Das moderne Gebäude für Anorganische und Analytische Chemie. Umringt von Bäumen in sattem grün.

Energie und Gebäudemanagement

Nachhaltige Aspekte beim täglichen Betrieb der Universität Jena
Das moderne Gebäude für Anorganische und Analytische Chemie. Umringt von Bäumen in sattem grün.
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Dem Energie- und Gebäudemanagement kommt beim Betrieb der Universität eine besondere Bedeutung zu. Denn durch den Aufbau und den Erhalt von Infrastruktur wird die Erfüllung der Kernaufgabe der Universität, Lehre und Forschung zu betreiben, erst möglich. Gleichzeit verursacht der Gebäudesektor nach aktuellen Zahlen des Bundesumweltministeriums insgesamt etwa 30 Prozent der deutschen Gesamtemissionen. Auch an der Universität Jena stammt der Großteil der klimaschädlichen Emissionen aus der Energie- und Wärmeversorgung unserer zahlreichen Gebäude. Daraus ergibt sich im Umkehrschluss auch das größte Handlungspotenzial zur Reduzierung von Emissionen. Im Folgenden stellen wir Ihnen deshalb einige ausgewählte Projekte vor, mit denen an der Universität Jena versucht wird, den Herausforderungen in diesem Bereich zu begegnen. 

Projekt „Klimaneutrale Landesverwaltung 2030“

Auf Grundlage des Thüringer KlimagesetzesExterner Link, welches am 14.12.2018 verabschiedet wurde, hat sich das Land Thüringen zu einer klimaneutralen Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Die Thüringer Hochschulen sind durch einen Kabinettsbeschluss vom Oktober 2019 in diesen Beschluss eingebunden und müssen folglich ebenfalls bis zum Jahr 2030 klimaneutral arbeiten. Grundlage dieses Prozesses bildet eine CO2—Startbilanz, die durch das Dezernat 4 der Universität Jena erstellt wurde. Darauf aufbauend folgt eine (Fein-)Analyse des genutzten Gebäudebestands und die Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges.

Nachhaltiges Heizen

Das Thermostat einer Heizung mit verschiedenen Stufen zur Regulation der Raumtemperatur.

Foto: Pixabay

Die Wärmeversorgung des neu entstehenden Campus Inselplatz erfolgt zu 30 Prozent durch Abwärmenutzung des neuen Universitätsrechenzentrums und zu 50 Prozent aus der Nutzung von Erdwärme. Somit speist sich die Wärmeversorgung zu insgesamt 80 Prozent aus CO2-neutralen und nachhaltigen Energien und nur zu 20 Prozent aus Fernwärme. 

Um auch bei bestehenden Liegenschaften die aus dem Verbrauch von Wärmeenergie resultierenden CO2-Emissionen zu senken, finden Sie auf der Website des Dezernats 4 zentral erfolgte Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zum Thema HeizenExterner Link.

Weitere Hinweisen für die Reduktion des Energieverbrauchs Zuhause finden Sie  hierExterner Link

Nachhaltige Aspekte bei Bauvorhaben

Bei allen zukünftigen Baumaßnahmen sind die Belange der Nachhaltigkeit sowie des Klima- und Umweltschutzes zu berücksichtigen. Dafür gibt es explizite Vorschriften und entsprechende Landtagsbeschlüsse, in denen Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Freistaats Thüringen  festgelegt sind. Diese sind auch bei allen Bauten der Universität Jena anzuwenden.

Die Richtlinie K21Externer Link „Klimaschutz, Ressourcenschutz und Energieeinsparung“ der Richtlinie Bau Thüringen (RLBau Thüringen) regelt entsprechende Maßnahmen. In dieser Richtlinie ist beispielsweise vorgeschrieben, dass die Richtwerte des GebäudeenergiegesetzesExterner Link um mindestens 20 Prozent unterschritten werden sollen. Auch sollen je nach standortabhängiger Möglichkeit bei allen Neubauten umweltschonende und sparsame Energiekonzepte auf der Grundlage von erneuerbaren Energieträgern, Wärmepumpen und Nah- und Fernwärme aus Kraft-Wärmekopplung angewendet werden.

Weitere Infos

Weitere interessante und nützliche Information und Ansprechpartner rund um den Themenbereich Nachhaltiges Bauen und Betreiben von Liegenschaften finden Sie auf der Website des Dezernats 4.