum Schutz vor Diskriminierung, Belästigung und Gewalt der Friedrich-Schiller-Universität Jena ("Antidiskriminierungsrichtlinie", 2023))
- Aktionsplan der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Umsetzung der UN-Behindertenrecthskonvention (2018)pdf, 690 kb
- Strategie Internationalisierung
- Nationaler Kodex für das Ausländerstudium an deutschen HochschulenNational Code of Conduct for German Universities Regarding International Students (Unterzeichnung 2010)Externer Link
- Forschungsorientierte Gleichstellungstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2008)Externer Link
- Charta der Vielfalt - für Diversity in der Arbeitswelt (Unterzeichnung 2019)Externer Link
- Kodex Gesunde Hochschulen in Thüringen (2021)Externer Link
- Charta "Familie in der Hochschule" (Unterzeichnung 2014)Externer Link
- Thüringer Siegel für Gesunde Arbeit in Gold (2022)Externer Link
- Total E-Quality-Prädikat - Nachhaltigkeitspreis 2021 mit Zusatzprädikat DiversityExterner Link
- Jenaer Familiensiegel 2018, 2021Externer Link
Universitätshauptgebäude, Raum 1.21
Fürstengraben 1
07743 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link
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Wagner-Baier, Annette Referentin Gleichstellung und Diversität
Büro des Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität -
Maruk, Ekaterina Projektkoordination Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder
Büro des Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität