Foto: Astrid Zech

Prof. Dr. Astrid Zech

Professor of Movement and Exercise Science
Foto: Astrid Zech
Image: Anne Günther (University of Jena)

Prof. Dr. Astrid Zech

»We have met the enemy and he is us.«

(Walt Kelly)

Werdegang

2003 · Studienabschluss
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

2007 · Promotion
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

2007 bis 2010 · Postdoc-Phase
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

2010 · Juniorprofessur
Universität Hamburg

2013 · Habilitation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

2014 · Professur
Friedrich-Schiller-Universität Jena

Interview

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin? Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?

Die Arbeit als Wissenschaftlerin ermöglicht mir, Fragen nach dem »Warum? Wieso? Weshalb?« auf den Grund zu gehen. Ich kann dabei eigenständig entscheiden, weitgehend flexibel arbeiten und – dank eines motivierten Teams und interdisziplinärer Kooperationen – Forschung auf qualitativ hochwertigem Niveau umsetzen.

Welche Vorbilder haben Sie beruflich geprägt?

Ich bin immer eher durch den Wissensdrang als durch einzelne Personen motiviert worden. Nachhaltig beruflich geprägt hat mich die Zusammenarbeit mit einer ganzen Reihe von Personen (nicht nur aus der Wissenschaft), die zum Teil ganz unterschiedliche Standpunkte und Herangehensweisen vertreten haben. Das hat mir geholfen, eigene und manchmal festgefahrene Sichtweisen zu relativieren und mit mehr Weitblick zu agieren.

Wer oder was hat Ihnen auf dem Weg zur Professur am meisten geholfen? Welche resp. wessen Unterstützung war Ihnen besonders wichtig?

Die Unterstützung durch meinen Doktorvater, der auch ein Mentor für die Anfertigung meiner Habilitation war. Dazu kommen natürlich das persönliche Umfeld und die familiäre Unterstützung.

Ist Ihre Karriere gradlinig verlaufen – und wie haben Sie eventuelle Umwege und Durststrecken bewältigt?

Rückblickend ist meine Karriere nahezu geradlinig verlaufen. Allerdings ist der Gedanke an eventuelle Umwege oder Durststrecken ein wiederkehrender Begleiter auf dem beruflichen Werdegang.

Akademische Karrieren sind oftmals von einem großen Maß an Unsicherheit geprägt. War das bei Ihnen auch der Fall – und wie sind Sie damit umgegangen?

Ein gewisses Maß an Unsicherheit gehört aufgrund der meist befristeten Arbeitsverhältnisse dazu. Wenn man bereit ist, sich neuen Forschungsfeldern zu öffnen, den Wohnort zu wechseln und konsequent nach Möglichkeiten der Förderung zu suchen, ist – meiner Erfahrung nach – eine akademische Karriere gut umsetzbar.

Für wie wichtig halten Sie Networking in Ihrem Beruf? Gibt es eine besondere Strategie, die Sie dabei verfolgen?

Das Netzwerk ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die akademische Arbeit. Für die Netzwerkbildung wichtig sind die aktive Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen und die Suche nach dem Ausstausch mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie relevanten Berufsgruppen, beispielsweise im Rahmen von Workshops.

Wie schaffen Sie es, einen solch anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen?

Mit viel Verständnis durch die Familie und dem bewussten Suchen nach Ruhemomenten.

Ihre Tipps für Nachwuchswissenschaftlerinnen: Was sollten sie keinesfalls versäumen zu tun? Und was sollten sie unbedingt vermeiden?

Sie sollten auf keinen Fall die Leidenschaft für die Inhalte der Forschung verlieren und sich von den mitunter aufwendigen bürokratischen/administrativen Hürden ablenken lassen. Eigene Ideen, Hypothesen und Vorstellungen sollten immer in die Arbeit einfließen und kommuniziert werden. Wichtig ist natürlich auch die Absicherung, dass die Forschungsarbeit den notwendigen Qualitätsstandards entspricht. Hier sind der methodisch-inhaltliche Austausch außerhalb des eigenen Teams sowie interdisziplinäre bzw. internationale Kooperationen hilfreich.

Sind Wissenschaftlerinnen an der Universität Jena gut aufgehoben? Was macht die Universität Jena für Sie attraktiv?

Auf jeden Fall. In Jena gibt es eine Vielzahl an Kooperationsmöglichkeiten mit Forschenden angrenzender Wissenschaftsfelder und eine gute Unterstützung durch die Universität zur eigenverantwortlichen Umsetzung eigener Forschung.

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