Wofür steht die Universität Jena? Welche Werte wollen wir leben? Was gibt uns Orientierung für die Zukunft? Das Leitbild gibt Antworten auf diese Fragen.
Lasershow zum Sommerfest der Uni Jena
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena versteht sich als Teil der Gesellschaft. Sie ist der Freiheit von Forschung und Lehre verpflichtet und trägt durch Wissenschaft und Bildung zur Lösung gesellschaftlicher Zukunftsfragen bei.
Diese Verpflichtung übersetzt die Universität anknüpfend an ihr interdisziplinäres Forschungsprofil und eingedenk ihrer fast fünfhundertjährigen, wechselvollen Geschichte in folgende Werte:
- Licht gewinnen und verbreiten (Light)
- Leben wahren und fördern (Life)
- Freiheit schützen und gestalten (Liberty)
Diese Werte führen zu folgenden Orientierungen:
Licht gewinnen und verbreiten
- ist im Sinne einer an Sachgemäßheit und Wahrhaftigkeit orientierten Forschung und Lehre der Kern allen universitären Handelns. Das Streben nach Erkenntnis und die Wahrung guter wissenschaftlicher Praxis sind wichtige Dimensionen universitärer Bildung. Dazu gehören auch die kontinuierliche Förderung internationaler Kooperationen und die Vernetzung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
- bildet einen Kontrapunkt in der Erinnerung an Zeiten, in denen sich unsere Universität autoritärer Staatlichkeit untergeordnet hat, und mahnt dazu, sich kritisch immer wieder neu den Herausforderungen in Wissenschaft und Gesellschaft unter den Vorzeichen eines friedlichen, demokratischen und nachhaltigen Zusammenlebens zu stellen.
- äußert sich in der öffentlichen Kommunikation von Forschungsergebnissen und von Lehrstrategien. Der Transfer von Wissenschaft in den Alltag von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist sowohl lokal als auch global von zentraler Bedeutung.
Leben wahren und fördern
- schließt jegliche Form von Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexueller Orientierung, speziellen Lebenslagen aus und führt zu einer Würdigung von umfassender Inklusion und Diversität als Basis unserer lebendigen und innovativen universitären Gemeinschaft.
- äußert sich in wissenschaftlichen Beiträgen, die auf dieses Ziel hinwirken, und führt zu einer Achtsamkeit gegenüber Herausforderungen wie der Vereinbarkeit von Familie und Studium bzw. Beruf, der sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit sowie der Generationen-, Klima- und Umweltgerechtigkeit.
- bietet eine Orientierung für die innere Organisation: als Förderung von Selbstwirksamkeit und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten, als Schutz der Gesundheit und als Wertschätzung von unterschiedlichen Tätigkeiten der Menschen an unserer Universität.
Freiheit schützen und gestalten
- zeigt sich in einer ausbalancierten Anerkennung von fachlicher Disziplinarität und fachübergreifender Interdisziplinarität, die sich für alle Forschenden und Lehrenden unter anderem in der Ermöglichung von Freiräumen zur Entwicklung neuer Ideen niederschlägt.
- zeigt sich mit Blick auf die Gesellschaft einerseits in der kritischen Zurückweisung jeglicher staatlicher Bevormundung von Forschung und Lehre. Andererseits sieht sich die Universität dann in der Verantwortung zur Einmischung in öffentliche Debatten, wenn ihre elementaren Grundsätze angegriffen werden, zum Beispiel in Form von rassistischen Diskriminierungen.
- zeigt sich im universitären Alltag darin, unter Berücksichtigung der Besonderheit unterschiedlicher Fachkulturen und Arbeitsbereiche eine kritisch-reflexive Grundhaltung bei Lehrenden, Studierenden und allen Mitarbeitenden zu fördern und wachzuhalten.
Über das Leitbild und seine Entstehung schreibt in einem Gastbeitrag für das DUZ-Magazinpdf, 736 kb Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz, der als Mitglied der Senatsarbeitsgruppe das Papier mitentwickelt hat.
-
Präsidium
- Prof. Dr. Walter Rosenthal (Präsident)
- Dr. Klaus Bartholmé (Kanzler)
-
Statusgruppe Beschäftigte in Technik und Verwaltung
- Dr. Annika Blichmann (Senatorin, Geschäftsführerin der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften)
- Dr. Anke Rüttger (Berufungsbeauftragte der Medizinischen Fakultät)
-
Statusgruppe Hochschullehrende
- Prof. Dr. Thomas Winckler (Senator, Professur für Pharmazeutische Biologie)
- Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz (Professur für Historische Pädagogik und Globale Bildung)
-
Statusgruppe akademische Beschäftigte
- Dr. Dana Schneider (Senatorin, Postdoc, Institut für Psychologie)
- Apl. Prof. Dr. Ralf Claus (Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin)
-
Statusgruppe Studierende
- Florian Rappen (Fachschaftsrat Wirtschaftswissenschaften)
- Pauline Häßler (Studierendenrat)
-
Universitätsrat (internes Mitglied)
- Prof. Dr. Birgitta König-Ries (Heinz-Nixdorf Chair for Distributed Information Systems)
- Vertretung: Dr. Andrea Stiebritz (Dezernentin des Dezernat 1 – Studierende)
-
Gleichstellung & Diversität
- Prof. Dr. Bärbel Kracke (Gleichstellungsbeauftragte)
- Prof. Dr. David Green (Diversitätsbeauftragter)
-
Ständige Gäste
- Katja Barbara Bär (Leiterin der Abteilung Hochschulkommunikation)
- Dr. Katja Daube (Referentin des Präsidenten, Koordination)
Feedback
Wenn Sie Hinweise oder Anregungen zum Leitbild der Universität Jena haben, nutzen Sie gerne unser Kontaktformular.