Julia Kuhn

Prof. Dr. Julia Kuhn

Professor of Romance Linguistics
Julia Kuhn
Image: Anne Günther (University of Jena)

Prof. Dr. Julia Kuhn

»So manche Realität wird diskursiv konstruiert – bleib kritisch.«

Werdegang

1995 · Erster Studienabschluss
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

1998 · Zweiter Studienabschluss
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

1999 · Promotion
Universität Zürich, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

2001 bis 2002 · Postdoc-Phase
Cambridge University, Cambridge (UK)

2003 · Habilitation
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

2004 · außerordentliche Universitätsprofessorin
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

2006 bis 2008 · Forschungs- und Studienaufenthalte
Yale University Conneticut (US)

2008 · Professur
Friedrich-Schiller-Universität Jena

Interview

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin? Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?

Die Gründe für meine Entscheidung sind die Möglichkeit zu freiem, kritischem Denken sowie zu eigenverantwortlichem und selbst­bestimmtem Arbeiten in der Wissenschaft.

Welche Vorbilder haben Sie beruflich geprägt?

Zahlreiche Persönlichkeiten an den verschiedenen internationalen Universitäten vor allem in der persönlichen Begegnung und der Zusammenarbeit: zum Beispiel in Cambridge (UK), Yale (USA), an der Universität Zürich, der UNAM Mexico, der WU Wien, der Universität Wien, der Universität Innsbruck und am Glendon College Toronto (Kanada).

Wer oder was hat Ihnen auf dem Weg zur Professur am meisten geholfen? Welche resp. wessen Unterstützung war Ihnen besonders wichtig?

Entscheidend waren das Studium und die Arbeit an internationalen Universitäten und persönliche Begegnungen dort.

Ist Ihre Karriere gradlinig verlaufen – und wie haben Sie eventuelle Umwege und Durststrecken bewältigt?

Meine Karriere ist weitgehend gradlinig verlaufen.

Akademische Karrieren sind oftmals von einem großen Maß an Unsicherheit geprägt. War das bei Ihnen auch der Fall – und wie sind Sie damit umgegangen?

Man sollte immer offen bleiben für die Chancen, die sich einem bieten.

Für wie wichtig halten Sie Networking in Ihrem Beruf?

Networking halte ich für sehr wichtig. Eine besondere Strategie verfolge ich nicht, ich bin und bleibe offen und versuche, das Wertvolle in jeder Begegnung, in jedem Kontakt zu sehen.

Wie schaffen Sie es, einen solch anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen?

Es geht nur durch die Unterstützung meines Ehemannes und meiner Familie.

Ihre Tipps für Nachwuchswissenschaftlerinnen: Was sollten sie keinesfalls versäumen zu tun?

Was Sie nicht versäumen sollten: Chancen, die sich bieten, leichtfertig zu übersehen oder zu vergeben. Vermeiden Sie es, sich durch Rückschläge aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Die gehören dazu und tragen zur persönlichen Reife bei.

Sind Wissenschaftlerinnen an der Universität Jena gut aufgehoben?

Ja, das sind sie! Denn die Universität Jena zeichnet sich nicht nur durch Tradition aus, sondern auch durch ihre Fächerbreite und die schöne Gesprächskultur unter Kollegen, auch über den eigenen Fachbereich hinaus.