Das moderne Gebäude für Anorganische und Analytische Chemie. Umringt von Bäumen in sattem grün.

Handlungsfeld Betrieb

Nachhaltige Aspekte beim täglichen Betrieb der Universität Jena
Das moderne Gebäude für Anorganische und Analytische Chemie. Umringt von Bäumen in sattem grün.
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
Information

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Dem Energie- und Gebäudemanagement kommt beim Betrieb der Universität eine besondere Bedeutung zu. Denn durch den Aufbau und den Erhalt von Infrastruktur wird die Erfüllung der Kernaufgabe der Universität, Lehre und Forschung zu betreiben, erst möglich.

Der Betrieb der Gebäude verursacht laut Umweltbundeamt in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO₂-Emissionen. Auch an der Universität Jena stammt der Großteil der klimaschädlichen Emissionen aus der Energie- und Wärmeversorgung unserer zahlreichen Gebäude. Daraus ergibt sich im Umkehrschluss auch das größte Handlungspotenzial zur Reduzierung von Emissionen. 

Ein nachhaltiger Betrieb der Universität schließt aber auch weitere Aspekte ein, wie etwa Mobilität, Beschaffung und die Gestaltung des Universitätsgeländes als gemeinsamen Ort für Mensch und Natur.

Im Folgenden stellen wir Ihnen deshalb einige ausgewählte Projekte vor, mit denen an der Universität Jena versucht wird, den Herausforderungen in diesem Bereich zu begegnen. 

Mobilität

Teil des Uni-Teams zum Stadtradeln 2024

Foto: Mario Imiella

Umweltfreundlich zur Universität

Die Universität möchte ihre Beschäftigten und Studierenden ermuntern, umweltfreundliche Verkehrsmittel für die Wege zum Universitätsgelände und zwischen den Universitätsgebäuden zu nutzen.

Das Green Office veranstaltet zudem regelmäßig Aktionen zur Förderung des Fahrradverkehrs: 

  • Fahrradreparaturtag: 1x pro Semester findet auf dem Campus Ernst-Abbe-Platz ein Fahrradreparaturtag statt. In Kooperation mit dem ADFC Jena-Saaleland können dort Studierende und Mitarbeitende kostenfrei ihre Fahrräder reparieren lassen.
  • Stadtradeln Jena: Die Universität beteiligt sich mit einem eigenen Team bei der stadtweiten Aktion "Stadtradeln".
  • Jenarad: Das Green Office unterstützt das kostenfreie BikeSharing-Angebot "Jenarad".

Diese Projekte verfolgen dieses Ziel in der Nachhaltigkeitsstrategie: B.3.1 Die Friedrich-Schiller-Universität ermöglicht, Wege zum Universitätsgelände und zwischen den Universitätsgebäuden klimafreundlich zurückzulegen.

Mobilitätsbericht 2022

Mit dem Ziel CO2-Einsparpotenziale zu identifizieren und bedarfsorientierte Angebote für klimafreundlichere Mobilität und umweltschonendere Arbeitsbedingungen zu schaffen, wurde 2022 eine Mobilitätsumfrage an der Universität durchgeführt.

4.200 Universitätsmitglieder- und angehörigen haben sich beteiligt. Ein Großteil der Studierenden und Beschäftigten bewegt sich demnach bereits umweltfreundlich zur Universität. Viele sind jedoch noch auf den Pkw angewiesen oder bevorzugen ihn aufgrund unattraktiver Alternativen. 

Die vollständigen Ergebnisse finden Sie im Mobilitätsbericht 2022 Friedrich-Schiller-Universitätpdf, 822 kb

Dieses Projekt verfolgt dieses Ziel in der Nachhaltigkeitsstrategie: B.3.1.2 Regelmäßige Durchführung von Mobilitätsumfragen zur Bedarfsermittlung der Universitätsangehörigen

Nachhaltige Beschaffung

Das PEFC Logo für nachhaltige Fortwirtschaft. Es wurde durch eine Lupe fotografiert.

Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Die Friedrich-Schiller-Universität setzt im Einkaufs- und Beschaffungsmanagement auf die Einhaltung nachhaltiger Standards. Wo immer möglich, sollen Produkte aus recycelten beziehungsweise recycelbaren oder nachwachsenden Rohstoffen stammen. Zudem sollen Produktion, Lieferung sowie weitere Leistungen möglichst energieeffizient und klimaneutral ausgerichtet sein.

Neben der ökologischen Relevanz nachhaltiger Standards bilden diese zudem einen ökonomischen Faktor: Einsparpotentiale bei energieeffizienten Produkten können in vielen Fällen höhere Anschaffungskosten zeitnah kompensieren. Außerdem müssen bei jeder Ausschreibung die Vorgaben des Thüringer Vergabegesetzes eingehalten werden.

Hier wird exemplarisch aufgezeigt, welche Standards bei den Produktkategorien berücksichtigt werden.

  • EDV-Geräte

    Alle der im Zuge der Rahmenverträge angeschafften Computer, Laptops und Bildschirme besitzen das Blaue-Engel-Lable des Umweltbundesamtes und sind somit in puncto Umweltbelastung schonend.

    Außerdem wurde auf eine Zertifizierung mit dem Energy-Star geachtet. Dieses Siegel garantiert einen niedrigen Stromverbrauch. Zusätzlich sind deren Mainboards und Netzteile halogenfrei.

    Die Multifunktionsgeräte der Universität besitzen zu 95 Prozent ein Blauer-Engel-Label und zusätzlich eine EMAS-Zertifizierung. Das heißt, sie entsprechen dem von der EU vorgegebenen Umweltmanagementsystem.

  • Büromöbel

    Keine Forschung ohne Büros, keine Lehre ohne Vorlesungssäle – doch beides braucht Raum und muss mit den passsenden Möbeln eingerichtet werden. Besonders bei der Ausstattung der Räumlichkeiten setzt die Friedrich-Schiller-Universität auf Nachhaltigkeit und somit Holz als nachwachsenden Rohstoff.

    Alle Holzkomponenten der Büromöbel müssen PEFC-zertifiziert sein. Werden Spanholzplatten verwendet, müssen diese mindestens die zweitniedrigste emissionsklasse E1 besitzen.

    Alle Möbel müssen das Zertifikat TÜV "schadstoffgeprügt" oder gleichwertiges tragen. Dieses garantiert, dass das Produkt keine kritischen chemischen Verbindungen enthält. Des Weiteren müssen die Möbel in den möglichen Produktkategorien den Blauen Engel und den Oeko-Text-Standard oder gleichwertiges tragen.

    Zudem muss nun zu jedem Angebot ein Datenblatt mit Informationen zur Ökobilanz des jeweiligen Produktes eingereicht werden.

  • Papier

    Die Friedrich-Schiller-Universität treibt die Digitalisierung von Forschung und Lehre bestätig voran. Ein wichtiger Teil der Kommunikation und Dokumentation erfolgt jedoch noch immer in Printform. Papier ist deshalb für den akademischen Betrieb nach wie vor unverzichtbar. 

    Bei der Beschaffung setzt die Universität in der zentralen Versorgung ausschließlich auf Anbieter, die sowohl das ECO-Label als auch eine PEFC-Zertifizierung vorweisen können. In der dezentralen Papierversorgung wurde bisher ein Beschaffungsgrad von 89 Prozent erreicht.

  • Post- und Paketversand

    Für 2021 wurden 1,44 Tonnen CO2-Emissionen, die durch Transport und Logistik entstanden sind, durch GoGreen Produkte und Services kompensiert. Das heißt, das diese durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.

Weitere Infos

Weitere interessante und nützliche Information und Ansprechpartner rund um den Themenbereich Nachhaltiges Bauen und Betreiben von Liegenschaften finden Sie auf der Website des Dezernats 4.